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Wieder rufen falsche Polizisten an - Ausgesuchte Opfer reagieren goldrichtig;

ID: 2220238

(ots) - Wieder rufen falsche Polizisten an -
Ausgesuchte Opfer reagieren goldrichtig

Gladenbach und Stadtteile: Am Mittwochnachmittag, 2. Oktober
registrierte die Polizei in Gladenbach und in einigen Ortsteilen
insgesamt sieben Anrufe falscher Polizeibeamter. Aufgrund der
ständigen Berichterstattung in den Medien scheint die
Sensibilisierung der Bevölkerung zu fruchten. Alle Angerufenen
kannten die Masche bereits, ließen sich nicht auf das perfide Spiel
ein, legten auf und alarmierten die Polizei. Die Betrüger wurden
zwischen 15 und 16 Uhr aktiv und tischten den ausgesuchten Opfern die
bestens bekannte Geschichte von den festgenommenen Einbrechern auf.
Wieder einmal versuchten die Betrüger den Opfern zu suggerieren, es
seien sensible Daten bei den Dieben aufgefunden worden. Die Fragen
der Täter nach Bargeld und Schmuck liefen allerdings ins Leere. Die
Ermittler bitten Personen, die einen ähnlichen Anruf erhalten und
sich bisher nicht gemeldet haben, Kontakt mit dem Fachkommissariat
der Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421- 4060, aufzunehmen.

Phänomen Anruf durch falsche Polizeibeamte Die Täter rufen meist
ältere Menschen an. Sie recherchieren in öffentlichen Verzeichnissen
nach Menschen mit scheinbar althergebrachten Namen wie eben z.B.
Wilhelm, Karl, Erich, Margarete, Hildegard oder Elisabeth. Durch
geschickte Gesprächsführung täuschen die Anrufer vor, dass sie Beamte
der örtlichen Polizei, der Staatsanwaltschaft oder des
Bundeskriminalamtes sind und dass sich die Opfer (Angerufenen) in
einer Gefährdungslage befinden. Wahrheitswidrig wird den Opfern
meistens vorgespielt, dass man gegen eine Tätergruppe ermittelt und
im Rahmen dieser Ermittlungen bekannt geworden sei, dass die
Betroffenen ebenfalls Opfer eines Einbruchs werden sollen oder bei
bereits erfolgten Festnahmen seien Notizen mit deren Namen und




Anschriften sichergestellt worden. Unter dem Eindruck dieser
konkreten Gefährdung erlangen die Täter umfangreiche Informationen
über persönliche Verhältnisse, Bargeldbestände oder die Art und Höhe
von Geldanlagen bei Banken. Die ersten Gespräche mit den Opfern
dauern oft Stunden und werden an folgenden Tagen fortgesetzt.

Die Betroffenen werden zu absoluter Verschwiegenheit gegenüber
Jedermann verpflichtet, insbesondere gegenüber der örtlichen Polizei,
den Bankmitarbeitern sowie Familienangehörigen. Den Anrufern, gelingt
es nicht selten, ihre Opfer dahingehend zu manipulieren, dass diese
ihre kompletten Ersparnisse abheben und an vermeintliche Polizisten,
Beamte des BKA oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben bzw.
an Personen im Ausland überweisen. An entsprechenden Telefonen der
Opfer erscheinen oftmals die "echten" Rufnummern von
Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Polizeidienststellen. Teilweise
erscheint aber auch hinter der Ortskennung die 110 - was es so jedoch
nicht gibt. Tatsächlich genieren die Täter diese Nummern durch eine
entsprechende Computersoftware. Die erscheinende Nummer im Display
ist als absolut kein Kriterium dafür, dass tatsächlich derjenige
anruft, der normalerweise unter dieser Nummer erreichbar ist.

Hinweise der Polizei

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Seien Sie
wachsam, misstrauisch und besprechen sich mit einer Vertrauensperson,
bevor Sie überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung
denken oder das daheim gelagerte Geld an Fremde aushändigen! Geben
Sie niemals vertrauliche Informationen preis. Behörden und seriöse
Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen niemals am
Telefon nach sensiblen Daten. Rufen Sie zurück - Verwenden Sie dabei
aber niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt, sondern immer nur
die selbst herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu!
Benutzen Sie nicht die Rückruftaste! Wählen Sie die Notrufnummer 110
oder die Festnetznummer der zuständigen Polizei, die Sie im
Telefonbuch oder über das Internet ermitteln können.

Jürgen Schlick




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120
Fax: 06421-406 127

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Datum: 04.10.2019 - 08:21 Uhr
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