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Von wegen Liebe

ID: 2196271

(ots) - Die Überweisung lief bereits: Nur einem
Versehen ist es zu verdanken, dass eine 57-jährige Frau aus dem
Märkischen Kreis keine größere Geldsumme an einen Betrüger verloren
hat. Der Betrüger war fast am Ziel.

Im Internet hatte die Märkerin einen Mann kennengelernt. Angeblich
wohnt er in den USA. Er behauptete, er habe der Frau ein Paket mit
Millionen-Wert geschickt. Sie müsse nur einige Tausend Euro für
Steuern und Zollgebühren an eine Firma überweisen. Gespannt folgte
sie der Anweisung und überwies das Geld. Dabei beging sie einen
Fehler: Statt der genannten Firma hatte sie den (angeblichen) Namen
des Geliebten als Empfänger eingetragen. Deshalb stornierte sie den
Transfer direkt wieder. Jetzt kam ihr die Tochter dazwischen: Die
behauptete, der Mann sei ein Straftäter. Offenbar war sie so
überzeugend, dass die Mutter die Polizei einschaltete. Die Beamten
bekräftigten die Sicht der Tochter: Es ist kaum damit zu rechnen,
dass irgendein Geldpaket aus den USA eintrifft.

Immer wieder gehen Menschen den "Romance-Scammern" (Romantische
Betrüger) auf den Leim. Die Betrüger spielen übel mit den Gefühlen
ihrer Opfer. Die vermeinten Liebespartner leben meist auf einem
anderen Kontinent. Auf Fotos präsentieren sich weibliche Scammer oft
sehr freizügig. Männliche Scammer geben sich immer wieder als
Soldaten, Geschäftsmann oder Ingenieur aus. Sie nutzen soziale
Netzwerke oder Online-Partnerbörsen und verwenden gerne ungewöhnliche
Lebensläufe. Ist ihnen ein Opfer auf den Leim gegangen, wird es
Komplimente überhäuft und mit Charme eingewickelt. Nach dem
anfänglichen Flirt kommen schon nach wenigen Tagen innigste
Liebesbezeugungen. Manchmal kommt auch ein Kontakt per Skype oder
Telefon zustande. Das dicke Ende lässt meist nicht lange auf sich
warten: Kurz vor einem vereinbarten Treffen in der "echten Welt"




gerät der vermeintliche Lover urplötzlich in Geldnot. Oder er ist auf
Urlaubsreise oder im Militäreinsatz in Afghanistan und kann daheim
die Operation der Tochter nicht bezahlen. Deshalb bittet er die neue
Internet-Bekanntschaft um einen Geldtransfer. Immer wieder lassen
sich Opfer darauf ein und überweisen sogar mehrmals Geld ins Ausland.
Dann bricht der Kontakt abrupt ab. Das Handy ist abgeschaltet,
E-Mails gehen ins Leere.

Die Polizei rät zur Vorsicht, wenn Internet-Bekanntschaften binnen
Tagen von "Liebe" und "Heirat" sprechen. Alle Alarmglocken sollten
schrillen, wenn der Fremde, den man noch nie zu Gesicht bekommen hat,
um Geld bittet. Oft machen sich die Betrüger nicht einmal die Mühe,
Pseudo-Namen oder Foto zu variieren. Wenn sich das Foto der
Angebeteten im Internet auf Foto-Sammlungen findet, dürfte es sich
mit ziemlicher Sicherheit um einen Betrüger/eine Betrügerin handeln.
Opfer sollten sich nicht scheuen, Anzeige zu erstatten.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis(at)polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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Datum: 27.08.2019 - 14:39 Uhr
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