Cyberangriffe auf Krankenhäuser: Der Bundesverband Krankenhaus-IT e.V. probt zusammen mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg den Ernstfall
(ots) - Es klingt bedrohlich: Ein Krankenhaus ist Ziel eines
Cyberangriffs. Es bedarf nicht viel Phantasie, welche verheerenden Folgen die
Sabotage der IT-Infrastruktur in einer solchen Einrichtung haben kann.
Führungskräfte und IT-Verantwortliche müssen auf eine solche Lage vorbereitet
sein und im Ernstfall die richtigen Entscheidungen treffen. Aus diesem Grund übt
das Landeskriminalamt Baden-Württemberg heute mit diesem Personenkreis einen
solchen Cyberangriff.
Seit dem Vormittag sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Übung in Wiesloch
Opfer einer Cybererpressung. Nachdem der Erpresser anfangs mit der
Verschlüsselung der Krankenhaus-IT gedroht hatte, machte er diese Drohung wahr.
Die Verantwortlichen im Krankenhaus lesen die Erpressermail zu spät und
versäumen es, die geforderte Summe in digitaler Währung zu überweisen. Die
Folgen sind dramatisch. Die Situation droht zu eskalieren. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer dieser Szenarien-Übung stehen unter hohem Druck Sie müssen in
immer kürzeren Zeiträumen Entscheidungen treffen und haben somit die
Fortschreibung des Szenarios in der (eigenen) Hand.
Diese Übungslage ist nicht aus der Luft gegriffen. Seit Jahren finden regelmäßig
Cyberangriffe gegen Kliniken statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen
bei solchen Übungen, wie sie mit Drucksituationen umgehen und vor allem, wie sie
sich auf diese Angriffe vorbereiten müssen. Die Erfahrung zeigt: Unternehmen,
die solche Szenarien üben, können die Schäden einer Cyberattacke in Grenzen
halten. Im Zuge von Präventionsmaßnahmen führt die Zentrale Ansprechstelle
Cybercrime des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg regelmäßig ganztägige
Übungen mit Firmen der kritischen Infrastruktur durch.
Zentrale Ansprechstelle Cybercrime Beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg
steht die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) rund um die Uhr als
kompetenter Ansprechpartner für Wirtschaftsunternehmen, Behörden und
Institutionen bereit. Eine Taskforce in der Expertinnen und Experten aus allen
Spezialisierungsbereichen der Abteilung Cybercrime und Digitale Spuren des LKA
BW vertreten sind, steht bei Cyberangriffen zu Verfügung. Befugnisse, die nur
Ermittlungsbehörden vorbehalten sind und die Unterstützung bei der Bewältigung
von Angriffen sind die wesentlichen Vorteile für Unternehmen bei einer
Einbindung der polizeilichen Experten. Aber auch die Schaffung von Awareness im
Bereich der Cybersecurity sowie die präventive Analyse der Cyberlage sind
Kernaufgaben der ZAC.
Hotline der ZAC:
Telefon: 0711 / 5401 - 2444
cybercrime(at)polizei.bwl.de
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Pressestelle
Marc Eggert
Telefon: 0711 / 5401 - 3012
E-Mail: pressestelle-lka(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
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Datum: 07.11.2019 - 11:30 Uhr
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