Veterinäramt und Polizei kontrollierten Tiertransporte
(ots) - Veterinäramt und Polizei kontrollierten Tiertransporte
Gab in den letzten Monaten auch die ein oder andere Diskussion über die
Tiertransportkontrollen in der Wetterau, so zeigte die Arbeitsebene am gestrigen
Abend einmal mehr, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Drei Transporte
wurden unter die Lupe genommen, dreimal gab es Mängel.
Regelmäßig führt die Autobahnpolizei Mittelhessen auf den Autobahnen im
Zuständigkeitsgebiet spezielle Tiertransportkontrollen durch. Dabei können immer
wieder Verstöße festgestellt werden. Am Dienstagabend, zwischen 18 und 23 Uhr,
kontrollierten die Beamten gemeinsam mit dem Veterinäramt des Wetteraukreises.
Drei Tiertransporte konnten in dieser Zeit auf den Autobahnen 5 und 45 in der
Wetterau ausgemacht werden. Neben dem Zustand der Tiere und deren
Transportbedingungen, auf die vor allem das Veterinäramt seinen Blick warf,
wurden auch die Verkehrstüchtigkeit von Fahrer und Fahrzeug überprüft, was vor
allem die Polizisten übernahmen.
Bei einem Pferdetransport, der aus dem Norden Deutschlands nach Spanien
unterwegs war, konnten die Kontrolleure eine nur unzureichende Dokumentation der
Transportplanungen feststellen. Darüber hinaus befand sich der Fahrer nicht im
Besitz der notwendigen Berufskraftfahrerqualifikation. Auch führte er eine
erforderliche Lizenz nicht mit und es konnten Verstöße gegen die Lenk- und
Ruhezeiten in den vergangenen Tagen festgestellt werden. Den Tieren ging es
jedoch gut, der Transport konnte fortgesetzt werden, die Ahndung erfolgt im
Nachgang.
Auch bei einem Rindertransport vom Münsterland nach Baden-Württemberg ging es
den 62 transportierten Kälbern gut. Der Transporteur nutzte allerdings eine
Fahrzeugkombination, die die erlaubte Länge von 18.75m um 25 cm überschritt.
Darüber hinaus konnten auch hier beim Fahrzeugführer festgestellt werden, dass
er es in den vergangenen Wochen mit den Lenk- und Ruhezeiten nicht immer so
genau genommen hatte. Einmal nutzte er den LKW sogar ohne Fahrerkarte, da seine
erlaubte Fahrzeit bereits voll war.
Schlechte Bedingungen konnten die Kontrolleure für 468 Lämmer vorfinden, die
innerhalb von Deutschland transportiert wurden. Sie hatten insgesamt zu wenig
Platz auf dem LKW und die notwendige Rückenfreiheit war nicht gegeben. Die
Verstöße werden durch das Veterinäramt sanktioniert. Da die Tiere es nicht mehr
weit zu ihrem Zielort hatten, wurde die Weiterfahrt dorthin erlaubt, da die
Tiere unter einer Verzögerung und einem Umladen mehr hätten leiden müssen, als
auf der kurzen noch verbleibenden Strecke. Von polizeilicher Seite kommt auf den
Fahrer noch eine Ahndung bezüglich der mehrfach von ihm in den vergangenen
Wochen überschrittenen Geschwindigkeit zu.
Die Ergebnisse der Kontrollen zeigen klar die Notwendigkeit weiterer Kontrollen.
Die Autobahnpolizei Mittelhessen wird daher auch in Zukunft weiter ein
besonderes Augenmerk auf diese Transporte haben, zum Schutz der Tiere und der
Verkehrssicherheit.
Sylvia Frech
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Datum: 06.12.2019 - 14:08 Uhr
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