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Brand in einem Patientenzimmer des Marienhospitals - 19 Verletzte und 100 Betroffene durch Rettungsdienst und Feuerwehr versorgt - ein 77-jähriger Mann verstarb vor Ort

ID: 2204875

(ots) - Montag, 9. September 2019, 23.12 Uhr,
Rochusstraße, Pempelfort

Am späten Montagabend kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu
einem Brand in einem Patientenzimmer des Marienhosptials. Aufgrund
der starken Verrauchung auf der gesamten Station mussten 15 Menschen
von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden. Das Feuer war nach
einer Stunde gelöscht. Mit Unterstützung von Rettungsdiensteinheiten
aus ganz Düsseldorf sowie aus Neuss und Mettmann konnten insgesamt
100 betroffene, unverletzte Menschen vor und im Krankenhaus versorgt
werden. 19 Verletzte musste nach der ersten medizinischen Versorgung
in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Für einen
77-jährigen Mann kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch vor Ort.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache
aufgenommen. Nach vier Stunden kehrten die letzten der rund 180
Einsatzkräfte zu ihren Wachen zurück.

Über die automatische Brandmeldeanlage des Marienhospitals
erreichte die Feuerwehr Düsseldorf am Montagabend eine Feuermeldung.
Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte meldeten sich
Mitarbeiter des Krankenhauses über die Notrufnummer 112 bei der
Leitstelle der Feuerwehr und bestätigten einen Brand im Gebäude.
Sofort ließ der Einsatzleiter weitere Einheiten nach Pempelfort
alarmieren.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwache von der Münsterstraße
bereits wenige Minuten nach der Alarmierung, war beißender
Brandgeruch außerhalb des Gebäudes wahrzunehmen. Sofort entsendete
der Löschzugführer einen Trupp in die zweite Etage des Gebäudes. Als
der erste Atemschutztrupp dort eintraf, war bereits der komplette
Flur der Station mit schwarzem Rauch gefüllt und Patienten kamen den
Rettungskräften entgegen. Mit allen verfügbaren Feuerwehrleuten wurde
sofort mit der Menschenrettung über den Treppenraum sowie von außen




mit drei Drehleitern begonnen. So konnten innerhalb kürzester Zeit
insgesamt 15 Menschen durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet
werden.

Da der Brandrauch sich von der zweiten Etage auf die darüber
liegenden Geschosse ausgebreitet hatte, mussten im weiteren Verlauf
vom dritten bis einschließlich siebten Obergeschoss insgesamt 46
Patienten in den rauchfreien Bereich der jeweiligen Etagen durch
Mitarbeiter des Krankenhauses evakuiert werden. Um die zu erwartende
hohe Anzahl an Verletzten bewältigen zu können, wurden vorsorglich
sämtliche Rettungsdiensteinheiten der Landeshauptstadt sowie
medizinische Sofortkomponenten aus dem Rhein-Kreis Neuss und dem
Kreis Mettmann alarmiert.

Nachdem die Menschenrettung auf der betroffenen internistischen
Station abgeschlossen war, konnte der Brand in einem Patientenzimmer
bekämpft werden. Da aufgrund der Hitzeentwicklung eine
Sauerstoffleitung im Zimmer zerstört wurde, fachte dieser Umstand das
Feuer im Zimmer zwischenzeitlich an. Rund eine Stunde nach der
Alarmierung meldete der Einsatzleiter "Feuer in Gewalt" an die
Leitstelle.

Zeitgleich mit der Menschenrettung sowie der Brandbekämpfung
begann der Rettungsdienstes in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern
der Ambulanz sowie der Intensivstation des Krankenhauses, mit der
medizinischen Versorgung der Verletzten in der Ambulanz sowie auf dem
Parkplatz vor dem Gebäude. Bei dem Brand wurden insgesamt 19 Menschen
verletzt. Vier davon erlitten schwere Rauchgasvergiftungen, bei denen
Lebensgefahr besteht. Zwei davon kamen mit Rettungswagen in ein
Krankenhaus nach Gelsenkirchen. Zwei weitere - einer davon mit einem
Rettungshubschrauber - mussten in eine Aachener Spezialklinik
transportiert werden. Drei weitere Patienten erlitten schwere
Verletzungen, weitere zwölf Menschen mussten mit leichten bis
mittelschweren Verletzungen in Düsseldorfer Krankenhäuser
transportiert werden. Auf der internistischen Station im zweiten
Obergeschoss kam für einen 77-jährigen Mann jede Hilfe zu spät, er
verstarb noch vor Ort.

Im weiteren Verlauf untersuchten und betreuten die
Notfallsanitäter sowie Notärzte rund 100 Betroffene Menschen aus dem
Krankenhaus, die aber keine Verletzungen durch das Ereignis von sich
trugen. Aufgrund der Zusammenlegung von Patienten innerhalb des
Krankenhauses und die Nutzung von noch freien Kapazitäten, mussten
keine Patienten in andere Krankenhäuser transportiert werden. Alle
konnten auf den rauchfreien Stationen im Anschluss wie gewohnt vom
Krankenhauspersonal versorgt werden.

Insgesamt war die Feuerwehr Düsseldorf mit allen neun
Berufsfeuerwachen vor Ort im Einsatz gewesen. Um die verwaisten
Wachen weiterhin besetzten zu können, wurden alle Freiwilligen
Feuerwehren in Düsseldorf in Alarmbereitschaft gesetzt, sowie
dienstfreie Führungskräfte zur Hüttenstraße alarmiert, um im
Hintergrund die einsatzbegleitenden Maßnahmen zu koordinieren. Vor
Ort am Marienhospital waren rund 180 Retter der Feuerwehr und des
Rettungsdienstes im Einsatz für Düsseldorf gewesen. Weitere 137
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr unterstützen beim Besetzen
weiterer Führungsfahrzeuge sowie der Feuerwache im gesamten
Stadtgebiet.

Nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften von
Feuerwehr und Rettungsdienst sowie den Mitarbeitern der Klinik,
konnten viele Menschen schnell aus den gefährdeten Bereichen in
Sicherheit gebracht werden. Weiterhin unterstützen Mitarbeiter des
Gesundheitsamtes, der Bezirksregierung Düsseldorf sowie mehrere
Notfallseelsorger die Einsatzmaßnahmen vor Ort. Bereits kurz nach
Beendigung der Löscharbeiten hat die Kriminalpolizei die Ermittlung
zur genauen Brandursache aufgenommen. Die Höhe des entstandenen
Sachschadens kann derzeit nicht genau beziffert werden. Nach vier
Stunden konnte die Einsatzstelle der Kriminalpolizei sowie den
Verantwortlichen des Marienhospitals übergeben werden.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Düsseldorf
Pressesprecher
Christopher Schuster
Telefon: 0211.8920180
E-Mail: christopher.schuster(at)duesseldorf.de
http://www.feuerwehr-duesseldorf.de

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Datum: 10.09.2019 - 05:11 Uhr
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