Falscher Microsoft-Mitarbeiter machte Beute
(ots) - Immer mal wieder erhalten Gelsenkirchener
Bürger Anrufe von falschen Microsoft-Mitarbeitern. Der letzte Vorfall
wurde am Donnerstag, 22. August, aktenkundig. Hier machte der Täter
Beute. Im Regelfall rufen die Betrüger aus dem Ausland an und geben
sich als Mitarbeiter von Microsoft aus. Sie sprechen meist nur
gebrochen Deutsch oder Englisch. Die angeblichen Service-Techniker
behaupten entweder, der Rechner des Angerufenen sei von Viren
befallen, die dringend entfernt werden müssten oder es würde ein
besonders wichtiges Sicherheitsupdate fehlen, das sofort installiert
werden müsse. Dazu sollen die angeblich Betroffenen eine
Fernwartungssoftware installieren, damit der Mitarbeiter die
Schadsoftware von dem Rechner entfernen könne. In Wirklichkeit wird
der Zugriff, den das Opfer damit gewährt, ausgenutzt, um einen
Trojaner auf den Rechner einzuschleusen. Nicht selten stellen die
Hacker für ihre Dienste noch einen Geldbetrag in Rechnung und fragen
für die Bezahlung die Kreditkartendaten ab. Diese Betrugsmasche ist
bereits seit Jahren bekannt. Viele Gelsenkirchener haben in der
Vergangenheit richtig gehandelt. Sie beendeten das Gespräch und
informierten die Polizei. Im letzten angezeigten Fall traten die
Betrüger mit einer anderen Masche auf und gingen damit auch nicht
leer aus. Ein 61-Jähriger erhielt auf seinem Bildschirm eine
Mitteilung, dass der Rechner mit mehreren Viren und Schadsoftware
befallen sei. Zur Beseitigung sollte er eine bestimmte Telefonnummer
wählen. Dieses tat der Gelsenkirchener dann auch. Es meldete sich ein
angeblicher Microsoft-Mitarbeiter. Der teilte seinem Opfer mit, dass
die unerwünschten Programme nur mit einer Spezialsoftware zu
entfernen seien, die Geld kosten würde. Bezahlen könne man mit
Kreditkarte oder mittels Online-Bezahldienst. Der 61-Jährige nutzte
den Bezahldienst und beglich die geforderte Summe. Die versprochene
Spezialsoftware erhielt er nicht. Erfahrungsgemäß ist mit weiteren
Versuchen im Stadtgebiet zu rechnen. Niemals würde ein Mitarbeiter
von Microsoft von sich aus anrufen, eine Warnmitteilung auf einen
Computer schicken oder eine Spezialsoftware zum Entfernen von Viren,
Trojanern und anderen unerwünschten Programmen verkaufen. Zudem rät
die Polizei, Fremden niemals Zugriff auf seine digitalen Endgeräte
wie PC, Tablet oder Handy zu geben. Auch Passwörter,
Kreditkartendaten oder Kontoverbindungen gehören nicht in fremde
Hände.
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Christopher Grauwinkel
Telefon: +49 (0) 209 365-2010
E-Mail: Christopher.Grauwinkel(at)polizei.nrw.de
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Datum: 22.08.2019 - 15:42 Uhr
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