191207-1. Schussabgabe durch einen Polizeibeamten nach Verkehrsunfall mit verletztem Fußgänger - Erste Erkenntnisse
(ots) - Zeit: 07.12.2019, 02:55 Uhr Ort: Hamburg - St. Pauli, Reeperbahn
In der vergangenen Nacht ist es auf der Reeperbahn zu einem Schusswaffengebrauch
durch einen Polizeibeamten (37)gekommen. Dem vorausgegangen war ein
Verkehrsunfall zwischen einem PKW-Fahrer und einem Fußgänger, bei dem der
Fußgänger verletzt wurde. Der PKW-Fahrer versuchte anschließend zu flüchten.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen befuhr der 28-jährige Fahrer eines
Mercedes Smart die Reeperbahn in Richtung Königstraße. Er nutzte hierbei den
linken Fahrstreifen. In Höhe Talstraße übersah er den 41-jährigen Fußgänger der
bei Grünlicht die dortige Ampel überquerte. Der Fußgänger wurde erfasst und auf
die Motorhaube und Windschutzscheibe des Smart geschleudert.
Statt sich um das Unfallopfer zu kümmern, flüchtete der PKW-Fahrer und fuhr auf
der Reeperbahn weiter in Richtung Königstraße. Ein Polizeibeamter bemerkte die
Situation und versuchte das Weiterfahren des 28-Jährigen zu verhindern, indem er
den gerade verkehrsbedingt bremsenden PKW einholen konnte. Doch der Smart-Fahrer
setzte ein Stück zurück und fuhr mit durchdrehenden Reifen auf den
Polizeibeamten zu, woraufhin dieser einen Schuss aus seiner Dienstwaffe in
Richtung des rechten vorderen Reifens abgab.
Der PKW-Fahrer konnte so in Höhe des Beatles-Platzes gestoppt und vorläufig
festgenommen werden. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen
Wert von 1,74 Promille. Polizeibeamte fanden bei dem 28-Jährigen eine geringe
Menge Marihuana. Der PKW Smart und der Führerschein des 28-Jährigen wurden
sichergestellt. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
Der Fußgänger wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Ein
freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei ihm einen Wert von 1,78
Promille. Polizeibeamte fanden auch bei ihm eine geringe Menge Marihuana. Hierzu
wurde gesondert eine Strafanzeige gefertigt.
Ermittler des Kriminaldauerdienstes (LKA 26) haben die Sachbearbeitung
übernommen. Die weiteren Ermittlungen zu dem Gesamtsachverhalt dauern an.
Lg.
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Datum: 07.12.2019 - 11:19 Uhr
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