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190729-2. Haftbefehl nach versuchtem Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte

ID: 2176837

(ots) - Tatzeit: 23.07.2019, 10:15 Uhr bis 16:05 Uhr
Tatort: Hamburg-Rissen

Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte: Gegen einen am Dienstag
vergangener Woche vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen erging
Haftbefehl. Der Mann wollte einem Senioren einen höheren Geldbetrag
abnehmen.

Am Dienstagvormittag meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter
telefonisch bei dem 72-jährigen Geschädigten und berichtete von
Einbrüchen in der Nachbarschaft. Ein angeblicher Kollege ergänzte,
bei den festgenommenen Tätern seien die persönlichen Daten des
72-Jährigen gefunden worden. Als der Mann sich dann nach dessen
Ersparnissen erkundigte, äußerte der 72-Jährige sein Misstrauen.
Sodann wurde er aufgefordert, während des laufenden Telefonats den
Polizeinotruf anzuwählen. Nach einem Piepton übernahm dann ein
weiterer angeblicher Polizeibeamter des angeblich "echten"
Polizeinotrufs das Gespräch. Dieser teilte mit, die vorherigen
Anrufer seien falsche Polizeibeamte gewesen und müssten nun als
solche überführt werden. Der 72-Jährige sollte als Lockvogel agieren
und wurde hierzu noch an einen angeblichen Psychologen
weitergereicht, der ihm entsprechende Verhaltenstipps gab. Im
weiteren Verlauf ging der 72-Jährige dann zu seiner Hausbank und hob
dort einen höheren Bargeldbetrag ab. Die Telefonverbindung zu den
Tätern bestand durchgängig, auch während der Abhebung des Geldes.

Nach der Geldabhebung kam es zu einer Verbindungsstörung,
woraufhin das Gespräch unterbrochen wurde. Diese Situation nutzte der
72-Jährige und rief selbstständig beim Polizeinotruf an.

Nachdem die Beamten ihn über die Betrügermasche aufgeklärt hatten,
begaben sich Zivilfahnder des Polizeikommissariats 26 sofort zu
dessen Wohnanschrift.

Am Nachmittag erschien zur Übernahme des abgehobenen Geldes




schließlich ein Mann an der Anschrift des Geschädigten, den die
Fahnder daraufhin vorläufig festnahmen. Bei ihm handelt es sich um
einen polizeibekannten 49-jährigen Deutschen.

Einem Komplizen gelang es, unerkannt zu flüchten.

Ermittler der Fachdienststelle für Trickdiebstahl und Trickbetrug
(LKA 433) übernahmen die weitere Sachbearbeitung. Sie veranlassten
eine erkennungsdienstliche Behandlung des Tatverdächtigen und führten
den aus polizeilicher Sicht dringend tatverdächtigen Mann einem
Haftrichter zu. Dieser erließ am Mittwoch auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Hamburg einen Haftbefehl.

Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu dem geflüchteten
Komplizen und möglichen Hintermännern, dauern an.

Tipps und Hinweise der Polizei:

Wenn die Polizei Sie anruft, erscheint niemals die Rufnummer 110
im Display.

Polizeibeamte

- fordern Sie am Telefon nicht zur Über- bzw. Herausgabe von Geld
oder Wertgegenständen auf.

- befragen Sie am Telefon nicht zu persönlichen oder finanziellen
Verhältnissen. Schon gar nicht befragen Polizeibeamte Sie zu
Ihren Geldverstecken.

- setzen Sie niemals unter Druck.

Sind Sie sich unsicher, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so
werden Sie den Betrüger los. Aufzulegen ist in solchen Fällen nicht
unhöflich, sondern wichtig!

Abb.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Florian Abbenseth
Telefon: +49 40 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle(at)polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

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Datum: 29.07.2019 - 08:39 Uhr
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