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Genug Betrug mit Fake-Shops -

Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt geben Tipps zum sicheren Onlineshopping

ID: 2246001

(ots) -
In der Advents- und Vorweihnachtszeit begeben sich viele Verbraucherinnen und
Verbraucher auf Schnäppchenjagd im Internet. Doch es ist äußerste Vorsicht
geboten: Hinter einigen günstigen Online-Angeboten verbergen sich Kriminelle,
die mit gefälschten Internet-Verkaufsplattformen, sogenannten Fake-Shops,
Einkäufer abzocken wollen. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt
Rheinland-Pfalz geben im Rahmen der Präventionskampagne "Genug Betrug" Tipps und
Hinweise, wie man sich vor dieser Abzocke beim Onlineshopping schützen kann.

Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer von seriösen
Online-Verkaufsplattformen zu unterscheiden. Real existierende Webseiten werden
von den Betrügern einfach kopiert. Der Internetauftritt wirkt dadurch auf den
ersten Blick oft seriös. Mit passenden Produktbildern und Informationen aus dem
Internet sowie einem professionellen Erscheinungsbild gewinnen Fake-Shops das
Vertrauen der Online-Käufer und verleiten sie zum Kauf. Dazu werden gerne
Produkte angeboten, die in anderen Online-Shops vergriffen sind, oder die Waren
werden zu einem günstigeren Preis als anderswo angeboten. Manchmal kann ein
außergewöhnlich günstiger Preis ein Warnsignal sein. Eins haben jedoch alle
Fake-Shops gemeinsam: Die Bezahlung erfolgt über die riskante Vorauskasse. Diese
ist für Verbraucher gefährlich, weil sie das Geld überweisen müssen, noch bevor
sie die Ware erhalten und bei betrügerischen Händlern das Geld im Nachhinein
auch meist nicht zurückerlangen können. Zwar wird auf manchen Seiten auch eine
andere, sicherere Bezahlmethode angeboten. Will man diese jedoch auswählen,
erscheint der Hinweis, dass diese Methode aus technischen Gründen gerade nicht
möglich sei. Auf diese Weise werden Verbraucher dann doch zur Zahlung per
Überweisung verleitet.

Nach der Bezahlung wird entweder nichts oder Ware mit minderwerti-ger Qualität




geliefert. Oft täuschen die Händler sogar Lieferschwierigkeiten vor und
vertrösten Betroffene wochenlang, um sie daran zu hindern, weitere Schritte
einzuleiten. In anderen Fällen berichten Verbraucher, dass der Anbieter
überhaupt nicht mehr erreichbar ist und auf E-Mails nicht mehr reagiert.

Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt geben sieben einfache Tipps zum Schutz
vor Fake-Shops:

-Impressum und Kontaktmöglichkeiten kontrollieren: Betreiber von Online-Shops
sind verpflichtet, auf ihrer Internetseite ein Impressum vorzuhalten und darin
unter anderem den Firmennamen, die geographische Adresse und eine E-Mail-Adresse
anzugeben. Unstimmigkeiten im Impressum oder fehlende Kontaktdaten können ein
Hinweis darauf sein, dass es sich um einen Fake-Shop handelt. Ist auf der
Internetseite überhaupt kein Impressum vorhanden, sollte auf gar keinen Fall
dort bestellt werden.

-Bewertungen kritisch hinterfragen: Vor dem ersten Kauf gilt es, sich über den
Ruf des Unternehmens zu informieren. Kundenbewertungen können gefälscht sein.
Hier gilt es misstrauisch zu bleiben. Informieren Sie sich bei unterschiedlichen
Bewertungsportalen und sozialen Medien, ob Verbraucher bereits negative
Erfahrungen mit diesem Shop machen mussten. Holen Sie sich ein Meinungsbild ein.

-Gütesiegel auf Echtheit prüfen: Verwendet der Shop ein Gütesiegel, kann durch
einen Mausklick auf das Siegelemblem überprüft werden, ob der Online-Shop es
rechtmäßig verwendet. Bei frei erfundenen, nichtssagenden Labels ist Vorsicht
geboten. Unter http://internet-guetesiegel.de/ sind vertrauenswürdige Siegel
zusammengestellt.

-Sichere Zahlungsmethoden wählen: Sichere Zahlungsmethoden bieten einen guten
Schutz. Am sichersten ist die Bezahlung nach Erhalt einer Rechnung oder das
Erteilen einer Einzugsermächtigung, also die Zahlung per Lastschriftverfahren.
Teilweise ist es auch möglich über Zahlungsdienstleister die Zahlung erst nach
14 Tagen zu veranlassen. Zahlen Sie nicht mit riskanten Zahlungsmethoden wie der
Vorauskasse, wenn Sie den Onlineshop nicht kennen.

-Günstige Preise hinterfragen: Wird das Produkt auffallend günstiger angeboten
als in anderen Shops, ist Skepsis angebracht.

-Bestellbutton muss korrekt sein: Um den Bestellvorgang abzuschließen, muss der
Bestellbutton mit der Aufschrift "Zahlungspflichtig bestellen", "Jetzt kaufen"
oder "Zahlungspflichtig buchen" beschriftet sein. Sollte es auf dem
Bestellbutton nur "Anmelden" oder "Bestellen" heißen, ist Vorsicht geboten.

-Vorsicht bei vergriffener Ware: Hinweise darauf, dass die Ware im Lager
vorhanden ist und als sofort lieferbar deklariert ist, obwohl sie auf anderen
Seiten nicht mehr lieferbar ist oder nur nach langer Lieferzeit wieder, sind ein
weiteres Indiz für einen Fake-Shop.

Wer Opfer eines Fake-Shops geworden ist, sollte Strafanzeige bei der nächsten
Polizeidienststelle erstatten und sich umgehend bei seinem Geldinstitut
erkundigen, ob es den gezahlten Kaufpreis zurückholen kann. Wenige Stunden nach
einer Onlinebestellung ist das meist noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten wie
dem Lastschriftverfahren kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen nach Einzug
rückgängig gemacht werden.

Weitere Informationen zum sicheren Online-Einkauf bieten Verbraucherzentrale und
Polizei unter folgenden Links:

www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/digitale-welt/onlinehandel/abzocke-online-
wie-erkenne-ich-fakeshops-im-internet-13166

www.cybersicherheit-rlp.de

www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/fake-sh
ops.html

Einen unterhaltsamen Erklärfilm bietet die Verbraucherzentrale unter:
www.youtube.com/watch?v=NeiGX9kNRFw

Ein Video zu "Weihnachtseinkäufen im Netz" hat das Landeskriminalamt in
Kooperation mit OK:TV Mainz erstellt:
https://www.youtube.com/watch?v=o6Jp20OtJg0

Weitere Auskünfte, Hilfen und schriftliche Informationen gibt es bei den
Beratungsstellen der Verbraucherzentrale sowie in den Polizeipräsidien.



Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
Telefon: 06131-65-2009/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/lka

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Pressestelle
Tel. (06131) 28 48 - 85
Fax (06131) 28 48 - 66
E-Mail: presse(at)vz-rlp.de
www.verbraucherzentrale-rlp.de

Original-Content von: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 13.11.2019 - 11:00 Uhr
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