Südhessen: Kriminalpolizei warnt vor falschen Microsoft-Mitarbeitern& gibt Verhaltenstipps
(ots) - Mit der Masche des falschen
Microsoft-Mitarbeiters gelingt es Kriminellen regelmäßig, ihre Opfer
um ihr Erspartes zu bringen. Zuletzt haben die bislang noch
unbekannten Täter Ende August bei einer 59 Jahre alten
Rüsselsheimerin mehrere Tausend Euro erbeutet. Die Kriminalpolizei
warnt erneut vor den betrügerischen Anrufen und gibt Verhaltenstipps.
Der Computerbetrug beginnt immer mit einem Telefonat. Die Anrufer
suggerieren dem jeweiligen Opfer meist in englischer Sprache, dass
Microsoft einen angeblichen Viren-, Trojanerbefall oder Hackerangriff
auf dem genutzten Computer festgestellt habe. Entsprechende
Meldungen, so erläutert der hinterhältige Anrufer dann weiter, seien
mehrfach beim Microsoft Support eingegangen und man wolle dem Nutzer
nun helfen, diese Infektion zu beseitigen. Tatsächlich kann nicht
ausgeschlossen werden, dass die Täter bereits zuvor eine
Schadsoftware auf dem betroffenen Computer installiert haben und der
Nutzer tatsächlich Performance-Probleme mit seinem Rechner hat.
Während des Telefonats wird das Opfer nun aufgefordert, diverse
Einstellungen im Betriebssystem vorzunehmen oder bestimmte Programme
zu installieren. Hierbei wird dem Täter ein Fernzugriff auf den
Rechner ermöglicht, so dass dieser nun ohne Zutun des Eigentümers den
Computer bedienen kann. Sensible Daten können so ausgespäht,
zusätzliche Spionageprogramme installiert oder gar auf das
Online-Banking oder andere gespeicherte Zahlungsdienste zugegriffen
werden.
Bei dem Fall Ende August in Rüsselsheim schafften es die Täter,
Zugriff zum Konto der Frau zu gelangen und anschließend über 12.000
Euro umzubuchen.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass Microsoft nie unangemeldet oder
unaufgefordert Support-Anrufe tätigt oder in PopUp-Fenstern zu einem
Rückruf auffordert, um Computerprobleme zu beheben. Hier ist immer
von einem Betrugsversuch auszugehen!
Die Ermittler raten daher:
- Beenden Sie solche Telefonate umgehend und gestatten Sie niemals
einem Fremden Zugang zu Ihrem Computer
- Sollten bereits Änderungen erfolgt sein, trennen Sie umgehend
die Internetverbindung und lassen Sie den Computer fachkundig
auf mögliche Schadsoftware überprüfen
- Nehmen Sie keine Zahlungen vor!
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südhessen
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Sebastian Trapmann
Telefon: 06151/969 2411
Mobil: 0173/659 6516
E-Mail: pressestelle.ppsh(at)polizei.hessen.de
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Datum: 06.09.2019 - 09:41 Uhr
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