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Wetzlarer Rentnerinübergibt falschen Polizeibeamten Schmuck und Bares

ID: 2237949

(ots) -

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Wetzlar: Rentnerin übergibt falschen Polizeibeamten Schmuck und Bares

Über mehrere Stunden hielten falsche Polizeibeamte zu Beginn der Woche eine
Rentnerin aus Wetzlar in Atmen. Mit einer äußerst geschickten Gesprächsführung
bauten die Betrüger ein Angst-Szenario auf. Das Opfer legte letztlich einen
Beutel mit Wertsachen vor ihre Haustür.

Gegen 22.00 Uhr klingelte das Telefon bei der alleinlebenden Seniorin. Der
Anrufer gab sich als Kriminalbeamter der Wetzlarer Polizei aus und informierte
sie, dass in ihrer Nachbarschaft zwei Einbrecher einer fünfköpfigen Gruppe
festgenommen worden seien. Auf einer Liste, die bei den Festgenommenen gefunden
wurde, wären auch ihr Name und ihre Anschrift vermerkt. Es sei zu befürchten, so
der falsche Ermittler, dass die noch nicht dingfest gemachten Komplizen in Kürze
auch bei ihr einsteigen könnten. Unter anderem erklärte er auch, dass die Täter
erfahrungsgemäß sehr rabiat werden könnten, sollten sie bei ihren Einbrüchen auf
Bewohner treffen. Der Anrufer beruhigte die Rentnerin, da Polizisten bereits in
ihrer Wohngegend nach den Tätern fahndeten, und unterbrach zeitweise das
Telefonat, da er ja mit seinen Kollegen vor Ort die aktuelle Lage absprechen
müsse. Als gegen halb drei morgens die Akkuleistung des Telefons leerlief, gab
sie dem Unbekannten ihre Handynummer. Der Betrüger meldete sich umgehend über
das Handy und hielt die Frau weiter in Atem. Nach und nach wurden zwei weitere
Einbrecher der Gruppe gefangen, der letzte allerdings war immer noch nicht
gefasst. Irgendwann kam das Gespräch auch auf die Wertsachen des Opfers. Da -
solange ein Täter noch unterwegs sei - ihre Wertsachen nur bei der Polizei
sicher seien, solle sie, so der falsche Polizist, alles in einen Beutel
verstauen und vor die Tür legen, damit die Polizei es in Sicherheit bringen




könne. Am nächsten Morgen könne sie dann in Ruhe ihre Wertsachen wieder bei der
Wetzlarer Polizei abzuholen. Damit der noch nicht festgenommene Täter nichts
davon mitbekam, setzte sie auf Anweisung des Polizisten die Bewegungsmelder an
ihrer Haustür außer Betrieb. Sie tat wie ihr geheißen und legte Schmuck, Bargeld
sowie ihre EC-Karte vor der Tür ab. Der Täter schaffte es sogar, der Frau die
PIN der EC-Karte zu entlocken. Der Anrufer erklärte, dass der fünfte Täter nun
ebenfalls gefasst worden sei und beendete das Gespräch. Der Beutel vor der Tür
war da bereits verschwunden.

Am nächsten Morgen wurde sie per Handy von einer Kontobewegung informiert. Die
Täter hatten Geld von ihrem Konto abgehoben. Das Konto ließ sie umgehend sperren
und erstattete Anzeige bei der Polizei. Wie hoch der Gesamtwert der Beute ist,
kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Offensichtlich schaffen es die Betrüger immer wieder sich durch geschickte
Gesprächsführung das Vertrauen der Opfer zu erschleichen. Die von ihnen
aufgebauten Angst-Szenarien führen, wie in diesem Fall, oftmals dazu, dass die
Opfer ihre sämtlichen Wertsachen zusammenpacken und den falschen Polizeibeamten
aushändigen.

Um den dreisten Betrügerinnen und Betrügern den Garaus zu machen, bittet die
Polizei um Mithilfe. Sprechen Sie mit älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern über
die miese Masche der Täter. Stellen Sie sich als Ansprechpartner für ihre
Angehörigen zur Verfügung. Zeigen Sie die Möglichkeit auf, unter der Nummer 110
jederzeit die Polizei zu Hilfe holen zu können.

Um nicht auf die Betrugsmasche hereinzufallen, gibt die Polizei folgende Tipps:

- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld oder Wertsachen von Ihnen fordert.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein
Polizeibeamter ist: suchen Sie sich die Telefonnummer ihrer
Polizeistation heraus und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu ihren finanziellen Verhältnissen
preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen.

Guido Rehr, Pressesprecher



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Polizeidirektion Lahn-Dill
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