Polizeihubschraubereinsatz - Großschleusung aufgedeckt - Schleuser festgenommen
(ots) - Am Abend des 3. Dezember 2019 griffen Einsatzkräfte der
Bundespolizei mit Unterstützung eines mit Wärmebildtechnik ausgestatteten
Polizeihubschraubers bei Wasserkretscham nahe Weißenberg insgesamt 17 illegal
eingereiste Personen aus dem Irak, der Türkei und aus Somalia auf. Ein
unbekannter LKW-Fahrer hatte sie kurz zuvor aus Polen kommend hier aussteigen
lassen und ihrem Schicksal überlassen.
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung, wonach Ausländer um ca. 18:00 Uhr nach einem
Taxi gefragt hätten, und der Landespolizei fahndeten die Beamten im Großraum
Weißenberg nach den Personen, die nach und nach in kleineren Gruppen angetroffen
und in Gewahrsam genommen werden konnten. Keiner der Ausländer konnte den
Aufenthalt legitimierende Dokumente vorlegen. In Maltitz trafen Bundespolizisten
einen 24-jährigen Iraker an, der sich mit einem Taxi von Dresden hierher fahren
lies um vermutlich eingeschleuste irakische Familienangehörige abzuholen. Um
21:10 Uhr wurde er vorläufig festgenommen und zusammen mit den geschleusten
Personen in das Polizeigewahrsam der Bundespolizeiinspektion Ebersbach
verbracht. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen dem Verdacht des
Einschleusens von Ausländern und gegen die 17 unerlaubt Eingereisten wegen der
Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet.
Diese hatten eine lange strapaziöse Reise aus der Türkei kommend über die
"Balkanroute" und den Transitländern Bulgarien, Serbien und Polen hinter sich.
Zum Glück waren keine Kleinkinder unter den Geschleusten und herrschten noch
keine Minusgrade.
Am Vormittag des 4. Dezember 2019 kontrollierte eine Bundespolizeistreife in
Weißenberg einen brittischen BMW M1 und seine in Deutschland und Großbrittanien
lebenden Insassen. Es erhärtete sich bei den beiden 25- und 35-jährigen im Irak
geborenen Männer der Verdacht, dass auch sie Personen aus der Gruppe abholen
wollten. Daher wurden sie um 11:15 Uhr festgenommen und ein Ermittlungsverfahren
wegen des Einschleusens von Ausländern eingeleitet.
Die drei festgenommenen Abholer wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die 17 Geschleusten wurden aufgrund gestellter Asylanträge an die
Ausländerbehörde übergeben. Die Ermittlungen der Bundespolizei richten sich nun
verstärkt gegen den LKW-Fahrer und die Hintermänner dieser Einschleusung. Daher
wird die Bevölkerung gebeten, sachdienliche Hinweise zu dem LKW und evtl.
abgeholten weiteren Personen an die Bundespolizei zu richten. Bisherigen
Ermittlungen zufolge soll es sich bei der ursprünglichen Gruppe um etwa 25
Personen gehandelt haben und der LKW eine mittlere Größe und eine helle Plane
aufweisen. Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 /
76020.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 05.12.2019 - 12:03 Uhr
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