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Senior wollte nur kurz einkaufen - Mittelhessen statt Bremen und wie die Aktion MAX helfen kann

ID: 2195708

(ots) -
Es sind solche Fälle, wie sie Polizisten der Autobahnstation
Mittelhessen am gestrigen Montagabend erlebt haben, die Einsatzkräfte
nachdenklich machen und Betroffene nachdenklich machen sollten.
Aufmerksamen Verkehrsteilnehmern ist es zu verdanken, dass ein Senior
wieder heil nach Hause kam.

In extrem langsamer Fahrt meldeten Verkehrsteilnehmer gegen 18.40
Uhr am Montagabend ein Auto auf der Autobahn 5 in Richtung Frankfurt
im mittelhessischen Bereich. In Sorge um den Fahrer und seine
Verkehrstüchtigkeit ging die Polizei diesem Hinweis sofort nach und
konnte kurz darauf an der Anschlussstelle Butzbach das besagte
Fahrzeug aufnehmen. Es folgten mehrere Versuche mit eingeschaltetem
"Bitte folgen" und Anhaltekelle den Fahrer von der Autobahn zu
geleiten. Vergeblich, er setze stets seine Fahrt fort. Erst kurz vor
Ober-Mörlen konnte die Streife den Fahrer auf dem Standstreifen
stoppen.

Es stellte sich heraus, dass der Senior keine böse Absicht hatte
vor der Streife davon zu fahren. Vielmehr meinte der Fahrer der durch
die Polizei vorgegebene Weg habe nicht seinem Wegverlauf entsprochen.
Der 85-jährige Mann aus Bremen hatte jede Orientierung verloren. Am
Montagmorgen wollte er zum Einkaufen in ein Geschäft bei Bremen
fahren in dessen Nähe er sich noch immer wähnte. Er ahnte nicht, dass
er sich viele hundert Kilometer entfernt befand und seine Familie
sich schon lange Sorgen um ihn machte. Schon weit im Reservebereich
seiner Tankfüllung fahrend wäre er nicht mehr weit gekommen und
sicher bald auf der Autobahn zum Stehen gekommen. Ein Glück gab es
aufmerksame Verkehrsteilnehmer, die sich Sorgen machten. Auch ein
aufmerksamer LKW-Fahrer, der mit Warnblinklicht hinter dem langsamen
Mercedes herfuhr und ihn so absicherte, sei dabei nicht vergessen.
Die Polizei brachte den PKW von der Autobahn, stellte den




Führerschein des Bremers sicher, weil er augenscheinlich nicht mehr
in der Lage war am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen, und
verständigte die Familie, die sich um den 85-Jährigen im Weiteren
kümmert und der zunächst zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht
wurde.

Verkehrsteilnehmer jeden Alters können eine Gefahr für sich und
andere im Straßenverkehr darstellen, wenn sie nicht verkehrstüchtig
sind. Ob gesundheitliche Probleme, Alkoholeinfluss oder Drogen, es
gibt viele Gründe warum eine Teilnahme am Straßenverkehr vielleicht
nicht (mehr) möglich ist. Auch das Überschätzen der eigenen
Fähigkeiten ist gerade bei Fahranfängern ein häufiger Unfallgrund,
dem die Polizei mit viel Präventions- und Aufklärungsarbeit
entgegenwirkt. Die eigenen Möglichkeiten einschätzen zu wissen ist in
jedem Alter entscheidend für eine sichere Teilnahme am
Straßenverkehr, egal ob als Fußgänger oder mit einem Fahrzeug.

Gerade für Seniorinnen und Senioren es dabei wichtig sich über die
Veränderungen, die das Alter mit sich bringt, im Klaren sind. Mit
viel Lebens- und Fahrerfahrung können diese manchmal ausgeglichen
werden, aber eben nicht immer. Die Aktion MAXimal mobil bleiben - mit
Verantwortung, greift diesen Gedanken auf. Sie gibt Tipps und
Hinweise, wie man auch im Alter - seinen Möglichkeiten entsprechend -
sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann. Regelmäßige gesundheitliche
Checks, der Ausgleich durch medizinische Produkte (Sehilfen,
Hörgeräte und Co.), die Nutzung von technischen Hilfen
(Fahrassistenzsysteme), vor allem aber die Anpassung des eigenen
Verhaltens gehören hier dazu. MAX möchte niemandem den Führerschein
"wegnehmen", MAX möchte Seniorinnen und Senioren und deren
Angehörigen unterstützend zur Seite stehen, damit alle sich sicher im
Straßenverkehr bewegen können.

Mehr Infos zum Thema MAX, einer Initiative von
verkehrssicher-in-mittelhessen, gibt es unter
https://k.polizei.hessen.de/1427648988 oder persönlich bei der
Geschäftsstelle der Aktion Max, die unter Tel. 0641-7006-3810, zu
erreichen ist.

Sylvia Frech, Pressesprecherin




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Wetterau
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Grüner Weg 3
61169 Friedberg
Telefon: 06031-601 150
Fax: 06031-601 151

E-Mail: pressestelle-wetterau.ppmh(at)polizei.hessen.de oder
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Datum: 27.08.2019 - 07:35 Uhr
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