Zahlreiche Wildunfälle registriert
(ots) -
Die Polizei in der Westpfalz hat am Donnerstag zahlreiche
Wildunfälle registriert.
Auf der Landstraße zwischen Otterberg und Baalborn kollidierte in
der Nacht ein 37-jähriger Autofahrer mit einem Reh. Das angefahrene
Tier lief nach dem Unfall davon. Am Pkw entstand Sachschaden, den die
Polizei auf etwa 2.000 Euro schätzt.
Am Donnerstagnachmittag sprang zwischen Enkenbach-Alsenborn und
Hochspeyer ein Reh über die Bundesstraße. Der 55-jährige Autofahrer
erfasste das Tier mit seinem Wagen. Dann sprang das Reh zurück in den
Wald. Der Unfallschaden wird auch auf etwa 2.000 Euro geschätzt. Am
späten Abend erfasste auf der gleichen Strecke das Auto einer
66-Jährigen ein Wildschwein. Bei Fischbach sprang das Tier über die
Straße und verschwand nach dem Zusammenstoß wieder im Wald. Am Auto
entstand etwa 1.500 Euro Sachschaden.
Im Straßengraben der B 48 bei Münchweiler an der Alsenz verendete
am Donnerstagabend ein Reh. Das Tier wurde vom Auto eines 58-Jährigen
überfahren, nachdem es aus dem Wald lief. Der Fahrer habe den Unfall
nicht mehr verhindern können. Den Schaden an seinem Wagen schätzt die
Polizei auf etwa 500 Euro.
Wildunfälle passieren das ganze Jahr, doch gerade während der
sogenannten Blatt- beziehungsweise Brunftzeit von September bis
Januar und von Juli bis August, wenn die Tiere auf "Brautschau" sind,
muss häufiger mit Wildwechsel auf den Straßen gerechnet werden -
damit steigt auch das Unfallrisiko.
Die größte Unfallgefahr droht während der Morgen- und
Abenddämmerung, in der Nacht und bei Nebel. Die Tiere ziehen dann zur
Äsung vom Wald auf die Felder und Wiesen, danach suchen sie wieder
den Schutz des Waldes. Straßen, in den Übergangsbereichen zwischen
Wald und Feld, können daher besondere Gefahrenstellen sein. Deshalb:
Wird durch Warnschilder "Wildwechsel" angezeigt - Fuß vom Gas! Seien
Sie auf der Hut und fahren Sie langsam und konzentriert. Behalten Sie
den Wald- beziehungsweise Straßenrand im Blick und seien Sie
bremsbereit. Taucht ein Tier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn
auf, sofort abbremsen, abblenden und hupen! Achtung: Ein Tier kommt
selten allein. Rechnen Sie immer mit "Nachzüglern".
Und wenn es doch mal nicht reicht und ein Zusammenstoß droht:
Lenkrad gut festhalten! Fangen Sie keine Ausweichmanöver an, diese
können schlimme Folgen haben, auch für andere Verkehrsteilnehmer.
Nach einem Unfall schalten Sie sofort den Warnblinker ein. Sichern
Sie die Unfallstelle ab und verständigen Sie die Polizei. Nehmen Sie
das Wildtier niemals mit. Wer Wildtiere mitnimmt, dem droht eine
Strafanzeige wegen des Verdachts der Wilderei.
Die Polizei kann Ihnen nach einem Wildunfall auf Wunsch eine
sogenannte Wildunfallbescheinigung ausstellen. Diese benötigen Sie
gegebenenfalls zur Schadensregulierung mit der Autoversicherung. |erf
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Datum: 20.09.2019 - 12:09 Uhr
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