Neue Welle betrügerischer Anrufe - Zwei Senioren zahlen
(ots) - Die nächste Welle betrügerischer Anrufe rollt
über den Märkischen Kreis. Zwei Senioren haben gezahlt. Reihenweise erstatteten
ältere Menschen Anzeigen wegen Anrufen falscher Polizeibeamter, angeblicher
Enkel oder Geldeintreiber.
Am Mittwochnachmittag ist eine 80-jährige Iserlohnerin auf den Enkeltrick
hereingefallen. Ein Unbekannter hat sich als Enkel ausgegeben. Er log, dass er
einen Verkehrsunfall gehabt habe und nun unbedingt Geld brauche. Die Frau packte
ihre gesamten Ersparnisse zusammen. Drei Stunden später stand eine Abholerin bei
ihr vor der Haustür. Der übergab sie das Geld. Als sich der vermeintliche Enkel
abends nicht mehr meldete, wurde sie stutzig und rief ihre Tochter an. Erst da
kam die Lügengeschichte ans Tageslicht. Bei einer Reihe von anderen Opfern vor
allem im Raum Iserlohn, aber auch in Halver und Hemer, scheiterten die Täter
hingegen.
Andere Betrüger gaukelten einem 75-jährigen Iserlohner Schulden vor für eine
angebliche Lotterieteilnahme. Der Senior überwies auf Anweisung eines
vermeintlichen Notars oder Anwalt im November mehrmals hohe Geldbeträge ins
Ausland. Auf Anraten seiner Bank erstattete er zwar Anzeige bei der Polizei, die
ihn eingehend beriet und warnte. Doch die Betrüger setzten nach. Sie brachten
den Mann allen Ratschlägen zum Trotz seit Mittwoch erneut dazu, mehrmals Geld zu
überweisen. Eine der hohen Auslands-Überweisungen fiel der Bank auf, die
dringend zum erneuten Kontakt mit der Polizei riet, was der Mann auch tat.
Aufmerksame Bank-Mitarbeiter haben bereits einige Betrügereien vereitelt.
Die Polizei warnt noch einmal eindringlich vor den Telefonbetrügern. Äußerst
raffiniert und mit allen Mitteln bauen die Täter Druck auf, verbreiten Angst und
Panik und bringen ihre Opfer völlig aus der Fassung. Oder sie reiten auf der
Mitleidsmasche, wie im Fall der Enkeltrickbetrüger. Die Polizei geht von einer
erheblichen Dunkelziffer aus, weil sich Senioren im Nachhinein schämen, auf
Betrüger hereingefallen zu sein. Wer einmal auf die Forderungen eingeht, muss
mit Nachforderungen, Anschuldigungen und massiven Drohungen der Täter rechnen.
Deshalb appelliert die Polizei, das Thema der Telefon-Betrügereien weiter im
Bewusstsein zu halten. Nachbarn, Verwandte oder Freunde älterer Menschen sollten
das Thema immer und immer wieder ansprechen. Senioren sollten sich erst gar
nicht auf die Anrufe der Fremden einlassen, sondern direkt auflegen. Eventuell
berechtigte Forderungen werden nicht am Telefon geltend gemacht, sondern
schriftlich. Schon ein Gespräch mit Verwandten oder Freunden kann den Blick für
die Realität öffnen. Dasselbe gilt für Enkeltrick oder falsche Polizeibeamte.
Die Polizei nimmt kein Geld und keine Wertgegenstände in Verwahrung. Am Telefon
sollten keinerlei Auskünfte über Vermögensgegenstände gegeben werden. Wer an
keiner Lotterie teilgenommen hat, der kann auch nichts gewinnen. Verlangt das
Gegenüber vor einer Gewinnauszahlung Gebühren, liegt der Verdacht eines
Betrugsversuches sehr nah.
Rückfragen bitte an:
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Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222
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Datum: 06.12.2019 - 13:28 Uhr
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