(KA) Karlsruhe/Bruchsal - 28-jähriger Beschuldigter verstirbt nach massivem Widerstand anlässlich seiner Festnahme; Obduktion ergibt keine konkreten Hinweise zur Todesursache
(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der
Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidiums Karlsruhe
Der 28-jährige Mann wurde am 21. Juli gegen 15.30 Uhr durch einen
mutmaßlichen Diebstahl in einer Tankstelle in der Haid-und-Neu-Straße
in Karlsruhe auffällig. Im Zuge der Fahndung konnte er am Abend von
einer Polizeistreife am Gottesauer Platz festgenommen werden. Dabei
wurde auch festgestellt, dass der Mann aufgrund eines weiteren
Verfahrens von der Staatsanwaltschaft Dortmund zur Festnahme
ausgeschrieben war.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen leistete der
28-Jährige in den Räumlichkeiten eines Polizeireviers massiven
Widerstand gegen seine Festnahme, sodass er teilweise mit bis zu
sechs Polizeibeamten festgehalten und unmittelbarer Zwang angewandt
wurde. Eine von einem Richter angeordnete Blutentnahme konnte
aufgrund der Gegenwehr nicht durchgeführt werden. Schließlich wurde
der Tatverdächtige zur Justizvollzugsanstalt Bruchsal verbracht, von
wo aus der Transport in das Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg
geplant war. Bei der Ankunft in Bruchsal wehrte sich der Mann
wiederholt mit aller Kraft. Den Ermittlungen zufolge biss er unter
anderem einen Polizeibeamten in die Hand und spuckte einem zweiten
Polizisten in die Augen. Auch hier wurde der 28-jährige den
bisherigen Ermittlungen zufolge wieder von mehreren Kräften der
Polizei und der Justizvollzugsanstalt festgehalten und fixiert.
Als der Mann Atemnot bekam, wurde ein Notarzt hinzugezogen. Da
sich der Zustand weiter verschlechterte, mussten
Reanimationsmaßnahmen vollzogen werden. Nach erfolgreicher
Stabilisierung wurde der 28-Jährige in ein Karlsruher Krankenhaus
verbracht, wo er jedoch ohne das Bewusstsein wiederzuerlangen am 1.
August verstarb.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurde der Leichnam am
Montag von der Gerichtsmedizin Heidelberg obduziert. Eine konkrete
Todesursache, insbesondere ob ein Einwirken eines beteiligten Beamten
mitursächlich für den Tod des Mannes war, blieb dabei jedoch offen.
Weitere rechtsmedizinische Untersuchungen dauern an.
Mirko Heim, Erster Staatsanwalt Raphael Fiedler, Polizeioberrat
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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Datum: 06.08.2019 - 14:53 Uhr
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