Schädlingsbekämpfer fordern überhöhte Preise - Polizei warnt vor unseriösen Geschäften
(ots) - Bad Wildungen: In den vergangenen Tagen haben sich
zwei Hausbesitzer, bei denen Schädlingsbekämpfer tätig wurden, an die
Polizei gewandt und Anzeige erstattet. So auch ein Mann aus Bad
Wildungen, der 750 Euro für das Entfernen eines Wespennestes an
seinem Wohnhaus bezahlen sollte. Für solche Leistungen sind erheblich
niedrigere Preise üblich.
Der Bad Wildunger hatte online nach einem Schädlingsbekämpfer
gesucht. Die Internetseite erweckte den Anschein, dass es sich um ein
Bad Wildunger Unternehmen handelt. Tatsächlich aber versteckt sich
hinter dem Online-Angebot eine Firma mit Sitz in Herne. Sie
vermittelt Notdienste für mehrere Tierarten, darunter auch die Wespe,
die aber unter Artenschutz steht und nur in Ausnahmefällen entfernt
werden darf. In dem genannten Fall kamen zwei Männer zur Bekämpfung
der Wespen. Gemeinsam mit dem Auftraggeber wurde eine
Bestandsaufnahme gemacht. Als einer der Männer einen Preis von fast
200 Euro dafür aufschrieb, wurde der Hausbesitzer hellhörig und
fragte nach dem Gesamtpreis für die Dienstleistung. Als man ihm den
Preis von mindestens 750 Euro nannte, trat er sofort von dem Auftrag
zurück, musste aber trotzdem fast 100 Euro Stornierungsgebühren
bezahlen. In dem zweiten Fall hatte eine Frau aus dem Edertal die
Kammerjäger zur Bekämpfung eines Marders bestellt. Auch sie hatte
vorher online nach Kammerjägern gesucht. Nachdem sie die angegebene
Handynummer gewählt hatte, kamen ebenfalls zwei Männer. Sie legten
vier sogenannte "Bomben" auf dem Dachboden aus, die den Marder
vertreiben sollten. Dafür ließen sie sich mit fast 1.200 Euro
entlohnen. Beide verließen das Haus mit dem Hinweis, dass die
Auftraggeberin sich erneut melden solle, wenn der Marder nicht
verschwindet. Als der Marder weiterhin sein Unwesen trieb, meldete
sich die Frau bei der Firma, die sie immer wieder, bis zur gestrigen
Fristsetzung, vertrösteten. Daraufhin holte sie sich Rat bei der
Polizei.
So schützen Sie sich vor Abzocke bei Notdiensten: -Wählen Sie
einen Anbieter mit Festnetznummer aus Ihrer Region. Beauftragen Sie
niemanden, der nur eine 0800-Nummer oder Handynummer angibt. -Wenn
Sie im Internet recherchieren, klicken Sie auf das Impressum der
Seiten. Dort erfahren Sie, ob der Anbieter tatsächlich in Ihrer Nähe
sitzt. -Machen Sie sich vor dem Notfall in Ihrer Umgebung schlau.
Legen Sie sich die Nummern der wichtigsten Notdienste ins
Portemonnaie. -Zahlen Sie niemals sofort. Sie haben das Recht, die
Rechnung überprüfen zu lassen, zum Beispiel bei Ihrer
Verbraucherzentrale. -Ein Profi stört oder tötet Wildtiere nicht
unbegründet. Ein solches Handeln kann mit einer Geldbuße von bis zu
50.000 Euro geahndet werden. Wenn Sie sich von Insekten bedroht
fühlen, können Sie sich auch an die Feuerwehr wenden. Profis arbeiten
mit den Naturschutzbehörden zusammen.
Jörg Dämmer Polizeihauptkommissar
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Datum: 07.08.2019 - 15:02 Uhr
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