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Achtung: Enkeltrick und falscher Polizeibeamter - Betrüger sind wieder vermehrt aktiv

ID: 2224836

(ots) -
In den letzten Tagen hat es wieder vermehrt Betrugsversuchen mit
der Betrugsart (Modus Operandi) "Enkeltrick" und "falscher
Polizeibeamter" gegeben.

Zahlreiche ältere Menschen wurden telefonisch kontaktiert, mit
dem Ziel, diese um ihre Ersparnisse zu bringen. Die Täter halten sich
an keine bestimmte Region, sondern sind überall aktiv. Mit den
Landkreisen Rottweil, Freudenstadt, Tuttlingen, dem
Schwarzwald-Baar-Kreis sowie dem Zollernalbkreis waren in den Monaten
September und Oktober alle im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Tuttlingen liegenden Landkreise betroffen.

Zwei Maschen werden hierbei besonders oft verwendet. Zum einen der
sogenannte "Enkeltrick" und zum anderen der "falsche Polizeibeamte".
Beim "Enkeltrick" geben sich die Betrüger entweder als ein Enkelkind
oder einen nahen Verwandten beziehungsweise Bekannten aus. Sie geben
vor in einer finanziellen Notlage zu stecken und dringend Geld zu
benötigen. Sei es der Verkehrsunfall, ein Haus- oder Wohnungskauf
oder auch zahlreiche andere Gründe. Der geforderte Betrag beläuft
sich meist auf mehrere tausend Euro. Oft gibt das vermeintliche
Enkelkind an, dass es selbst das Geld nicht abholen könne. Deswegen
wird in der Fortfolge ein angeblicher Bekannter vorbeikommen, um
dieses abzuholen.

Beim "falschen Polizeibeamten" geben sich die Betrüger als
Polizeibeamte aus, sei es vom LKA, BKA oder der örtlichen
Polizeidienststelle. Hierbei ist eine verbreitete Masche, dass die
Polizisten vorgeben, in der Nachbarschaft aufgrund eines Einbruchs
oder eines Raubdeliktes Täter festgenommen zu haben. Bei diesen hätte
man einen eine Notiz mit dem Namen der Angerufenen aufgefunden. Daher
vermutet man, dass bei ihnen als nächstes eingebrochen werden könnte.
Anschließend wird nach Wertsachen beziehungsweise Bargeld gefragt,




welches sich im Haus befindet. Dieses soll dann bei einem Treffen an
einen angeblichen Polizeibeamten zur Sicherung übergeben werden.
Häufig tritt auch auf, dass die Angerufenen eine vier oder
fünfstelligen Summe bei der Bank abheben sollen. Der Täter nimmt
anschließend wieder Kontakt auf und behauptet, dass es sich dabei um
Falschgeld handeln würde und dieses an ihn übergeben werden muss.
Auch sind schon Geldüberweisungen oder ein Geldversand gefordert
worden.

Die Betrüger variieren ihre Maschen immer wieder, sodass man keine
konkrete Vorhersage machen kann, wie solch ein Betrugsversuch
ablaufen kann.

Deshalb rät die Polizei in diesem Zusammenhang:

- Raten Sie nicht, wer anruft. Fordern Sie stattdessen Ihr
Gegenüber auf, selbst seinen Namen zu nennen. Stellen sie
gezielte Nachfragen, um festzustellen, ob es sich wirklich im
Ihren Enkel oder die angegebene Person handelt. Rufen Sie ihn
unter der Ihnen schon bekannten Telefonnummer zurück.

- Seien Sie immer dann besonders misstrauisch, wenn Sie am Telefon
zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen befragt
werden. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Versuchen Sie für sich
die Zeit zu nehmen, um diese angebliche Bitte / Forderung zu
überdenken. Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.

- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. Lassen
Sie sich nicht unter Druck setzen.

- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen, damit
entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf sich aufmerksam zu
werden.

- Wählen Sie die 110, wenn Sie unsicher sind und Zweifel an der
Echtheit des Anrufers haben. Nutzen Sie nicht die
Rückruffunktion. Die Polizei selbst ruft nie mit der Nummer 110
bei Ihnen an.

- Die Täter sprechen oft akzentfreies Deutsch. Zudem rufen nicht
nur männliche, sondern auch weibliche Personen an.

Sind Sie bereits Opfer eines solchen Betruges geworden, zeigen Sie
die Tat unbedingt bei der Polizei an! Schämen Sie sich nicht, denn
jeder kann auf diese besonders gemeine Betrugsmasche hereinfallen.
Dieser Warnhinweis geht auch besonders an die Nachbarn, Freunde,
Bekannte, Verwandte, Kinder oder Enkelkinder von Senioren. Viele
ältere Menschen haben keinen Zugang zum Internet oder lesen eventuell
keine Zeitung. Deshalb sprechen Sie mit ihnen, weisen Sie auf die
Gefahren hin. Legen Sie sich eine gemeinsame Handlungsstrategie zu,
wie im Fall eines Anrufs zu handeln ist.

Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen Ihnen die
kriminalpolizeilichen Beratungsstellen gerne zur Verfügung. Das
Internet bietet ebenfalls Ratschläge zu diesen und anderen
Betrugsarten ( https://praevention.polizei-bw.de, https://www.polizei
-beratung.de/medienangebot/detail/228-im-alter-sicher-leben/ ).

Der Pressemitteilung ist auch das Faltblatt "Vorsicht Abzocke" der
kriminalpolizeilichen Beratungsstellen beigefügt.




Rückfragen bitte an:

Janina Frickinger / Dieter Popp
Polizeipräsidium Tuttlingen
Pressestelle
Telefon: 07461 941-115
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Tuttlingen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 11.10.2019 - 11:59 Uhr
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