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Telefonbetrüger verursachen erneut hohen Schaden (Warnhinweis)

ID: 2261604

(ots) - Landkreise Reutlingen, Esslingen und Tübingen:

Um Schmuck, Wertsachen und Bargeld im Wert von mehr als hunderttausend Euro sind
drei Senioren in Lichtenstein und Deizisau in den vergangenen Tagen von
Telefonbetrügern, die sich als Polizeibeamte ausgaben, geprellt worden.

Nach wie vor kommt es in allen drei Landkreisen des Polizeipräsidiums Reutlingen
nahezu täglich zu zahlreichen betrügerischen Anrufen, in denen die Kriminellen
auf unterschiedliche Art und Weise versuchen, an das Bargeld und die
Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen. Die Masche der Betrügern reicht dabei
unter anderem vom selbsternannten Polizeibeamten oder Staatsanwalt, der zur
Sicherung des Vermögens der Angerufenen vor angeblichen Einbrüchen oder
Überfällen die Aushändigung des Hab und Guts verlangt, über den vermeintlichen
Angehörigen in einer Notlage bis hin zum vorgegaukelten Glück in einem
Gewinnspiel. Auch wenn in vielen Fällen die Opfer den Betrug rechtzeitig
erkennen und auflegen, gelingt es den versierten und offenbar gut geschulten
Betrügern immer wieder ihre Opfer so unter Druck zu setzen, dass sie ihr
Vermögen den Kriminellen aushändigen.

Zwischen Dienstag, 26.11., und Donnerstag dem 28.11. erhielt ein 82-jähriger
Mann aus Deizisau mehrere solcher betrügerischen Anrufe. Der Kriminelle gab sich
als Oberkommissar der Polizei Esslingen aus und behauptete, man ermittle gegen
eine örtliche Bank und habe vor diese in den nächsten Tagen zu stürmen. Er solle
dafür als Lockvogel mitarbeiten, hierzu einen fünfstelligen Geldbetrag von der
Bank abheben und zur Verfügung stellen. In mehreren Anrufen an den Folgetagen
gelang es dem Betrüger das Vertrauen seines Opfers zu erschleichen, sodass der
Senior mehrere zehntausend Euro von der Bank abholte und einem Unbekannten
übergab. Erst Tage später, als das Geld nicht wie vorgegaukelt wieder auf das




Konto des Mannes zurück überwiesen wurde, schöpfte das Opfer Verdacht und
meldete sich bei der Polizei.

Am vergangenen Sonntag erhielt eine 70-Jährige aus Lichtenstein am späten Abend,
gegen 21.30 Uhr, einen betrügerischen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten.
Dieser setzte sie mit der frei erfundenen und immer wieder gebräuchlichen
Geschichte über eine angeblich erfolgte Festnahme eines Einbrechers in der
Nachbarschaft unter Druck. Bei diesem hätte man Hinweise auf einen
bevorstehenden Einbruch bei der Lichtensteinerin gefunden. Im weiteren Verlauf
gab die Seniorin Informationen über ihre Vermögensverhältnisse preis. In
weiteren Anrufen an den Folgetagen erweckte der Anrufer bei seinem Opfer den
Eindruck, dass deren Bargeld weder zuhause noch auf der Bank sicher sei. Das
Vertrauen in die Angaben des selbst ernannten Polizeibeamten ging so weit, dass
die Frau Schmuck und Wertsachen in mehrstelligem Wert von der Bank abholte und
einem Unbekannten übergab. Erst geraume Zeit später wurde die Seniorin
misstrauisch und erstattete Anzeige. Der Abholer, der die Wertgegenstände am
Dienstag, gegen 11.30 Uhr, in Lichtenstein-Unterhausen entgegen nahm, wird als
etwa 20 bis 25 Jahre alt, etwa 170 Zentimeter groß und von normaler Statur
beschrieben. Er hatte schwarze Haare und einen schwarzen Vollbart. Er trug eine
schwarze Bekleidung, die ähnlich einer Arbeitskleidung beschrieben wird und eine
Schildmütze. Insgesamt wirkte der Mann ungepflegt. Hinweise zu dem Unbekannten
bitte an das Polizeirevier Pfullingen, Telefon 07121/9918-0.

Ebenfalls am vergangen Sonntag, gegen 20.45 Uhr, erhielt eine 81-jährige Frau
aus Lichtenstein einen Anruf. Auch hier gab sich der Betrüger als angeblicher
Kriminaloberkommissar Schulze der Kriminalpolizei Reutlingen aus. Wiederum
erschlich sich der Ganove das Vertrauen der alten Dame, erfragte ihre
Vermögensverhältnisse und gab vor, man hätte in der Nachbarschaft Einbrecher
festgenommen, bei denen Aufzeichnungen über ihre Ersparnisse gefunden worden
seien. Mit der Behauptung, ihr Geld solle ins Ausland transferiert werden und
wäre auf der Bank nicht mehr sicher, setzte der Betrüger die alte Dame so unter
Druck, dass sie nach weiteren Anrufen in den Folgetagen mehrmals hohe Geldsummen
von ihrer Bank abholte und den Betrügern übergab. Der Betrug flog erst auf, als
die Seniorin am Mittwoch den Vorfall einer Bekannten erzählte und nachfolgend
Anzeige erstattete.

Das Polizeipräsidium Reutlingen hat in eigens produzierten Videos einen Anruf
eines vermeintlichen Polizeibeamten nachgestellt und gibt Tipps und Hinweise, um
mögliche Opfer, aber insbesondere auch die Angehörigen der oft älteren
Geschädigten zu sensibilisieren. Die Videos sind im Internet auf der Homepage
des Polizeipräsidiums Reutlingen unter https://ppreutlingen.polizei-bw.de, der
Facebook-Seite des Polizeipräsidiums Reutlingen unter
www.Facebook.com/PolizeiReutlingen/Videos und auf Twitter bei
www.twitter.com/PolizeiRT zu finden.

Die Polizei rät außerdem:

- Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere
Amtspersonen bei Ihnen an und fragen Sie nach ihren persönlichen
Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus. Geben Sie niemandem
derartige Auskünfte.

- Niemals fordert die Polizei Sie zur Übergabe von Geld und
Wertsachen auf.

- Lassen Sie sich nicht davon täuschen, wenn auf ihrem Display
eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer
einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine
Notrufnummer aussieht - diese Anzeige kommt durch technische
Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem
ganz anderen Anschluss anrufen.

- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

- Wenn sich der Verdacht ergibt, dass es sich um einen
betrügerischen Anruf handelt, legen Sie sofort auf und melden
Sie diesen unverzüglich der Polizei.

- Die Polizei bietet unter www.polizei-beratung.de Tipps und
Informationen zum Schutz vor diesen Betrügern zum Download an.
(cw)

Rückfragen bitte an:

Christian Wörner (cw), Telefon 07121/942-1102

Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121 942-0
E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/4460334
OTS: Polizeipräsidium Reutlingen

Original-Content von: Polizeipräsidium Reutlingen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.12.2019 - 16:43 Uhr
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