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Betrüger telefonieren erfolglos

ID: 2241442

(ots) - Mittenaar -

Ganz nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" wird die Polizei nicht
müde, immer wieder auf die Vorgehensweisen von Betrügern hinzuweisen. Eine
Masche der Betrüger am Telefon ist, sich als Polizeibeamter auszugbeben. Es
folgt meistens eine Story über angebliche Festnahmen von Einbrechern und vom
Finden von Unterlagen aus denen hervorgeht, dass man (der Angerufene) offenbar
Opfer eines bevorstehenden Einbruchs werden sollte. Die dreisten Betrüger bauen
so zunächst ein gewisses Vertrauensverhältnis auf und fragen im weiteren teils
verklausuliert, teils aber auch direkt nach vorhandenen Wertgegenständen oder
Bargeld und bieten dann deren Sicherung durch Abholen an. Zwar sind die
Geschichten nicht immer absolut gleich, aber letztendlich läuft es immer darauf
hinaus, dass es ums Geld oder Wertgegenstände geht. "Spätestens wenn es darum
geht, sollte man das Gespräch einfach sofort beenden. Die Polizei ruft definitiv
niemals an, um Vermögen zur Sicherung abzuholen oder um persönliche Daten egal
welcher Art zu erfragen!"

Die dauerhafte Aufklärung zeigt Wirkung. Bei den bisher bekannt gewordenen
gestrigen (Dienstag, 05. November) drei Anrufen bei Seniorinnen und Senioren aus
Mittenaar, blieben die Betrüger, die genau die beschriebene Variante anwandten,
zum Glück ohne Erfolg.

Phänomen - Anruf durch falsche Polizeibeamte Die Täter rufen meist ältere
Menschen an. Sie recherchieren in öffentlichen Verzeichnissen nach Menschen mit
scheinbar althergebrachten Namen wie eben z.B. Wilhelm, Karl, Erich, Margarete,
Hildegard oder Elisabeth. Durch geschickte Gesprächsführung täuschen die Anrufer
vor, dass sie Beamte der örtlichen Polizei, der Staatsanwaltschaft oder des
Bundeskriminalamtes sind und dass sich die Opfer (Angerufenen) in einer
Gefährdungslage befinden. Wahrheitswidrig wird den Opfern meistens vorgespielt,




dass man gegen eine Tätergruppe ermittelt und im Rahmen dieser Ermittlungen
bekannt geworden sei, dass die Betroffenen ebenfalls Opfer eines Einbruchs
werden sollen oder bei bereits erfolgten Festnahmen seien Notizen mit deren
Namen und Anschriften sichergestellt worden. Unter dem Eindruck dieser
konkreten Gefährdung erlangen die Täter umfangreiche Informationen über
persönliche Verhältnisse, Bargeldbestände oder die Art und Höhe von Geldanlagen
bei Banken. Die ersten Gespräche mit den Opfern dauern oft Stunden und werden an
folgenden Tagen fortgesetzt. Die Betroffenen werden zu absoluter
Verschwiegenheit gegenüber Jedermann verpflichtet, insbesondere gegenüber der
örtlichen Polizei, den Bankmitarbeitern sowie Familienangehörigen. Den Anrufern,
gelingt es nicht selten, ihre Opfer dahingehend zu manipulieren, dass diese ihre
kompletten Ersparnisse abheben und an vermeintliche Polizisten, Beamte des BKA
oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben bzw. an Personen im Ausland
überweisen. An entsprechenden Telefonen der Opfer erscheinen oftmals die
"echten" Rufnummern von Staatsanwaltschaften, Gerichten oder
Polizeidienststellen. Teilweise erscheint aber auch hinter der Ortskennung die
110 - was es so jedoch nicht gibt. Tatsächlich genieren die Täter diese Nummern
durch eine entsprechende Computersoftware. Die erscheinende Nummer im Display
ist als absolut kein Kriterium dafür, dass tatsächlich derjenige anruft, der
normalerweise unter dieser Nummer erreichbar ist.

Hinweise der Polizei

-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! -Seien Sie wachsam,
misstrauisch und besprechen sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt
an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung denken oder das daheim gelagerte
Geld an Fremde aushändigen! -Geben Sie niemals vertrauliche Informationen
preis. Behörden und seriöse Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen
niemals am Telefon nach sensiblen Daten. -Rufen Sie zurück - Verwenden Sie
dabei aber niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt, sondern immer nur die
selbst herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu! Benutzen Sie
nicht die Rückruftaste! -Wählen Sie die Notrufnummer 110 oder die
Festnetznummer der zuständigen Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das
Internet ermitteln können.

Martin Ahlich

Rückfragen zu diesen Informationen bitte unter Tel. 06421/406120.



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