Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 06.12.2019
(ots) - Heilbronn/ Bad Mergentheim/ Leonberg: Kriminalpolizei
Heilbronn gelingt nach einer Vielzahl an Betrugsversuchen schneller
Ermittlungserfolg - Enkeltrickbetrügerin geschnappt und in Untersuchungshaft
Am Mittwochnachmittag gelang es der Polizei eine mutmaßliche
Enkeltrickbetrügerin in Leonberg auf frischer Tat zu schnappen. Durch
umfangreiche und intensive Ermittlungen, gelang es einer Ermittlungsgruppe der
Kriminalpolizei Heilbronn die 24-Jährige als Tatverdächtige auszumachen. Die
Frau versuchte zunächst im Bereich Bad Mergentheim eine Seniorin bzw. einen
Senioren zu betrügen, scheiterte aber offensichtlich, da diese den
Betrugsversuch rechtzeitig bemerkten. Anschließend begab sie sich nach Leonberg,
wo sie nach entsprechenden Anrufen mehrere zehntausend Euro bei einem Senioren
abholte. Dieser übergab ihr das Geld, in der vorgespiegelten Annahme, dass es
sich bei der Frau um eine Notariatsangestellte handelte, welche das Geld an eine
nahe Familienangehörige weiterleiten sollte.
Unmittelbar nach der Geldübergabe erfolgte der Zugriff durch die Polizei und die
Frau wurde festgenommen. Das übergebene Geld konnte sichergestellt und so ein
hoher Vermögensschaden für den Senior verhindert werden. Dieser war über die
Festnahme der Betrügerin sehr erfreut und bedankte sich ausdrücklich für die
polizeiliche Arbeit.
Der durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragte Haftbefehl wurde durch das
zuständige Amtsgericht erlassen und in Vollzug gesetzt. Die Beschuldigte wurde
in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine schnelle Meldung
der Betrugsversuche an die Polizei sowie die enge und vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen auch in diesem Fall wesentlich
zum Ermittlungserfolg beigetragen hat.
Leider kommt es immer wieder zu dem sogenannten "Enkeltrick", bei dem sich
Betrüger als vermeintliche Verwandte das Vertrauen älterer Personen erschleichen
und diese um Geld bitten. Alleine am Mittwoch wurden der Polizei im Stadt und
Landkreis Heilbronn an die 30 Betrugsanrufe gemeldet. Die Lage wird von den
Betrügern meist als äußerst dringlich dargestellt und die Betroffenen durch
wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Dass die Häufung der Betrugsversuche
nicht nachlässt, zeigt schon die hohe Zahl an diesbezüglichen Anzeigen. Aus
diesem Grund raten das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn:
-Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche Verwandte Sie am Telefon um Geld
bitten. -Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den
Hörer auf. So werden sie Betrüger los. -Sprechen Sie am Telefon niemals über
Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. -Übergeben Sie niemals Geld
oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. -Sprechen Sie mit Ihrer Familie
oder anderen Vertrauten über den Anruf. -Informieren Sie sofort die Polizei,
wenn ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Das geht schnell und einfach über die
Notrufnummer 110.
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter
www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Heilbronn
Telefon: 07131 104-1013
E-Mail: heilbronn.pp.stab.oe(at)polizei.bwl.de
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Datum: 06.12.2019 - 12:19 Uhr
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