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(Region) Falsche Polizeibeamte schlagen wieder zu - Rentnerin wird Opfer der Betrüger Telefonbetrüger sorgen seit Jahren für immensen Schaden und starke Verunsicherung in der Bevölkerung

ID: 2256250

(ots) - Am Montag haben Telefonbetrüger "Falsche Polizeibeamte" in der
Region bei sechzehn ausgesuchten Opfern angerufen, um ihnen Geld und Wertsachen
abzuknüpfen. In einem Fall hatten sie leider Glück.

Es war wie immer in den letzten Wochen: die Gauner gaukelten den angerufenen
Personen Einbrüche oder Raubüberfälle in Wohnortnähe mit einer daraus
resultierenden Gefahrenlage vor. In fünfzehn Fällen waren die Bemühungen der
Betrüger umsonst, in einem Fall konnte der "falsche Polizeibeamte" sein Opfer
überzeugen. In der Folge kam es zur Übergabe von 37.000 Euro.

Jeder Einzelfall, bei dem die Täter Bargeld oder Schmuck erbeuten, ist ein
dramatischer Fall. Die Opfer schämen sich, auf die Betrüger hereingefallen zu
sein. Sie überlegen sich, überhaupt eine Anzeige zu erstatten, da sie im
Einzelfall den Betrügerbanden Bargeld, Schmuck oder Gold von bis zu 100.000 Euro
übergeben haben. Die Taten sind deshalb so beklagenswert, weil ältere Menschen
um ihr gesamtes, ein Leben lang angespartes Vermögen gebracht werden und das
Bürgervertrauen in die Polizei schamlos ausgenutzt wird.

In vielen Fällen berichten die Angerufenen von unzähligen, teilweise
mehrstündigen, Telefongesprächen mit den Tätern. Die Telefonate sind so
aufgebaut, dass die Opfer tatsächlich nicht mehr unterscheiden können, ob sie
von echten Polizeibeamten oder nahen Verwandten angerufen werden oder nicht.
Teils werden Hintergrundgeräusche eingespielt, die den Eindruck vermitteln
sollen, dass von einer Polizeidienststelle aus telefoniert wird. Bei beiden
Phänomenen sind organisierte Täterbanden am Werk, die skrupellos vorgehen.

Die Betrüger setzen die Geschädigten telefonisch dermaßen unter Druck, dass ein
rationales Denken und Handeln kaum mehr möglich ist. Die Geldübergabe erfolgt
seitens der Opfer oftmals nur, um die Gespräche nicht weiterführen zu müssen.




Und das, obwohl die meisten Opfer über diese Betrugsarten bereits informiert
waren.

Bereits im Sommer 2018 wurde beim Polizeipräsidium Tuttlingen,
Kriminalpolizeidirektion Rottweil, eine zentrale Ermittlungsgruppe zur
schwerpunktmäßigen Bekämpfung des Deliktsbereichs "Falscher Polizeibeamter" und
"Enkeltrickbetrüger" eingerichtet. Die Anzahl der Straftaten in diesem
Deliktsfeld ist auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen
drastisch angestiegen. Seit Einrichtung der Ermittlungsgruppe waren über 1.000
Fälle zu verzeichnen. Die überwiegende Anzahl dieser Delikte blieb im
Versuchsstadium stecken, weil viele Betroffene entsprechende Telefonanrufe als
Betrugsmasche erkannten und die Gespräche vorzeitig beendeten.

Trotzdem klappt der "Polizeitrick", wie auch am Montag, immer wieder. Deshalb
hier nochmals wichtige Informationen und ein paar eindringliche Ratschläge aus
dem Polizeipräsidium Tuttlingen:

-Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an

-Stellen Sie möglichst viele Rückfragen an den Anrufer, wenn
diese von Einbrüchen oder geplanten Überfällen in ihrer Wohngegend
berichten und Bargeld oder Schmuck sichern wollen

-Die Polizei fordert Sie niemals telefonisch auf, Bargeld oder
Wertgegenstände bereitzulegen, die später an der Haustür abgeholt
werden

-Die Banken verwahren Ihr Geld sicher

-Beenden Sie bei entsprechenden verdächtigen Telefonaten das
Gespräch und rufen Sie über die Notrufnummer 110 die Polizei an

-Beim Enkeltrick wird die Notlage eines nahen Verwandten
vorgetäuscht. Beenden Sie auch in diesen Fällen entsprechende
Gespräche und nehmen Sie aktiv Kontakt mit den angeblich in Not
befindlichen Verwandten auf

-Sprechen Sie mit ihren (älteren) Angehörigen über diese
Straftatenphänomene um zu verhindern, dass das nächste Opfer aus
ihrer Familie kommt.

-Die bisherigen, leider noch seltenen Erfolge bei der Bekämpfung
dieser Telefonbetrüger haben eins gezeigt: nur mit Ihnen gemeinsam
kann die Polizei dem organisierten Treiben der Tätergruppierungen,
die vorwiegend aus dem Ausland operieren, Einhalt gebieten.

Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen Ihnen die kriminalpolizeilichen
Beratungsstellen gerne zur Verfügung. Das Internet bietet ebenfalls Ratschläge
zu diesen und anderen Betrugsarten (www. praevention.polizei-bw.de, www.polizei
-beratung.de).

Rückfragen bitte an:

Thomas Kalmbach
Polizeipräsidium Tuttlingen
Telefon: 07461 941-114
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110978/4452946
OTS: Polizeipräsidium Tuttlingen

Original-Content von: Polizeipräsidium Tuttlingen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.11.2019 - 10:52 Uhr
Sprache: Deutsch
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