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Schleusungskriminalität: Bundespolizei durchsucht Wohnungen in Thüringen und Nordrhein-Westfalen

ID: 2261323

(ots) - Thüringen/Nordrhein-Westfalen: Rund
65 Beamte der Bundespolizei durchsuchten am 5. Dezember 2019 insgesamt 4 Objekte
in Thüringen und Nordrhein-Westfalen. Neben zahlreichen Beweismitteln wurden
Vermögenswerte beschlagnahmt.

Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle führt im Auftrag der
Staatsanwaltschaft Gera - Schwerpunktabteilung Organisierte Kriminalität - in
Thüringen und Nordrhein-Westfalen Ermittlungen wegen des Verdachts des
gewerbsmäßigen Einschleusens von chinesischen Staatsangehörigen.

Die Ermittlungen richten sich aktuell gegen eine chinesische Staatsangehörige im
Alter von 55 Jahren und einen 40-jährigen deutschen Staatsbürger. Der Chinesin
wird vorgeworfen, in rund 25 bisher bekannten Fällen entweder Beihilfe zur
Visaerschleichung geleistet zu haben oder aber durch die Schaffung von
Scheinfirmen und die Vortäuschung einer Selbständigkeit der Geschleusten diesen
einen dauerhaften Aufenthalt im Bundesgebiet verschaffen zu wollen. Im letzteren
Fall wurden nach gegenwärtigem Ermittlungsstand zwischen der Hauptbeschuldigten
und den Einreisewilligen sog. Migrationsverträge geschlossen. Diese beinhalteten
neben dem Aufbau einer Scheinselbständigkeit auch immer den Kauf einer
Immobilie. So soll die Beschuldigte für ihre Leistungen zwischen 20.000 Euro und
200.000 Euro verlangt haben.

In den frühen Morgenstunden durchsuchten rund 65 Einsatzkräfte der Bundespolizei
insgesamt 4 Objekte in Bad Liebenstein (TH) und Hennef (NRW). Im Rahmen der
Durchsuchungsmaßnahmen wurden zahlreiche Beweismittel und Vermögenswerte
beschlagnahmt. Unter den Vermögenswerten befanden sich drei Immobilien und
mehrere zehntausend Euro Bargeld.

Die Einsatzkräfte der Bundespolizei wurden bei den Maßnahmen vor Ort auch durch
das Hauptzollamt Erfurt unterstützt.

Durch das Amtsgericht Gera wurde nach Antrag der Staatsanwaltschaft Gera




insgesamt ein Vermögensarrest in Höhe von 1,1 Million Euro gegen die
Beschuldigte erlassen.

Der Leiter der ermittlungsführenden Bundespolizeiinspektion
Kriminalitätsbekämpfung Halle, Polizeidirektor Markus Pfau sagte zu dem Einsatz:
"Das Verfahren zeigt uns einmal mehr, dass Schleusernetzwerke ihre Kunden nicht
allein in Staaten mit instabiler politischer oder wirtschaftlicher Situation
akquirieren. Sie gestalten ihre gut organisierten Dienste auch zu Gunsten
zahlungskräftiger Kunden; dies mit Bezügen in die Wirtschaftskriminalität. Als
Bundespolizei haben wir auch diese Phänomene im Blick."

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle
Telefon: 0345 205678 110
E-Mail: presse.pirna(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/74159/4459807
OTS: Bundespolizeidirektion Pirna

Original-Content von: Bundespolizeidirektion Pirna, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.12.2019 - 13:13 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: BPOLD PIR
Stadt:

Gera, Bad Liebenstein, Hennef (NRW)



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