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Schlag gegen organisierte Formen der Schwarzarbeit Fünf Festnahmen im Rhein-Main-Gebiet

ID: 2259507

(ots) - Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main

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03. Dezember 2019

Schlag gegen organisierte Formen der Schwarzarbeit Fünf Festnahmen im
Rhein-Main-Gebiet

Gießen/Wiesbaden/Frankfurt am Main

Ermittlern der Sonderkommission "Rhein-Main" des Hauptzollamtes Gießen ist,
unter Füh-rung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, ein erneuter Schlag
gegen das organisierte Verbrechen auf dem Bau gelungen.

Die am Standort Wiesbaden eingerichtete Ermittlungsgruppe "SIMPLON" des Zolls
und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben heute in einer großangelegten
Festnahme- und Durchsuchungsaktion mit ca. 400 Einsatzkräften von Zoll, Landes.-
und Bundespolizei fünf Personen festgenommen, sowie 33 Wohnungen und
Geschäftsräume durchsucht. Die Maß-nahmen richteten sich insbesondere gegen die
Verantwortlichen einer Baufirma, welche sich auf Gleisbauarbeiten spezialisiert
hat. Durch ein Geflecht von Servicefirmen und Scheinrech-nungen versuchten die
Täter die tatsächlichen Auftrags- und Arbeitgeberverhältnisse zu ver-schleiern.
Mithilfe von Scheinrechnungen wurden Gelder generiert, mit denen dann
Schwarz-lohnzahlungen an Arbeitnehmer vorgenommen wurden, ohne die daraus
eigentlich geschul-deten Steuern, Sozialversicherungs- und Sozialkassenbeiträge
abzuführen. Es ist nach den bisherigen Ermittlungen davon auszugehen, dass dem
Fiskus und den Sozialkassen hierdurch ein Schaden in Höhe von mehr als 8,7
Millionen Euro entstanden ist.

Die Ermittlungen richteten sich zudem gegen die Betreiber des genutzten




Servicefirmenge-flechts, welche dem Bereich der organisierten Kriminalität
zuzuordnen sind. Diesen Beschul-digten wird zur Last gelegt, Unternehmen
gegründet zu haben, um mit diesen Abdeckrech-nungen zu schreiben, sowie
fingierte Subunternehmer- und Arbeitsverträge zur Verfügung zu stellen und
überwiesenes Geld in bar an die Einzahler zurückzuleiten. Somit dürfte Bargeld
in Höhe von mindestens 19 Millionen Euro generiert worden sein. Zur
Verschleierung des eige-nen Tatbeitrages wurden jeweils
Strohmanngeschäftsführer, insbesondere aus Osteuropa, eingesetzt. Gegen die
Hauptbeschuldigten in diesem Komplex wurden nach umfangreichen Ermittlungen
Haftbefehle sowie Vermögensarreste erlassen.

Der Schwerpunkt der Aktion lag in Frankfurt am Main und dem Rhein-Main-Gebiet.

Die Ermittler stellten am heutigen Tage umfangreiches Beweismaterial sicher,
darunter auch Computer und Mobiltelefone, die durch Spezialkräfte des Zolls für
Digitale Forensik ausge-wertet werden.

Bei dem Einsatz wurden auch Bargeldspürhunde des Zolls eingesetzt, die in
mehreren Durch-suchungsobjekten nach verstecktem Geld suchten. Zollhund Wanja
erschnüffelte 90.000 Eu-ro Bargeld, die in einer kleinen Tasche unter der
Matratze versteckt waren.

Die Maßnahmen dauern noch an.

Hinweis: Der Name der Ermittlungsgruppe "Simplon" hat seinen Ursprung in dem
Namen des "Simplon-Orient Express". Der Simplon-Orient-Express war ein
internationaler Fernzug, der auf der Strecke Paris-Venedig-Istanbul von 1920 bis
1962 täglich verkehrte. Die Mehrzahl der Beschuldigten in die-sem Verfahren hat
ihre Heimat in Ländern, die dieser Zug auf Fahrt von Paris nach Istanbul
durchquert hat.

Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Gießen
Stefanie Eisenfeller
Telefon: 0641/ 9484 - 432
E-Mail: stefanie.eisenfeller(at)zoll.bund.de
www.zoll.de

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OTS: Hauptzollamt Gießen

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