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GemeinsameÜbung der Polizeiinspektion Frankenthal und der Feuerwehr Frankenthal zur Bewältigung einer "lebensbedrohlichen Einsatzlage", bzw. "größeren Schadenslage"

ID: 2230245

(ots) -
Frankenthal. Kräfte der Polizeiinspektion Frankenthal, sowie
weitere Kräfte der Polizeidirektion Ludwigshafen übten zusammen mit
der Feuerwehr Frankenthal am heutigen Samstag den 19.10.2019 die
Bewältigung einer sogenannten "Lebensbedrohlichen Einsatzlage
(LebEl)", bzw. einer "größeren Schadenslage". Hinter dem Begriff
"LebEl" verbergen sich unklare Gefahrenlagen mit hohem
Gefährdungspotential sowohl für Opfer, Unbeteiligte, Hilfskräfte als
auch für Polizeikräfte. Hierzu zählen Terroranschläge, Amoktaten,
Geiselnahmen sowie sonstige Formen schwerer Gewaltkriminalität, bei
denen die Täter mittels Waffen, Sprengmitteln oder sonstigen
gefährlichen Stoffen agieren. Ein größeres Schadensereignis im
polizeitaktischen Sinn ist ein Geschehen, das Leben oder körperliche
Unversehrtheit zahlreicher Menschen, lebensnotwendige Unterkunft oder
Versorgung der Bevölkerung bzw. erhebliche Sachwerte unmittelbar
gefährdet, wesentlich beeinträchtigt oder schädigt und mit Kräften
sowie FEM des täglichen Dienstes allein nicht bewältigt werden kann.
Folgendes Szenario wurde konkret geübt: An der Robert-Schumann-Schule
findet an einem Freitagvormittag in den Herbstferien ein
naturwissenschaftlicher Projekttag der 9. Und 10.Klassen mit rund 50
Schülern statt. Bei der Polizeiinspektion Frankenthal und bei der
Integrierten Leitstelle in Ludwigshafen gehen gegen 10 Uhr fast
zeitgleich mehrere Notrufe ein, in denen zum einen von
Knallgeräuschen wie Schüssen oder Explosionen berichtet wird, zum
anderen wäre Panik ausgebrochen und eine Person hätte sich im Bereich
des Schulgebäudes verdächtig und auffällig verhalten. Zunächst muss
an Hand der Notrufe von einer LebEL-Lage ausgegangen werden. Während
dem Vorgehen der Interventionskräfte in dem Schulgebäude treffen
diese dann im Bereich der naturwissenschaftlichen Räume auf einen




Lehrer, welcher von einem fehlgeschlagenen Chemieversuch berichtet,
in Folge dessen es zu weiteren Explosionen und Bränden gekommen ist.
Etliche Schüler würden noch vermisst werden. Daraufhin erfolgte eine
neue Lagebeurteilung seitens der Interventionskräfte und die
Einsatzbewältigung ging schwerpunktmäßig auf die Feuerwehr über. Hier
kam es zunächst auf eine schnelle Menschenrettung an. Erschwerend kam
für die Feuerwehrkräfte jedoch hinzu, dass durch die Explosionen
verschiedene Chemikalien freigesetzt wurden, denen neben den
Verletzten auch zwangsläufig die Feuerwehrkräfte im Rahmen der
Menschenrettung und der Brandbekämpfung ausgesetzt waren. Daher
mussten vor der Übergabe der Verletzten an den Rettungsdienst
entsprechende Dekontaminationsmaßnahmen bei diesen und später auch
bei den Einsatzkräften durchgeführt werden. Gerade bei einem solchen
Wechsel der Einsatzlage kommt es auf die enge und direkte Absprache
zwischen dem Polizeiführer vor Ort und dem Einsatzleiter der
Feuerwehr an.

Der Leiter der Feuerwehr Frankenthal Jürgen Speiser und der Leiter
der Polizeiinspektion Frankenthal Thomas Lebkücher erklärten
übereinstimmend nach der Übung: "Egal ob LebEl-Lagen oder auch
GröScha-Lagen, beides kommt glücklicherweise nur äußerst selten vor.
Dennoch bedürfen solche komplexen Einsatzlagen einer professionellen
und gemeinsamen Vorbereitung von Polizei und Feuerwehr. Die heutige
Übung, welche von einer gemeinsamen Planungsgruppe ausgearbeitet
wurde und deren Szenario für die Übenden bis zum Schluss unter
Verschluss gehalten wurde, hat gezeigt, dass die bisherigen Planungen
in Frankenthal ein reibungsloses Zusammenspiel zur Bewältigung
solcher denkbaren Einsätze und Übungen ermöglicht haben. Für die
Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Frankenthal ist damit auch
im Ernstfall gesorgt.

Die Übung in Zahlen: Polizei: 24 operative Einsatzkräfte 15 Kräfte
Übungsleitung und Organisatorischer Bereich 11 Statisten, deren
Verletzungsmuster größtenteils realistisch geschminkt waren 4
Schiedsrichter Feuerwehr 60 Kräfte 10 Fahrzeuge THW 5 Statisten
Rettungsdienst gestellt durch die Malteser Frankenthal und das DRK
Frankenthal, sowie Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter
Außerdem eingesetzt war die Schnelleinsatzgruppe Versorgung, welche
für das leibliche Wohl der Übenden und der Gäste gesorgt haben. Das
Übungsgeschehen wurde von 45 geladenen Gästen, Beobachtern und
Medienvertretern begleitet.




Rückfragen bitte an:

Freiwillige Feuerwehr Frankenthal
Thomas Bader
E-Mail: info(at)feuerwehr-frankenthal.de
http://ots.de/QZfDet

Original-Content von: Freiwillige Feuerwehr Frankenthal, übermittelt durch news aktuell

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Datum: 19.10.2019 - 20:57 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2230245
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Stadt:

Frankenthal



Kategorie:

Feuerwehr



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