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(UL) Ulm - Hoher Verlust statt Gewinn / Die Ulmer Kriminalpolizei ermittelt jetzt, weil Betrüger einen Geschäftsmann um sein Geld gebracht haben.

ID: 2261383

(ots) - Wie die Polizei berichtet, hatte sich der Rechtsanwalt des
Geschäftsmanns jetzt an die Sicherheitsbehörden gewandt. Der 48-Jährige aus dem
Alb-Donau-Kreis hatte Anfang des Jahres einen Tipp bekommen, wo sich lukrativ
Geld anlegen lassen. Er nahm über das Internet Kontakt mit dem Anbieter auf und
leistete Ende Mai eine erste Anzahlung von wenigen Tausend Euro. Vereinbart war
zu dieser Zeit bereits ein Anlagebetrag von wenigen Hunderttausend Euro. Auf dem
vereinbarten Betrag beharrte der Anbieter auch. Über das Internet konnte der
48-Jährige den angeblich steigenden Wert seines Depots verfolgen. Schon kurz
darauf hatte sich der Depotwert angeblich schon um mehrere Zehntausend Euro
erhöht. Ein unglaublicher Gewinn, angesichts dessen sich das Opfer später
überreden ließ, die Einlagesumme zu erhöhen. Als bei dem Geschäftsmann Zweifel
aufkamen, wurde ihm "als Zeichen der Seriosität" ein Betrag von wenigen Tausend
Euro vom angeblichen Gewinn ausbezahlt. Erneut erhöhte der 48-Jährige den
Anlagebetrag um ein Vielfaches dieser Auszahlung. Die Anbieter einigten sich mit
dem Geschäftsmann auf einen Auszahlungsplan, den die Unbekannten jedoch nie
einhielten. Seither hat der 48-Jährige keinen Cent mehr gesehen. Anwalt und
Polizei sind sich einig, dass die Hunderttausende Euro in den Händen von
Betrügern sind. Die Anbieter aber melden sich regelmäßig, um den Geschäftsmann
zu weiteren Zahlungen zu überreden. Die Kriminalpolizei ermittelt um
herauszufinden, wer die Betrüger sind.

Die Polizei warnt: Bei Geldgeschäften ist Vorsicht geboten. Auch bei der Suche
nach einer lukrativen Geldanlage gilt es, die Seriosität der Anbieter und
insbesondere ihre Angebote zu prüfen.

Traumhafte Renditen können Warnsignal sein: Wer auf der Suche nach einer
lukrativen Kapitalanlage ist, sollte sich nicht von Gier leiten lassen und




gerade bei der Aussicht auf angeblich hohe Gewinne vorsichtig sein. Denn
dahinter können Anlagebetrüger stecken, die mit dem Versprechen auf traumhafte
Gewinne, beispielsweise hohe Zinsen, an das Geld leichtgläubiger Anleger wollen.
Dabei kommt ihnen die für Laien oft undurchsichtige Komplexität der angebotenen
Finanzprodukte entgegen, aber auch die angesichts traumhafter Renditen fehlende
Vorsicht potenzieller Anleger.

Anlage-Risiken müssen benannt werden: Bankmitarbeiter sowie sonstige
Finanzdienstleister (z.B. Vermögensberater oder -vermittler) sind dazu
verpflichtet, die Risiken ihrer angebotenen Anlageprodukte in der Kundenberatung
ausdrücklich zu nennen. Zudem müssen sie die Inhalte der Anlageberatung in einem
Protokoll festhalten und ihren Kunden vor Abschluss eines Vertrags aushändigen.

Zu Beratung und Dokumentation gehören insbesondere:

- die Angaben und Wünsche des Kunden in Zusammenhang mit einer
Kapitalanlage (konservative oder spekulative Anlagewünsche),
- die vom Berater erteilten Empfehlungen und
- die für die Empfehlung maßgeblichen Gründe.

Tipps der Polizei

Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an. Lassen Sie sich
aussagekräftige Referenzen zeigen.

- Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
und zum Vertragsabschluss drängen.
- Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und fragen Sie bei
Unklarheiten gezielt nach.
- Fragen Sie nach der Absicherung Ihrer Investition. Bestimmte
Produkte (z.B. Inhaberschuldverschreibungen) sind beispielsweise
nicht über einen so genannten Einlagensicherungsfonds
abgesichert - das heißt, bei einer Insolvenz des ausgebenden
Unternehmens sind diese Gelder verloren.
- Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein.
- Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und
spezialisierten Anwälten (z.B. Fachanwälte für
Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden
Angebote prüfen.
- Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der
Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes
Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
- Produkt-Zertifizierungen (z.B. TÜV- oder andere "Siegel") sind
vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität
des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen.
- Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von
Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor
allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.
- Achten Sie auf die Gesellschaftsform. Beispielsweise unterliegt
eine als "Limited" (Ltd.) geführte Gesellschaft mangels
Stammkapital keinerlei Haftungsverpflichtung.

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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110979/4460009
OTS: Polizeipräsidium Ulm

Original-Content von: Polizeipräsidium Ulm, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.12.2019 - 13:49 Uhr
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