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Polizeistudium geht neue Wege - Pilotprojekt zur Spezialisierung in Nienburg gestartet

ID: 2231505

(ots) -
Kriminalitätsphänomene unterliegen einem ständigen Wandel. Dabei
werden einzelne Kriminalitätsbereiche immer komplexer und
dynamischer. Täter nutzen zunehmend die Möglichkeiten der
Digitalisierung und die virtuelle Welt. Aber auch der internationale
Terrorismus oder beispielhaft die Clankriminalität stellen an die
Ermittlerinnen und Ermittler der Polizei neue Anforderungen.

Gleichzeitig werden in den nächsten Jahren in der
niedersächsischen Polizei überproportional viele erfahrene
Ermittlungskräfte ruhestandsbedingt nachersetzt werden müssen. Um
diesen hohen Bedarfen und veränderten Anforderungen auch zukünftig
gerecht werden zu können, hat die Polizeiakademie Niedersachsen die
Studieninhalte im Bereich der Kriminalwissenschaften Anfang des
Monats in Teilbereichen angepasst und damit eine neue
Wahlpflichtmöglichkeit für die Studierenden entwickelt. So wird es
auch zukünftig möglich sein, die hohe Qualität polizeilicher
Ermittlungen zu gewährleisten.

Seit dem 01. Oktober 2019 haben 25 Studierende in Nienburg die
Möglichkeit, sich noch intensiver mit Themen aus dem Bereich der
Kriminalistik und der Kriminologie zu befassen. Die Studierenden
werden so besser und zielgerichteter darauf vorbereitet, zeitnah nach
dem Studium in ermittelnden Bereichen, z.B. in Fachkommissariaten in
den Zentralen Kriminaldiensten der Polizeiinspektionen, einsetzt zu
werden.

"Neben dem wesentlichen Ziel, die Ermittlungskompetenz auch
zukünftig auf gewohnt hoher Qualität sicherzustellen, können mit dem
neuen Konzept zielgerichtet einschlägige Erfahrungen unserer
Studierenden aus vorherigen Ausbildungs- und Studiengängen
aufgegriffen werden", so der Direktor der Polizeiakademie
Niedersachsen, Carsten Rose.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden im dritten Studienjahr des




Bachelorstudiums Zeiten aus anderen Themengebieten frei geschaufelt
und dem Bereich Kriminalistik/Kriminologie zugeordnet. So konnten
insgesamt rund 300 zusätzliche Stunden für diesen Schwerpunkt neu
gewonnen werden. Themenfelder wie beispielhaft digitale Ermittlungen,
Cybercrime und besondere Ermittlungshandlungen bekommen dadurch viel
breiteren Raum. Um möglichst nah an den Erfordernissen der Praxis zu
bleiben, werden zudem einige Inhalte unmittelbar durch Experten aus
der Ermittlungsdienststellen vermittelt. Neben den theoretischen
Inhalten durchlaufen die Studierenden ein mehrtägiges praktisches
Training. Die Studierenden lernen so unter realistischen Bedingungen,
wie ein komplexer Ermittlungsvorgang beweiskräftig erstellt wird. Und
auch bei ihrer wissenschaftlichen Bachelorarbeit werden sie sich
einer aktuellen Problemstellung aus dem Themenfeld der
Kriminalitätsbekämpfung widmen.

Bewerben konnten sich vorrangig Studierende, die bereits über
einschlägige Vorerfahrungen verfügen. Die Bandbreite reicht von der
Banklehre bis hin zu IT-Experten mit akademischem Abschluss. Dadurch
kann bei den Studierenden vorhandenes Fachwissen zielgerichtet
genutzt werden.

Die 25 im Pilotdurchlauf zur Verfügung gestellten Studienplätze
waren innerhalb kürzester deutlich überbucht. Dies belegt auch die
Attraktivität des Studiums. Die neue Studiengruppe setzt sich aus 13
Männern und 12 Frauen zusammen, die jetzt aus allen drei
Studienstandorten (Nienburg, Hann. Münden und Oldenburg) in Nienburg
zusammen gekommen sind. Wenn das Projekt erfolgreich verläuft, und
davon geht die Akademie aus, soll nach gegenwärtigem Planungsstand im
kommenden an allen drei Standorten dieser vertiefende
Studienschwerpunkt angeboten werden.




Rückfragen bitte an:

Polizeiakademie Niedersachsen
Pressestelle
Patricia Höft
Telefon: 05021/9778-718
E-Mail: pressestelle(at)akademie.polizei.niedersachsen.de
http://www.pa.polizei-nds.de

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Datum: 21.10.2019 - 16:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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