3 Tonnen Tabak - Was macht der Zoll damit?
(ots) -
Drei Tonnen Wasserpfeifentabak, die die Staatsanwaltschaft
Göttingen zusammen mit dem Zollfahndungsamt Frankfurt und dem
Hauptzollamt Braunschweig am 05. Juni 2018 im Großraum Göttingen
sichergestellt hatte, wurden am 30. September 2019 in Strom
verwandelt.
"Eine der häufigsten Fragen, die ich als Zöllner höre, ist: Was
macht ihr mit den ganzen Sachen, die ihr findet? Die Antwort: zuerst
was nötig und dann was möglich ist", erklärt Pressesprecher Andreas
Löhde vom Hauptzollamt Braunschweig.
Nötig war es im vorliegenden Fall für den Zoll als
Sicherheitsbehörde die drei Tonnen Tabak samt der gesamten
Fertigungsanlage als Beweismittel gegen den Produzenten
sicherzustellen. Als der Wasserpfeifentabak allerdings zu schimmeln
begann, suchte man nach einer möglichen sinnvollen Verwendung. Für
Zollamtmann Löhde ein Herzensthema: "Als Finanzbeamte verschwenden
wir nicht gern etwas. Darum stellt sich für uns immer die Frage:
vernichten oder verwerten?". Bei illegalen Waren wie unversteuerten
Hinterhofwasserpfeifentabak ist die Verwertung jedoch schwierig,
sodass es nur eine Lösung gab: Verbrennen! Dabei wurde der Tabak
allerdings anders verbrannt, als es der illegale Produzent mal
geplant hatte: Nicht in Shishas, sondern in der
Müllverbrennungsanlage TRV Buschhaus bei Helmstedt wurden die drei
Tonnen Tabak verbrannt und so daraus Strom gewonnen.
Die legalen Teile der Fertigungsanlage wie Betonmischer und
Baueimer hingegen wurden auf www.zoll-auktion.de versteigert.
Die Pressemitteilung zu der Sicherstellung finden Sie hier:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116258/3968109
Zusatzinformation: Der Zoll ist nicht nur Finanz- und
Sicherheitsbehörde sondern zudem das "Inkassounternehmen" der
Bundesrepublik Deutschland. In dieser Eigenschaft treibt der Zoll
staatliche Forderungen bei Schuldnern ein, verwertet beschlagnahmte
Gegenstände und vernichtet Unverkäufliches.
In dem Sachgebiet Vollstreckung des Hauptzollamtes Braunschweig
mit Sitz in Helmstedt kümmern sich annähernd 150 Beschäftigte allein
darum, Gelder einzuholen, die der Allgemeinheit zustehen, aber nicht
automatisch fließen. In 254.522 Fällen musste das Hauptzollamt
Braunschweig 2018 bei Schuldnern der öffentlichen Hand aktiv werden
und konnte so 53.077.856,28 EUR sichern.
Dabei ist das Hauptzollamt Braunschweig oft Dienstleister, denn in
den wenigsten Fällen geht es um zolleigene Forderungen (32 %).
Zumeist stehen die Gelder der Bundesagentur für Arbeit und anderen
Sozialbehörden zu. Im Idealfall bezahlen die Schuldner freiwillig, in
anderen Fällen wird der Besitz der Schuldner zu Geld gemacht.
Dazu unterhält der Zoll mit www.zoll-auktion.de eine eigene
Internetplattform, von der alle profitieren können: die Allgemeinheit
kommt zu ihrem Geld, dem Schuldner wird ein Ausweg aus seinen
Schulden geboten und Schnäppchenjäger können neben verschiedensten
Pfandsachen dort auch Verwaltungsgut wie zum Beispiel Dienstwagen
ersteigern.
Kontakt für Medienvertreter:
Hauptzollamt Braunschweig
Pressesprecher
Andreas Löhde
Telefon: 0531/3809-452 (-0)
Fax: 0531/3809-200
E-Mail: Presse.HZA-Braunschweig(at)Zoll.Bund.de
www.zoll.de
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Datum: 01.10.2019 - 15:52 Uhr
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