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Stuttgart/ Mannheim/ Heidelberg/ Rhein-Neckar-Kreis: Stalking ist kein Kavaliersdelikt - Tipps der Polizei helfen!

ID: 2192685

(ots) -
Im Jahr 2018 wurden 18.960 Fälle von Stalking in Deutschland
polizeilich erfasst - Betroffenen wird empfohlen, Anzeige zu
erstatten -

Studien besagen, dass zwölf Prozent der deutschen Bevölkerung
einmal in ihrem Leben von Stalking betroffen sind. Es trifft
statistisch also jeden achten Bürger, die Dunkelziffer ist jedoch
weitaus höher einzuschätzen. Die meisten Stalker sind Männer, die
häufigsten Opfer Frauen. In acht von zehn Fällen sind Stalker
Ex-Partner. Doch es gibt Hilfe für Betroffene. Bereits 2007 wurde der
spezielle Tatbestand "Nachstellung" unter § 238 ins Strafgesetzbuch
eingefügt und in den § 112a Strafprozessordnung aufgenommen, wo unter
bestimmten Voraussetzungen und Gefährdungen ein Haftgrund zur
Anordnung der Untersuchungshaft, man spricht auch von
Deeskalationshaft, vorliegen kann.

Muss ich anonyme Nachrichten und nächtliche Anrufe aushalten? Muss
ich mich unsicher auf der Straße fühlen, da ich verfolgt werde? Warum
macht das jemand mit mir? Wann hört das auf? Diese oder ähnliche
Fragen stellen sich unzählige Opfer von Stalking und wissen nicht
weiter. Sie fühlen sich in ihrer Sicherheit bedroht und in der
Lebensgestaltung schwerwiegend beeinträchtigt.

In der Regel handelt es sich bei Stalking nicht um eine klar
abzugrenzende Einzeltat. Es setzt sich vielmehr aus einer Reihe von
Tathandlungen über einen längeren Zeitraum zusammen, die aus
strafbaren Handlungen wie übler Nachrede, Verleumdung,
Sachbeschädigung, Nötigung, Körperverletzung sowie Nachstellung
bestehen können. Die von der stalkenden Person den Betroffenen
entgegengebrachten "Gefühle" können "positiv" (Bewunderung,
Zuneigung, Liebe) oder "negativ" (Rachegefühle, Hass) sein.
"Positive" Gefühle können ins Negative umschlagen. Die größte Gruppe
der Stalker bilden ehemalige Beziehungspartner, aber auch Freunde,




Arbeitskollegen, Familienmitglieder oder flüchtige Bekannte können
zur Täterin bzw. zum Täter werden. Nur selten ist die stalkende
Person dem Opfer völlig unbekannt.

Betroffene von Stalking sollten bei akuter Bedrohung unbedingt die
Polizei unter 110 rufen und Anzeige erstatten. Erfahrungsgemäß zeigt
schnelles und konsequentes Ein-schreiten der Polizei gegen Stalkende
Wirkung und die Belästigungen nach einer Anzeige hören häufig auf.
Viele Betroffene von Stalking möchten einfach nur, dass es endlich
vorbei ist und sollten sich darum nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu
nehmen. "Zudem sollten Betroffene keine Angst haben, ihrer Familie,
ihren Freunden, Kollegen oder Nachbarn die Situation zu schildern.
Diese werden dann besonders aufmerksam sein und können warnen. Denn
Öffentlichkeit kann auch schützen", betont Gerhard Klotter,
Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des
Bundes.

Informationen rund um das Thema Stalking finden Sie auf unserer
Homepage unter
https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/stalking/ .

Wenn Sie weitere Hilfe oder Tipps benötigen, finden Sie unser
Informationsblatt "Stalking" unter
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/45-stalking/ .

Der Handzettel "Opferschutz - Stalking", der unter
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/ herunterzuladen ist,
soll bewirken, dass Angehörige und Opfer von Stalking ihre Hemmungen
abbauen, und Anzeige erstatten. Der Handzettel gibt Tipps zur
Orientierung und Unterstützung. Wenn Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld
Hilfe benötigt, wenden Sie sich beispielsweise an den WEISSEN RING
unter https://weisser-ring.de/praevention/tipps/stalking

Diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen gibt es im
Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse

Bilder zu verschiedenen Themen der Kriminalprävention finden Sie
unter: http://www.polizei-beratung.de/presse/pressebilder.html

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION

Wir wollen, dass Sie sicher leben - deswegen kümmern wir uns als
Polizei neben der Strafverfolgung auch um die Vorbeugung von
Kriminalität. In einem Bund-Länder-finanzierten Programm, dem
Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
(ProPK), entwickeln wir Konzepte, Medien und Initiativen, die über
Kriminalität aufklären und Schutzempfehlungen vermitteln. Wir
betreiben Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, kooperieren mit anderen
Einrichtungen und arbeiten mit externen Fachleuten zusammen. Immer
mit dem Ziel: Wir wollen alle Menschen mit unseren Empfehlungen
erreichen.




Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Taubenheimstraße 85
D - 70372 Stuttgart

Telefon: 0711 54010
Email: pressestelle-lka(at)polizei.bwl.de
www.lka-bw.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Mannheim, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 22.08.2019 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stuttgart/ Mannheim/ Heidelberg/ Rhein-Neckar-Kreis



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