Manipuliertes Reisedokument - oder was ein Kaugummi alles anrichten kann
(ots) - Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
kontrollieren täglich die Dokumente von Reisenden auf Echtheit und Gültigkeit.
Dabei ziehen sie regelmäßig Reisende aus dem Verkehr, die mit gefälschten Pässen
oder mit Dokumenten anderer unterwegs sind. Andere wiederum manipulieren nur
einzelne Einträge, um die Dokumente für ihre Zwecke zu nutzen.
Ein Tadschike machte nun einen Kaugummi für sein verfälschtes estnisches Visum
verantwortlich.
Wenn man seinen Aussagen Glauben schenken mag, haben ein Kaugummi und ein
unglücklicher Moment einen auf der BAB 4 bei Görlitz kontrollierten Tadschiken
am Freitag den 29. November 2019, in eine missliche Lage gebracht.
Der 32-Jährige war seinen Angaben zufolge aus Kassel kommend auf den Weg in
seine Heimat.
Bei der Kontrolle an der Anschlussstelle Görlitz entdeckten die Ordnungshüter
Manipulationen an Dateneinträgen im vorgelegten Dokument. Der Zeitraum für den
genehmigten Aufenthalt im Schengen Gebiet war für die Bundespolizisten erkennbar
aus dem Visum radiert und anschließend neu eingetragen worden.
Der Ertappte seinerseits hatte gleich einen Schuldigen für das Problem mit dem
verfälschten Visum, nämlich einen Kaugummi, präsentiert. Ein Kaugummi sei ihm
beim Kauen aus dem Mund gefallen und zwischen die Seiten des Reisepasses
gelangt.
Er selbst habe dann das klebrige Etwas umgehend wieder entfernt. Dabei sei die
Beschädigung des Papiers entstanden und der Eintrag des Aufenthaltszeitraumes
verschwunden.
Da er sich nicht mehr genau an die Daten erinnern "konnte, oder vielleicht auch
wollte" verlängerte er den Aufenthaltszeitraum seines Visums auf den 1. Dezember
2019.
Trotz der interessanten und einfallsreichen Geschichte stellten die
Bundesbeamten das Dokument sicher und schickten den Tadschiken mit einer
Strafanzeige im Gepäck zur zuständigen Ausländerbehörde.
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Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Ralf Zumbrägel
Telefon: 0 35 81 - 36 26 61 11
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Datum: 29.11.2019 - 12:26 Uhr
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