POL-GT: Toter Winkel - Lebensgefahr!
(ots) - (CK) - Innerhalb von sechs Stunden haben
sich am letzten Freitag (25.06.) auf der Verler Straße in Gütersloh
zwei Verkehrsunfälle mit Radfahrern ereignet, bei denen jeweils LKW
als Rechtsabbieger einen neben ihnen fahrenden Fahrradfahrer
übersahen und es zum Zusammenstoß kam (siehe Presseberichte vom
25.06.).
Während ein 71-jähriger Fahrradfahrer bei dem Zusammenstoß einen
Armbruch und Schürfwunden erlitt, endete der andere Verkehrsunfall
für den 68-jährigen Fahrradfahrer tödlich.
Beide Fahrradfahrer befanden sich jeweils vermutlich im toten Winkel
und waren damit komplett aus dem Sichtbereich der LKW-Fahrer
verschwunden.
Auch wenn LKW-Spiegel in den letzten Jahren verbessert wurden, um
den toten Winkel zu verringern, verbleibt unmittelbar neben dem Lkw
nach wie vor ein für den Fahrer nicht einsehbarer Bereich - der so
genannte "tote Winkel."
Radfahrer müssen um diese Problematik wissen und jederzeit einen
Überblick über die herrschende Verkehrssituation behalten. Durch
einen frühzeitigen Schulterblick nach links sollten sie sich
vergewissern, ob von dort eventuell Rechtsabbieger nahen.
"Notfalls lieber auf die eigene Vorfahrt (auch bei Grünphase an
der Ampel) als Radfahrer verzichten, als die Gefahr einer Kollision
einzugehen" - das empfiehlt die Direktion Verkehr der Polizei
Gütersloh.
Gegenüber Kraftfahrzeugen sind schwächere Verkehrsteilnehmer wie
Fahrradfahrer ebenso wie Fußgänger und Skater im Straßenverkehr
besonders gefährdet.
Ein (Fahrrad-)Helm kann Leben retten und schützt den Kopf vor
schweren Verletzungen, wenn es zum Zusammenstoß oder Sturz kommen
sollte.
Senioren sind im Kreis Gütersloh auffallend häufig an
Verkehrsunfällen mit dem Rad beteiligt - und leider oftmals mit
schweren Verletzungsfolgen.
Im gesamten Jahr 2009 starben drei Fahrradfahrer im Alter zwischen 72
und 85 Jahren bei Verkehrsunfällen.
Allein in der ersten Jahreshälfte 2010 sind bereits ebenso viele
Senioren mit dem Rad tödlich verunglückt: Drei Radfahrer im Alter
zwischen 68 und 75 Jahren erlitten tödliche Verletzungen, als sie mit
dem Fahrrad unterwegs waren.
Auch Kinder und Jugendliche, die mit dem Rad unterwegs sind, werden
häufig Opfer von Verkehrsunfällen.
Das Kommissariat Verkehrsunfallprävention appelliert an alle
Eltern, ihren Kinder beim Helmtragen ein Vorbild zu sein und mit dem
Nachwuchs richtiges Verhalten an Kreuzungen und Einmündungen zu üben.
Im Verkehrsunterricht wird immer wieder festgestellt, dass selbst
Schülern in Jahrgangsstufe 5 oder 6 die von Rechtsabbiegern drohende
Gefahr nicht bekannt ist. Der "tote Winkel" bei Kraftfahrzeugen
(insb. Lkw) ist oftmals gänzlich unbekannt. Auch ist ihnen nicht
bewusst, dass außer ihrer Fahrtrichtung andere Fahrzeuge ebenfalls
"Grün" haben können, wenn sie selbst eine Fahrbahn bei Grünlicht
überqueren!
An Kreuzungen und Einmündungen treffen häufig "stärkere" und
"schwächere" Verkehrsteilnehmer aufeinander. Hier gilt für
Kraftfahrer eine besondere Sorgfaltspflicht- und für Fahrradfahrer
jeden Alters eine erhöhte Vorsicht.
Gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme im Straßenverkehr helfen
Unfälle zu vermeiden!
Kreispolizeibehörde Gütersloh
Pressestelle Tel.: 05241 / 869-2271
Fax: 05241 / 869-1272
Kalla Stehrenberg (KS)
Corinna Koptik (CK)
Manfred Nöger (MN)
Hartmut Witte (HW)
email: pressestelle.guetersloh(at)polizei.nrw.de
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Datum: 30.06.2010 - 12:00 Uhr
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