Frankenberg - "Falscher Polizeibeamter" scheitert beim Betrugsversuch wegen aufmerksamen Mitarbeiter einer Seniorenresidenz, Polizei warnt erneut vor betrügerischen Anrufen
(ots) - In der letzten Woche versuchte erneut ein Betrüger
mit der miesen Masche "Falscher Polizeibeamter" eine Seniorin aus
Frankenberg um ihr Ersparnisse zu bringen. Während bei den meisten
bisherigen Fällen von "Falschen Polizeibeamten" die schon bekannte
Geschichte von angeblichen Einbrüchen im Wohngebiet der Angerufenen
erzählt wird, gab es diesmal eine neuere Geschichte: Das Geld der
Seniorin bei ihrer Bank sei nicht mehr sicher.
Die in einer Seniorenresidenz in Frankenberg wohnende Frau erhielt
in der letzten Woche einen Anruf auf ihrer Festnetznummer. Der
Anrufer stellte sich als ein "Herr Brackmeier von der Polizei" vor.
Er gaukelte für die Frau glaubhaft vor, dass das Geld bei ihrer Bank
nicht mehr sicher sei. Wegen betrügerischen Bankangestellter müsse
sie das Geld so schnell wie möglich abholen und an die Polizei
übergeben. Dem Betrüger gelang es, die Seniorin nach ihrem Vermögen
auszufragen und davon zu überzeugen, das Geld von ihrer Bank zu
holen. Sie bestellte sich ein Taxi, um zu ihrer Bank zu fahren. Dies
bekam ein Mitarbeiter der Seniorenresidenz mit und fragte sie nach
dem Grund ihrer Taxifahrt. Nachdem die Frau ihm die Geschichte mit
dem Anruf des angeblichen Polizeibeamten erzählt hatte, wurde er
misstrauisch und verständigte die Polizei Frankenberg. Durch das
aufmerksame Handeln des Mannes konnte ein größerer finanzieller
Schaden für die Seniorin verhindert werden.
Die Kriminalpolizei Korbach hat in diesem Fall die weiteren
Ermittlungen aufgenommen.
Die Betrüger scheitern zwar in den meisten Fällen, in einigen
Fällen endeten diese Anrufe aber in der Vergangenheit leider
tatsächlich mit der Übergabe von hohen fünfstelligen Beträgen durch
Senioren an die Betrüger. Die Polizei gibt daher folgende Tipps:
-Die "echte" Polizei erfragt am Telefon keine Details zu
Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus. Die Polizei fordert Sie
niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen.
-Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder
familiären Verhältnissen preis.
-Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine
Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit
Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf.
-Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein
Anruf verdächtig vorkommt. WICHTIG: Beenden Sie das vorige Telefonat
unbedingt durch Auflegen und wählen erst nach einigen Minuten die
110.
-Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige.
-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der
Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben.
-Werden Sie auch misstrauisch, wenn ein angeblicher Rechtsanwalt
Geldforderungen eintreiben will, verlangen Sie etwas Schriftliches
und sprechen Sie mit Vertrauenspersonen
-Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte
Personen.
-Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über
diese Betrugsmasche.
Dirk Richter Kriminalhauptkommissar
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle
Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
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Datum: 04.09.2019 - 09:32 Uhr
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