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Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit - Polizei und VKP geben Tipps zum Thema "Sicherheit rund ums Haus" - Begleitung auf Twitter unter dem Hashtag #dunkelabersicher

ID: 2224425

(ots) -


Wohnungseinbruch ist ein Phänomen, welches das Sicherheitsgefühl und
das Wohlbefinden der Menschen nachhaltig beeinträchtigt. Den
Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren
gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische
Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu
schaffen als der rein materielle Schaden. Umso wichtiger ist es,
dafür Sorge zu tragen, dass entsprechende Taten verhindert werden.
Aus diesem Grund nimmt die Polizeiinspektion (PI)
Wilhelmshaven/Friesland die Jahreszeit, in der das Einbruchrisiko
erfahrungsgemäß steigt, erneut zum Anlass, um die Bürgerinnen und
Bürger ab sofort umfangreich zu informieren. Diese
Informationsoffensive erfolgt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung
kommunaler Prävention (VKP).
Zum Thema Einbruchschutz werden fortan Hinweise zur Sicherung des
Hauses, Verhaltenshinweise und Hinweise für Messen veröffentlicht.

1.Beitrag: Sicherung von Türen

+++ Außentüren +++
Haus- und Wohnungstüren sollten einbruchhemmend sein. Denn Tatsache
ist, dass viele Außentüren schon allein mit körperlicher Gewalt, also
ohne den Einsatz von Einbruchwerkzeug, leicht zu überwinden sind.
Ihre Sicherheit beginnt aber auch schon bei Ihrem eigenen Verhalten.
Folgende Hinweise sollten Sie beachten:
Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie
die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer
zweifach ab.
Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen.
Einbrecher kennen jedes Versteck.
Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhandengekommen ist, wechseln Sie umgehend
den Schließzylinder aus.
Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel niemals innen
stecken.
Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, und zeigen Sie gegenüber




Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Türspion und den
Sperrbügel (Türspaltsperre).

+++ Geprüfte einbruchhemmende Haus- oder Wohnungstür +++
Bei Neu- und Umbauten erhält man durch den Einbau geprüfter
einbruchhemmender Türen nach DIN EN 1627 (mindestens
Widerstandsklasse [RC] 2) einen guten Einbruchschutz. Diese Türen
werden einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen. So ist
sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion (Türblatt, Zarge,
Schloss und Beschlag) keinen Schwachpunkt gibt. Es handelt sich damit
um ein Türelement "aus einem Guss".

+++ Keller / Nebeneingangstür +++
Die Widerstandsfähigkeit von Keller- bzw. Nebeneingangstüren sollte
derjenigen von Eingangstüren entsprechen. Schon in der Planungsphase
ist zu prüfen, ob sonstige Nebeneingänge ins Wohnhaus unbedingt
erforderlich sind.
+++ Torkonstruktionen +++
Nachträglich sind Garagentore schwer zu sichern, da häufig die
gesamte Konstruktion nicht auf die Einbruchhemmung abgestimmt ist.
Tipp:

Falls die Garage selbst gesichert werden soll, am besten bereits in
der Planung eine geprüfte einbruchhemmende Torkonstruktion
berücksichtigen.

+++ Nachrüstung von Türen +++
Bereits eingebaute Türen können nachgerüstet werden, wodurch der
Einbruchschutz deutlich verbessert werden kann. Wichtig ist, dass die
Nachrüstung für Türblatt, Türrahmen, Türbänder, Türschlösser,
Beschläge, Schließbleche und auch Zusatzsicherungen in ihrer Wirkung
sinnvoll aufeinander abgestimmt ist und fachgerecht eingebaut wird.

+++ Einsteckschlösser mit Profilzylindern / Schutzbeschlägen +++
Empfehlenswert sind einbruchhemmende Einsteckschlösser nach DIN 18251
ab der Klasse 4. Schlösser mit Mehrfachverriegelung sind ab der
Klasse 3 empfehlenswert. Bei allen Schlössern ist ein
Riegelausschluss von 20 mm erforderlich. Die Verriegelung muss starr
in der Endlage erfolgen. In die Mehrfachverriegelung sollten
Profilzylinder nach DIN 18252 mindestens der Widerstandsklasse 1,
besser 2 mit Bohrschutz eingebaut werden. Vergleichbare Sicherheit
bieten Profilzylinder nach der "alten" DIN 18252 der Klassen P2,
besser P3. Darüber hinaus ist die Montage eines Schutzbeschlages nach
DIN 18257 ab der Klasse ES 1 erforderlich, am besten mit zusätzlicher
Zylinderabdeckung. Der Schutzbeschlag ist notwendig, weil er den
Profilzylinder und das Einsteckschloss schützt.
Bei Schutzbeschlägen nach DIN 18257 ohne Zylinderabdeckung muss der
Profilzylinder mit dem Schutzbeschlag außen bündig (max. Toleranz
plus / minus 3 mm) abschließen. Der Profilzylinder sollte dann mit
einem so genannten "Ziehschutz" ausgestattet sein.

+++ Türrahmen, Schließbleche und Türblätter +++
Türrahmen (Zargen) müssen mechanisch stabil mit dem Mauerwerk
verbunden sein. Verlängerte, besser jedoch mehrfach im Mauerwerk
verankerte Schließbleche mit einer Materialstärke von 3 mm erschweren
das Aufhebeln im Schlossbereich erheblich. Gegen das Aufhebeln im
Bandbereich schützen spezielle Bändersicherungen (z. B.
Hintergreifhaken). Schwache Türblätter sollten verstärkt oder besser
noch gegen massive Türblätter (z. B. 40 mm starke Vollholztür)
ausgetauscht werden.

+++ Mehrfachverriegelung +++
Eine fachgerecht montierte Mehrfachverriegelung, z. B. mit
Hakenriegeln, erhöht den Widerstandswert einer Tür auf der
Schlossseite. Eine Mehrfachverriegelung mit Rollzapfen genügt aber
nicht, da diese nicht tief genug in die Schließbleche eingreifen.

+++ Zusatzschlösser und Türspaltsperren +++
Ein gutes Zusatzschloss, z. B. Mit Sperrbügel, erhöht den
Sicherheitswert einer Tür. Durch den Sperrbügel wird das Aufstoßen
der spaltbreit geöffneten Tür verhindert. So können Sie sich vor
ungebetenen Besuchern schützen.

+++ Querriegelschlösser +++
Sie können Ihre Tür aber auch insgesamt durch ein Querriegelschloss
gut sichern. Eine weitere Nachrüstung ist dann in der Regel nicht
erforderlich. Wichtig ist, dass die Schließkästen im Mauerwerk fest
verankert werden, dass das Schloss unterhalb des Hauptschlosses
montiert und der Zylinder durch eine Schutzrosette, am besten mit
zusätzlicher Zylinderabdeckung, geschützt wird. Schwache Türblätter
sollten verstärkt oder besser gegen massive Türblätter ausgetauscht
werden. Querriegelschlösser gibt es auch mit Sperrbügel.

+++ Türspion, Beleuchtung und Videosprechanlage +++
Bauen Sie in Ihre Haus- oder Wohnungstür einen Weitwinkel-Spion ein
(mindestens 180°-Winkel), damit Sie sehen, wer zu Ihnen will. Wenn
Sie öffnen, dann nur mit vorgelegtem Sperrbügel! Der Bereich vor der
Tür und der Zugangsweg sollten ausreichend beleuchtet sein. Die
Schaltung kann auch automatisch durch einen Bewegungsmelder erfolgen.
Um überprüfen zu können, wer zu Ihnen will, installieren Sie eine
Türsprechanlage - eventuell in Kombination mit einer Videokamera.

+++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++

In Wilhelmshaven steht ihnen Katja Reents, Beauftragte für
Kriminalprävention, unter unter der Rufnummer 04421-942-108 als
Ansprechpartnerin zur verfügung.
Im Landkreis stehen weiterhin Tanja Horst, Sachbearbeiterin
Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer
04461/9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim
Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451/923-146 als
weitere Ansprechpartner zur Verfügung.






Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

Original-Content von: Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 10.10.2019 - 16:40 Uhr
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