Ein Joint macht ja nichts?
(ots) - Falsches Abbiegen kann den Führerschein kosten
- jedenfalls unter solchen Umständen: Auf Fahrradstreife stoppte ein
Kollege am Donnerstagnachmittag auf der Martin-Niemöller-Straße einen
Pkw-Fahrer, weil dieser nach links über eine durchgezogene Linie
abgebogen war. Als wir neben dem Wagen hielten, stieg der Fahrer
unaufgefordert aus und schloss sofort die Tür. Doch dieser kurze
Luftstoß aus dem Auto verriet den Grund für die Eile:
Marihuana-Geruch. Der 42-jährige Werdohler räumte ein, einen Joint
geraucht zu haben. Und dass er den Führerschein gerade erst
wiederbekommen habe, nachdem er mit Drogen am Steuer erwischt worden
war. Wir rangierten den Pkw auf einen Parkplatz. Zu Fuß ging es zur
Blutprobe zur Polizeiwache. Wir schrieben eine Anzeige wegen Fahrens
unter Einfluss von Betäubungsmitteln.
Viele denken: Ein Joint macht schon nichts. Aber natürlich
"benebeln" Drogen. In diesem Fall war es nur ein "kleiner" Fehler:
Das Abbiegen über eine weiße Linie. Immer wieder fallen uns
Autofahrer wegen solcher "kleinen" Fehler auf. Wenn wir sie stoppen,
stellt sich oft heraus, dass sie unter Einfluss von Drogen stehen.
Alkohol oder illegale Drogen beeinflussen die Fähigkeit, am
Straßenverkehr teilzunehmen. Deshalb drohen erhebliche Strafen: Auch
ohne Auffälligkeiten sind bei Ersttätern 500 Euro Bußgeld, zwei
Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot die Folge. Außerdem kann
eine medizinisch-psychologische Untersuchung verordnet werden. Das
zweite Mal kostet schon 1000 Euro, zwei Punkte und drei Monate
Fahrverbot. Wer unter Drogeneinfluss einen Unfall baut oder in
Schlangenlinie fährt, der begeht sogar eine Straftat.
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Datum: 06.09.2019 - 12:58 Uhr
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