++Informationskampagne für Amts- und Mandatstragende gegen Verunsicherung durch Hasskommentare und Beleidigungen im Internet++
(ots) - Auf Initiative des Niedersächsischen Ministers für Inneres und 
Sport, Boris Pistorius, hat heute (22. November 2019) die letzte der 
landesweiten Informationskampagne der Niedersächsischen Landesregierung zur 
"Sicherheit von Amts- und Mandatsträgerinnen und -trägern sowie in der 
Öffentlichkeit stehenden Personen" in der Polizeidirektion Lüneburg 
stattgefunden. In den vergangenen Wochen wurden in Zusammenarbeit mit der 
Polizei Niedersachsen, dem Landeskriminalamt Niedersachsen und dem 
Niedersächsischen Verfassungsschutz sechs Informations- und 
Präventionsveranstaltungen in Form von Regionalkonferenzen in den 
Polizeidirektionen durchgeführt.
Teilnehmende waren insbesondere Abgeordnete des Niedersächsischen Landtags und 
des Bundestags, Landrätinnen und Landräte, Oberbürgermeisterinnen und 
-bürgermeister, Vertreterinnen und Vertreter aus Justiz und Polizei sowie 
Redaktionsleitungen der örtlichen Medien. In Vertretung des niedersächsischen 
Ministers für Inneres und Sport, Boris Pistorius, betonte der 
Landespolizeidirektor Knut Lindenau: "Ich habe kein Verständnis für Menschen, 
die diesen Staat ablehnen. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn man unsere 
Grundrechte für Menschen erster und zweiter Klasse unterscheidet. Das 
Grundgesetz gilt für jeden!" Gleichzeitig appellierte er an die eingeladenen 
Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger: "Lassen Sie sich bitte nicht 
verunsichern! Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern befinden sich im 
engen Austausch. Wir bewerten derartige Listen und prüfen sie auf individuelle 
Gefährdungshinweise." Hintergrund und Anlass für die Reihe dieser 
Regionalkonferenzen sind Hasskommentare, Drohungen und Beleidigungen 
insbesondere zum Nachteil von Amts- und Mandatstragenden, die zu einer 
nachhaltigen öffentlichen Diskussion geführt haben. Nicht zuletzt hat der 
mutmaßlich durch einen Täter aus der rechten Szene begangene Mord am Kasseler 
Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke am 2. Juni 2019 Bedrohungsszenarien 
durch das rechtsextremistische Spektrum in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Zusätzlich hat dies zu einer spürbaren Verunsicherung von Personen beigetragen, 
die in öffentlichen Ämtern tätig sind oder sich öffentlich engagieren.
Die sechs Regionalkonferenzen bieten jeweils den Auftakt für 
Folgeveranstaltungen, die anschließend auf Ebene der örtlichen 
Polizeiinspektionen durchgeführt werden, um auch Mandatsträgerinnen und -träger 
sowie politisch Aktive in den kleineren Kommunen zu erreichen. Herr Ring 
richtete sich direkt an die Zuhörerinnen und Zuhörer: "Im Mittelpunkt der 
Veranstaltung stehen Sie! Sie sollen heute die Möglichkeit bekommen, Ihre Fragen
zu stellen und Ihre Erfahrungen oder auch Ängste zu schildern. Sie haben dazu 
die Möglichkeit, im Laufe des Nachmittags, Ihre regionalen Ansprechpartner 
kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen." Während der dreistündigen 
Veranstaltungen gaben Expertinnen und Experten des Landeskriminalamts 
Niedersachsen und des Niedersächsischen Verfassungsschutzes einen Überblick über
wesentliche Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich des Extremismus sowie der 
politisch motivierten Kriminalität. Teilnehmende erhielten Hinweise und 
Verhaltensempfehlungen; auch direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner 
wurden vermittelt.
"Beleidigungen, Bedrohungen und Hetze gehören mittlerweile - leider - schon zur 
Tagesordnung. Die Anonymität im Netz bietet einen Nährboden für Hasskommentare 
oder sogar Morddrohungen, die sich immer wieder sowohl gegen Repräsentanten des 
Staates als auch gegen Ehrenamtliche richten.", damit unterstrich 
Polizeipräsident Ring die Bedeutung dieser Auftaktveranstaltung für die 
Polizeidirektion Lüneburg. Bereits im Januar 2020 findet in der 
Polizeiinspektion Stade die erste von insgesamt acht lokalen 
Informationsveranstaltungen der Polizeidirektion Lüneburg statt.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lüneburg
Anna-Christin Blauert
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131/8306-1054
Fax: 04131/8306-1065
E-Mail: anna-christin.blauert(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/
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Datum: 22.11.2019 - 17:18 Uhr
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