BKA geht gegen Verbreitung von Bauanleitungen für Sprengstoff im Internet vor / Joint Action Day zur Löschung von Anleitungen zum Bombenbau im Internet
(ots) - In Ermittlungsverfahren gegen Terroristen tauchen sie 
regelmäßig auf: Anleitungen zum Bau von Sprengvorrichtungen, heruntergeladen aus
dem Internet. Zuletzt wurde Mitte November ein 26-jähriger syrischer 
Staatsbürger in Berlin verhaftet, weil Ermittlungen des Bundeskriminalamtes 
(BKA), der Generalstaatsanwaltschaft Berlin und des Landeskriminalamtes Berlin 
gezeigt hatten, dass der Tatverdächtige Anleitungen zum Herstellen von 
Sprengstoff im Netz geteilt und sogar bereits Chemikalien zum Bau einer Bombe 
beschafft haben soll. Um die Verfügbarkeit von Anleitungen zum Bombenbau im 
Internet einzuschränken, ist das Bundeskriminalamt nun gemeinsam mit 
Partnerbehörden aus ganz Europa mit dem Joint Action Day "CBRNE" (Chemical, 
Biological, Radiological, Nuclear and Explosives) gegen die Verbreitung 
entsprechender Links vorgegangen.
Bei dem Joint Action Day, der vom Bundeskriminalamt initiiert worden war, 
beteiligten sich in der vergangenen Woche 10 EU-Staaten sowie die USA. Diese 
länderübergreifende Aktion diente insbesondere der koordinierten Ergreifung von 
Maßnahmen zur Identifizierung und Löschung von Herstellungs-, Ausbringungs- und 
Bauanleitungen im Internet in Bezug auf chemische, biologische und radioaktive 
Substanzen sowie Explosivstoffe und unkonventionelle Spreng- und 
Brandvorrichtungen. Im Rahmen dieser internationalen Zusammenarbeit wurden über 
1733 Links mit Anleitungen zum Bau von Sprengvorrichtungen bei den 
Serviceprovidern zur Löschung gemeldet, darunter über 600 Links, die das 
Bundeskriminalamt identifiziert hatte. Darüber hinaus konnten von den 
Polizeibehörden Vertriebswege sowohl im regulären Internet ("Clearnet") als auch
im Darknet identifiziert sowie Ermittlungen gegen Käufer und Verkäufer 
eingeleitet werden. Mit dieser Kombination aus Löschung der Bauanleitungen sowie
der Zerschlagung der dahinterstehenden Netzwerke konnte der Joint Action Day 
einen wichtigen Beitrag zur Anschlagsprävention leisten.
Jürgen Peter, Leiter der Abteilung Staatsschutz im BKA: "Der durch die Abteilung
"Polizeilicher Staatsschutz" des BKA initiierte Action Day zeigt einmal mehr, 
wie wichtig die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit im Kampf gegen 
Extremismus und Terrorismus ist. Durch die Löschung von auf einschlägigen Seiten
im Internet kursierenden Anleitungen zur Herstellung von Tatmitteln ist uns ein 
wichtiger Beitrag zur Verhütung von schwersten Straftaten bis hin zu Anschlägen 
gelungen. Bereits vor einigen Tagen gab es eine ähnliche Maßnahme, die sich 
gegen die Verbreitung islamistischer Propaganda im Internet richtete. Dass sich 
dieser Action Day auf alle Bereiche der Politisch motivierten Kriminalität 
erstreckt, war uns aufgrund der Tatsache, dass diese viele Facetten aufweist, 
ein besonderes Anliegen. Im vergangenen Jahr konnten wir einen Anschlag 
verhindern, bei dem ein selbst gebauter Sprengsatz unter Freisetzung des Giftes 
Rizin verwendet werden sollte. Die Anleitung hierzu entnahm der Tatverdächtige 
dem Internet. Das zeigt, welches Potenzial derartige Anleitungen haben und wie 
wichtig deren Löschung im Internet ist."
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Datum: 05.12.2019 - 10:00 Uhr
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