Falsches Gewinnspielversprechen geglückt
(ots) - Gestern wurde der Polizei bekannt, dass es im
Landkreis Vorpommern-Rügen zu zwei falschen Gewinnspielversprechen kam. Eines
davon ist geglückt.
In einem kleinen Dorf im Amt Ribnitz-Damgarten erhielt ein 61-jähriger Mann
bereits am 25.10.19 den Anruf eines angeblichen Rechtsanwaltes, der ihm
mitteilte, dass er 97.000 EUR gewonnen habe. Für den Geldtransport und Gebühren
müsse er über 3000 EUR überweisen. In mehreren Telefonaten über einige Tage
hinweg wurden der Mann und schließlich auch seine Tochter unter Druck gesetzt
und immer wieder aufgefordert, Geld zu transferieren, weil irgendetwas schief
gelaufen war, es Transportprobleme gab, die IBAN falsch war und so weiter. Es
wurden schließlich in mehreren Vorgängen (Moneygram und WesternUnion) über 5000
EUR in die Türkei überwiesen. Schließlich rief sogar ein falscher Polizist von
der Kriminalpolizei Barth mehrfach an. Er drohte bei Unterlassung weiterer
Zahlungen dem Geschädigten mit Untersuchungshaft. Auch die Tochter wolle man
abholen und wegen Geldwäsche in den Knast werfen. Es wurde gedroht, niemanden
anzurufen, da die Telefone abgehört werden. Dies war der Punkt, an dem sich der
Geschädigte schließlich an die echte Polizei in Ribnitz-Damgarten wandte.
In Grimmen erhielt eine 41-jährige Frau am Montag (04.11.19) den Anruf einer
Berliner Nummer. Ihr wurde der Gewinn von über 28.000 EUR versprochen. Am
Folgetag rief eine Schweizer Sicherheitsfirma aus Zürich an und wollte die
Geldübergabe regeln. Für Gebühren, Notar und Transport würden 900 EUR fällig
werden. Aus Gründen von möglichen Bestechungsversuchen könne man die Gebühren
nicht in bar annehmen, sondern müsse zuvor Steamkarten erwerben. Am besten sei
es, die Karten bei mehreren Tankstellen zu kaufen. Die Geschädigte begab sich
daraufhin zu einer Tankstelle in Grimmen und erwarb zwei Karten im Wert von 100
EUR. Ein Mitarbeiter der Tankstelle telefonierte jedoch mit der Firma, die für
die Aktivierung der Karten zuständig ist und erhielt von dort eine Warnmeldung.
Die Geschädigte konnte die Karten zurückgeben und erstattete Anzeige.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden bereits 114 Anzeigen wegen
falscher Gewinnspielversprechen in unserem Bereich erstattet. Davon waren zwölf
erfolgreich. Die Geschädigten verloren dabei etwa 40.000 EUR. Wir gehen von
einer sehr hohen Dunkelziffer aus, sowohl bei den Versuchen, als auch bei den
geglückten Fällen.
Rückfragen bitte an:
Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2040
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Auf Twitter: (at)Polizei_PP_NB
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Datum: 06.11.2019 - 12:59 Uhr
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Ribnitz-Damgarten
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