Polizeischutz für die Demokratie ist auch Selbstschutz für die Polizei! Niedersächsische Polizei startet Bildungskonzept zur Stärkung der demokratischen Widerstandskraft
(ots) - +++ Sperrfrist bis 15.11.2019; 11:30 Uhr +++ Am 15.11.2019 
fand unter dem Motto: "Polizeischutz für die Demokratie" in Bad Nenndorf eine 
große Veranstaltung der Polizei Niedersachsen statt. Vor rund 300 
Führungskräften sowie Personalvertreterinnen und Personalvertretern der 
niedersächsischen Polizei eröffnete der Direktor der Polizeiakademie 
Niedersachsen, Carsten Rose, die Veranstaltung. Er hatte gemeinsam mit dem 
Niedersächsischen Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, der den 
Impuls für das neue Bildungskonzept gegeben hatte, in die Wandelhalle 
eingeladen.
Pistorius betonte in seiner Eröffnungsrede das große Vertrauen der Bürgerinnen 
und Bürger in Niedersachsen in die Integrität und Verlässlichkeit der Polizei: 
"Dass die allermeisten Menschen in unserem Land ihrer Polizei so sehr vertrauen,
ist außergewöhnlich. Dieses Vertrauen verdienen sich die Polizeibeamtinnen und 
-beamten jeden Tag wieder im Einsatz durch ihre hervorragende und verlässliche 
Arbeit neu. Unser Leben in Freiheit und Demokratie ist nicht selbstverständlich 
und ein wichtiger Bestandteil dieser Gesellschaft ist eine den Werten unserer 
Demokratie und unseres Grundgesetzes verpflichtete Polizei. Darum habe ich 
zusammen mit der Gewerkschaft der Polizei diesen Vorstoß zu einem neuen 
Bildungskonzept an den Start gebracht. Es freut mich, dass er in der Basis, den 
Personalvertretungen und den Führungskräften auf breite Zustimmung und 
Unterstützung trifft. Unsere Polizei tritt damit geschlossen gegen Angriffe auf 
unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ein und unterstreicht hierdurch 
auch ihr bisheriges Selbstverständnis."
Bad Nenndorf sei, so Direktor Rose, unter anderem deshalb als Veranstaltungsort 
gewählt worden, weil hier ein starkes bürgerlich-demokratisches Engagement dazu 
geführt hat, dass Feinde der Demokratie nicht ungehindert ihre Propaganda 
verbreiten konnten. Und folglich sei dieser Ort genau der richtige, um hier als 
Polizei ein Zeichen zu setzen für den Schutz unserer freiheitlichen Demokratie. 
Er freute sich, auch die Repräsentanten von Stadt und Samtgemeinde Bad Nenndorf,
des Landkreises Schaumburg sowie des Bündnisses "Bad Nenndorf ist bunt" als 
Gäste begrüßen zu können.
Dieses proaktive Handeln spiele auch in der polizeilichen Strategie der nächsten
Jahre eine zentrale Rolle. Wörtlich heißt es dort: "Wir bewahren unser 
freiheitlich-demokratisches Selbstverständnis und stärken unsere 
Widerstandskraft gegen demokratiegefährdende Erscheinungen". Diesem Ziel sind 
damit alle Angehörigen der Polizei Niedersachsen besonders verpflichtet.
Wie wichtig es sei, dass sich die Polizei geschlossen hinter dieses Ziel stellt,
das verdeutlichte der Vorsitzende des Polizeihauptpersonalrates, Martin Hellweg,
in seinem Redebeitrag. Er wies darauf hin, dass es ohne eine freiheitliche 
Demokratie weder Mitbestimmung noch freie Gewerkschaften gäbe.
Welche Folgen es für die Polizei haben kann, wenn eine freiheitliche Demokratie 
verloren geht, darüber referierte der Leiter der neu geschaffenen 
Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte, Dr. Dirk Götting, am 
Beispiel der Geschehnisse am Ende der Weimarer Republik.
Das mit der Auftaktveranstaltung an den Start gebrachte Bildungskonzept der 
Polizeiakademie setzt vor allem im Bereich der Fortbildung neue Akzente, wie Dr.
Heike Matthias-Ripke zu berichten wusste. Sie ist als Professorin und 
Abteilungsleiterin innerhalb der Akademie für die Konzeptumsetzung 
verantwortlich. In diesem Zusammenhang wird bei der Qualifikation von 
Multiplikatoren, die sich um die Stärkung des demokratischen 
Selbstverständnisses der Polizeiangehörigen in den Dienststellen engagieren 
sollen, auf eine Zusammenarbeit mit dem Landesdemokratiezentrum und mit einem 
zivilgesellschaftlichen Verein gesetzt, dem Verein "Gegen Vergessen. Für 
Demokratie e.V.". Dieser Verein verbinde in hervorragender Weise Geschichte und 
Aktualität, in dem er sich für die Aufarbeitung der NS-Zeit und der SED-Diktatur
ebenso einsetzt, wie für die Förderung der Demokratie.
Der Geschäftsführer des Vereins, Herr Dr. Michael Parak, gab in seiner Rede 
einen kurzen Überblick über bereits erfolgreich abgeschlossene und noch laufende
Projekte.
Dass es neben dem institutionellen Ansatz vor allem auf die Einstellung und 
Haltung eines jeden Einzelnen ankommt, das stellte der Polizeiseelsorger Pastor 
Frank Waterstraat vom Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll in den Mittelpunkt 
seines Veranstaltungsbeitrages.
Zum Schluss der Veranstaltung stellte sich Herr Innenminister Boris Pistorius 
noch den Fragen des interessierten Publikums.
Rückfragen bitte an:
Polizeiakademie Niedersachsen
Torben Schnepel
Telefon: 05021/844-1020
E-Mail: pressestelle(at)akademie.polizei.niedersachsen.de
http://www.pa.polizei-nds.de
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Datum: 14.11.2019 - 14:02 Uhr
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