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Gewaltdelikte an Bahnhöfen: U.a. Tätlicher Angriff auf Bundespolizisten und Handyfilmen von Einsatzmaßnahmen

ID: 2199177

(ots) -
Zu mehreren, öffentlichkeitswirksamen Gewaltdelikten kam es am
Freitag und Samstag (30. und 31. August) in Münchner Bahnhöfen.

Ein 22-jähriger Deutscher, der im Hauptbahnhof München von einer
Streife der Deutsche-Bahn-Sicherheit am Freitagabend (30. August)
gegen 18 Uhr beim Rauchen angetroffen wurde, kam der Aufforderung,
die Zigarette auszumachen, nicht nach. Als die DB-Mitarbeiter ihm die
Zigarette wegnahmen, beleidigte er die beiden und spuckte ihnen vor
die Füße. Im weiteren Verlauf ging der Mann aus Pirmasens auf die
Sicherheitsmitarbeiter zu und trat nach einem der beiden. Nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, die u.a. bei einem
Atemalkoholtest einen Wert von 1,94 Promille erbrachten, wurde der
Mann, mit einer Anzeige wegen Körperverletzung, von der Dienststelle
der Bundespolizei entlassen. Ein 22-jähriger Mitarbeiter der
DB-Sicherheit erlitt leichte Hautabschürfungen am Arm; war aber
weiterhin arbeitsfähig.

Nur wenig trafen die Beamten erneut auf den Pirmasenser. Gegen
19:45 Uhr wurde eine Banane an einem Kiosk am Hauptbahnhof München
entwendet, ohne diese zu bezahlen. Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter
versuchte den Mann aufzuhalten, wurde er zunächst verbal beleidigt
und dann mit zwei Kopfstößen auf die Nase traktiert. Einen weiteren,
hinzukommenden Sicherheitsmitarbeiter biss der 22-Jährige in den
Oberarm. Ein, nicht im Dienst befindender, ziviler Beamter der
Bayerischen Landespolizei gab sich als Polizeibeamter zu erkennen und
half den Mann, bis zum Eintreffen alarmierter Bundespolizisten,
festzuhalten.

Auf dem Weg zur Dienststelle versuchte der Pirmasenser auch zwei
Bundespolizisten in die Arme zu beißen, was jedoch verhindert wurde.
Während der gesamten polizeilichen Maßnahmen beleidigte er die
Einsatzkräfte. Auch auf der Dienststelle, u.a. bei der Durchsuchung




im Gewahrsamsraum, versuchte der 22-Jährige nach Beamten zu schlagen
und gegen sie zu treten, was jedoch stets unterbunden werden konnte.
Der per Kopfstoß verletzte, 46-jährige Sicherheitsmitarbeiter gab an,
unter starken Schmerzen zu leiden. Er begab sich selbständig in
ärztliche Obhut. Über seine Verletzungen liegen noch keine
Informationen vor.

Gegen 19:45 Uhr am Samstag (31. August) informierten zwei Reisende
eine Bundespolizeistreife über eine körperliche Auseinandersetzung am
U-Bahnsteig im Münchner Ostbahnhof. Die Streife traf auf zwei Polen
im Alter von 17 und 32 Jahren. Die beiden Wohn sitzlosen gaben an,
sich nicht geschlagen, sondern freundschaftlich geschubst zu haben.
Beide verhielten sich bei der Kontrolle durch die Bundespolizisten
verbal aggressiv. Der jüngere drohte den Beamten, weswegen er
aufgrund der Angriffsgefahr und Bedrohung gefesselt und vorläufig
festgenommen wurde. Im weiteren Verlauf der Maßnahmen provozierten
beide die Beamten fortlaufend verbal und durch Gestik. Der Ältere
versuchte dabei mehrfach den Jüngeren von der Fesselung zu befreien,
was jedoch durch die Beamten durch einfache körperliche Gewalt
wiederholt verhindert werden konnte. Da der Pole drohte die Beamten
anzugreifen, wurde er zu Boden gebracht, fixiert und unter Anwendung
von Hebeltechniken gefesselt. Auf dem Weg zur Dienststelle wehrte
sich der Älter so vehement gegen die Mitnahme, dass er zu Boden
gebracht und mit Unterstützung einer Streife der U-Bahnwache, nun
auch an den Füßen gefesselt - unter lauten Hilfeschreien seinerseits
in polnischer Sprache - zum Revier mitgenommen wurde. Dabei
beleidigte er die Beamten auch mehrfach als "Kanaken".

Nach Rücksprache mit der Staatanwaltschaft München I wurde der
Jüngere der beiden, auf freien Fuß gesetzt und der Ältere in
Gewahrsam genommen.

Wenig später kam ein 18-jähriger Pole, ein Begleiter der beiden
Polizeipflichtigen auf die Dienststelle der Bundespolizei und
erkundigte sich nach seinen Freunden. Dabei zeigte er
Handyvideoaufnahme, die die versuchte Befreiung des 17- durch den
32-Jährigen dokumentierten.

Währen der Ältere einen Atemalkoholtest verweigerte, weswegen von
der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme angeordnet wurde, wurden
beim Jüngeren 2,08 Promille gemessen. Bei dem Vorfall wurden keine
Personen verletzt.

Der Sachverhalt war Öffentlichkeitswirksam. Unbeteiligte haben die
polizeilichen Maßnahmen durchgehend negativ kommentiert. Zudem wurden
mehrfach Video- und Bildaufzeichnungen am Bahnsteig gefertigt. Die
Bundespolizei macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass
eine Veröffentlichung und Verbreitung derartiger Aufnahmen ggfs.
strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen können. Wer gefertigte
Aufnahmen der Bundespolizei zur Verfügung stellen möchte, kann grds.
unter der Rufnummer 089/515550-111 erfahren, was er dazu tun muss.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 01.09.2019 - 11:30 Uhr
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