Länderübergreifende Kontrollaktion der Polizei - Drogen und "rollende Zeitbombe" aus dem Verkehr gezogen (FOTO)
(ots) - Die Polizeidirektion Osnabrück führte gestern bis
heute in die frühen Morgenstunden (25./26.11.19) mit vielen Partnern
federführend eine länderübergreifende Kontrollaktion durch. Beteiligt waren auf
niederländischer Seite die Koninklijke Marechaussee, die Douane, die Polizei der
Niederlande sowie auf deutscher Seite die Bundespolizei, der Zoll, die Polizei
der Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Die
Einsatzkoordination erfolgte von Osnabrück aus. Die konzertierte Aktion fand im
deutsch-niederländischen Grenzkorridor zwischen der Nordsee (Dollart) und
Aachen, sowie im dortigen Hinterland statt. Die Bekämpfung der
Rauschgiftkriminalität, die Verhinderung der illegalen Einreise mit den damit
verbundenen Verstößen gegen das Zuwanderungsgesetz, Menschenhandel sowie
Schleusertätigkeiten, wie auch die Bekämpfung der Eigentumskriminalität, waren
Schwer-punkte der Fahndungsaktion. Zuvor kontrollierte die Polizei auch den
gewerblichen internationalen Güterverkehr am Grenzübergang bei Bad Bentheim, um
die Verkehrssicherheit auf den Straßen zu erhöhen. An der ganztägigen Kontroll-
und Fahndungsaktion nahmen mehr als 100 Beamte teil. Insgesamt wurden über 4.400
Fahrzeuge und mehr als 6.000 Personen überprüft. Ergebnis: Ein mit zwei Insassen
besetztes Fahrzeug wurde am Grenzübergang de Poppe A30/A1 NL (bei Bad Bentheim)
kontrolliert. Die Beamten fanden eine Anscheinswaffe sowie ein Schlagring.
Weiterhin führten sie Anabolika und Viagra in größeren Mengen mit sich und waren
in den Niederlanden zudem mit einem Betrag von 1.290 EUR zur Fahndung
ausgeschrieben. Zusätzlich führten sie einen größeren Geldbetrag mit sich. Beide
Personen wurden festgenommen - die Ermittlungen dauern an. Weitere Ergebnisse
der Großkontrolle waren: 15 Festnahmen, 49 Verstöße gegen das
Betäubungsmittelgesetz, 20 ausländerrechtliche Verstöße, 58 Strafanzeigen, davon
acht Diebstahlsanzeigen, vier we-gen Urkundenfälschung, eine wegen des Verdachts
der Geldwäsche sowie neun Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Noch dazu fuhren 14 Pkw-Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol bzw. Drogen - 11
Blutproben wurden angeordnet. In elf Fällen war die erforderliche Fahrerlaubnis
nicht vorhanden. Insgesamt wurde in 24 Fällen die Weiterfahrt untersagt.
Sichergestellt werden konnten 316 g Marihuana, drei Haschkuchen, fünf Joints,
180 g Pilze und zwei Ecstasy-Pillen.
Bei den LKW Kontrollen am Grenzübergang untersagte die Polizei in 13 Fällen die
Weiterfahrt. Eine der gravierendsten Fälle: Ein Sattelzug aus Osteuropa war von
den Niederlanden zurück in die Heimat un-terwegs. Dabei hatte dieser 20 Tonnen
Motoröl geladen. Allerdings waren alle sechs Bremsen am Sattelauflieger
mangelhaft - teilweise waren sogar die Bremsscheiben defekt und drohten zu
reißen. Auch einen Funkenflug schlossen die Beamten nicht aus. Marco Ellermann,
Sprecher der Polizeidirektion Osn-abrück sprach von einer rollenden Zeitbombe,
die die Beamten aus dem Verkehr gezogen hätten. "Mit so eklatanten Mängeln auf
öffentlichen Straßen unterwegs zu sein, und dann mit solch einer sensiblen
Ladung, ist unverantwortlich", so Ellermann. Noch dazu war die Ladung nicht
ausreichend gesichert. Der Sattelzug wurde in die Werkstatt begleitet, Dort wird
nun entscheiden, welche Mängel behoben werden müssen, bevor die Fahrt
weitergehen kann - auch eine Stilllegung kann nicht ausgeschlossen werden. In
einem anderen Fall manipulierte ein Fahrer eines LKW Kontrollgerät dermaßen,
dass das Fahrzeug in den Aufzeichnungen die Höchstgeschwindigkeit nicht
überschritt, allerdings tatsächlich 10 Km/h schneller führ als die
Aufzeichnungen es anzeigten. Hier kommt eine Strafanzeige auf den Fahrer und
Halter zu. Dem Halter droht sogar ein Bußgeld bis zu 15.000 Euro, dem Fahrer in
Höhe seines Mo-natsgehalts. Ferner stellten die Beamten mehrere Fälle von
technischen Mängeln wie auch mangelnde Ladungssicherungen und Überladungen fest.
Auch zukünftig wird es länderübergreifend abgestimmte Großkontrollen zur
Bekämpfung der verschie-denen Kriminalitätsformen wie auch zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit auf den Bundesautobahnen geben. "Die Zusammenarbeit klappte
auch diesmal wieder hervorragend", so Ellermann. Die Polizei bittet die
Verkehrsteilnehmer um Verständnis für kurzzeitig entstandene
Verkehrsbeeinträchtigungen, die aufgrund derartiger Kontrollen entstehen. "Wir
sind für Ihre Sicherheit tätig", so Ellermann, abschließend.
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Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
Telefon: 0541 - 327 1024
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Datum: 26.11.2019 - 10:19 Uhr
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