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Deutsch-Französische Einsatzeinheit unterstützt Bundespolizei im Wiesn-Einsatz

ID: 2221109

(ots) -
Polizeibeamte vieler Länder unterstützten zurückliegend bereits
die Münchner Bundespolizei anlässlich jährlicher Oktoberfesteinsätze.
Dass nun aber französische Uniformierte im Münchner Bahnbereich,
vorwiegend im Hauptbahnhof, unterwegs sind, ist neu.

Mitte 2017 beschloss der Deutsch-Französische Ministerrat die
Aufstellung einer Deutsch-Französischen Einsatzeinheit (DFEE).
Grundlage für den aktuellen Einsatz ist der im Januar dieses Jahres
unterzeichnete "Aachener Vertrag". Die Zusammenarbeit zwischen
Bundespolizei und französischer Gendarmerie soll - nicht nur, aber
vor allem entlang der deutsch-französischen Grenze forciert werden.

Bei Großveranstaltungen wie der zurückliegenden Tour de France
oder dem G7-Gipfel in Biarritz im August waren die Beamten beider
Nationen bereits zusammen auf Steife unterwegs. Langfristig sollen
auch gemeinsame Einsätze bei internationalen Polizeimissionen, wie im
französisch geprägten Teil Afrikas hinzukommen. Und ganz anders als
zum Beispiel bei Trinationalen Streifen, wie man sie in Bayern
bereits zwischen Italien, Österreich und der Bundesrepublik kennt,
werden die französischen und deutschen Beamten gemeinsam ausgebildet.
So haben die nun in München zum Einsatz kommenden Steifen in diesem
Jahr bereits zwölf gemeinsame Ausbildungswochen absolviert. Dies
dient vor allem dazu die grenzübergreifend völlig unterschiedlichen
Arbeitsweisen und Organisationsaufbauten und -abläufe kennenzulernen.

Bereits am zurückliegenden Wochenende war die DFEE im Einsatz.
Dabei mussten die Beamten gleich zu Beginn am Freitag, 27. September,
unterstützend eingreifen. Ein 22-jähriger Franzose war nach einem
Oktoberfestbesuch in Laim zwischen eine S-Bahn und den Bahnsteig
geraten und wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen
erlegen (siehe Medieninformation PP München, Nr. 1423 vom




29.09.2019). Die Beamten unterstützten die Sachbearbeitung vor Ort
durch Zeugenvernehmungen der Begleiter des Verunglückten in
französischer Sprache. Sie hielten die Nacht über den Kontakt zu den
Angehörigen und übernahmen auch die schwierige Aufgabe der
Überbringung der Todesnachricht.

Der Leiter der Bundespolizeiinspektion München, Polizeidirektor
Jürgen Vanselow, dankte den Beamten der DFEE sehr herzlich für ihren
couragierten und engagierten Einsatz: "Weit über ihren Dienstschluss
hinaus, standen die Beamten zur Verfügung - für Fremdkräfte nicht
immer eine Selbstverständlichkeit".

Immer wieder laufen den ebenfalls blau-Uniformierten Géndarmen
auch Landsleute in die Arme. Viele können nicht glauben, dass ihnen
am Münchner Hauptbahnhof französische Polizisten begegnen. Heute
Mittag gegen 11:30 Uhr wandte sich ein Mädchen am Querbahnsteig des
Hauptbahnhofes an Beamte der DFEE. Die Zehnjährige hatte ihren Vater
im Gedränge verloren. Trotz zweimaliger Ausrufe dauerte es eine
Stunde, betreut wurde sie währenddessen von den DFEE-Kollegen/innen),
bis der Vater aus Berlin die Tochter in der Wache der Bundespolizei
überglücklich in die Arm schloss und beide sich anschließend
gemeinsam auf den Weg zur Wiesn machten.

Noch kurz zum Verständnis:

1) Die Projektleitung wurde von deutscher Seite der
Bundespolizeiabteilung Bad Bergzabern (Rheinland-Pfalz)
zugeordnet. Deswegen unterstützen die Kollegen auch zum
Wiesn-Einsatz.

2) Die Géndarmerie ist Teil der französischen Streitkräfte und
nimmt vollumfänglich polizeiliche Aufgaben wahr. Die
Unterscheidung zur Police Nationale bemisst sich dabei an Hand
der Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinden (unter 20.000
Einwohner Géndarmerie).




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 05.10.2019 - 17:29 Uhr
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