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"Enkeltrick": Aufmerksame Bankmitarbeiterin verhindert Trickbetrug - Langenfeld - 1912056

ID: 2263357

(ots) - Einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin in Langenfeld ist es zu
verdanken, dass am Freitag (6. Dezember 2019) ein Enkeltrick im letzten Moment
verhindert werden konnte.

Gegen 13:30 Uhr erhielt ein 94 Jahre alter Langenfelder einen Anruf. Der Mann am
Telefon gab sich als Sohn des Seniors aus und tischte ihm auf, er sei in einer
finanziellen Notlage. Dabei setzte er den 94-Jährigen massiv unter Druck. Durch
geschickte Gesprächsführung schaffte es der Trickbetrüger, sein Opfer von seiner
Geschichte zu überzeugen und brachte es letztlich dazu, eine hohe Summe Bargeld
bei seiner Bank in der Innenstadt abzuholen.

Als der 94-Jährige das Geld - insgesamt 30.000 Euro - am Schalter abholen
wollte, wurde die Mitarbeiterin des Geldinstituts glücklicherweise stutzig. Sie
rief den ihr bekannten echten Sohn des Langenfelders an, wodurch der Schwindel
aufflog.

Weitere polizeiliche Ermittlungen zu dem Anrufer, der akzentfreies Deutsch
sprach, führten bislang ins Leere. Sowohl am Freitag, als auch am
darauffolgenden Wochenende (7. und 8. Dezember 2019) registrierte die Polizei
erneut eine Welle von Anrufen von Trickbetrügern am Telefon, welche sowohl als
Polizeibeamte, Familienangehörige in Notlagen oder als Telefondienstmitarbeiter
ausgaben. In allen Fällen hatten es die Kriminellen auf die Ersparnisse und
Wertgegenstände ihrer Opfer abgesehen. Glücklicherweise kam es in keinen der
Polizei bekannt gewordenen Fällen zu einem finanziellen Schaden.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Falls aus Langenfeld und der erneuten
kreisweiten Anrufwelle warnt die Polizei eindringlich vor den verschiedenen
Maschen von Trickbetrügern am Telefon!

Die Masche "Enkeltrick"

Die Trickbetrüger rufen ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte
(meistens Enkel oder Neffen) oder gute Bekannte zu sein: "Rate mal wer am




Telefon ist?". Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um
hohe Bargeldbeträge, weil sie das Geld aufgrund einer Notlage sofort benötigen.
Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Täter den psychischen
Druck auf die Senioren, verbunden mit Appellen wie: "Hilf mir bitte!". Die
Betrüger bitten um absolute Verschwiegenheit gegenüber Familie und Freunden.
Weil sie angeblich nicht selbst kommen können, vereinbaren sie mit den älteren
Menschen ein Kennwort, das ein Freund oder Bekannter nennen wird, wenn er als
Bote das Geld abholt. In zahlreichen Fällen haben die älteren Opfer nach solchen
Gesprächen hohe Geldbeträge von ihrem Konto abgehoben, um dem vermeintlichen
Enkel zu helfen.

Tipps der Polizei gegen Enkeltrick

- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie jemand telefonisch um Geld
bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr
Gesprächspartner, häufig ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen
fordert.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist. Rufen Sie ihn unter einer Ihnen persönlich bekannten
Rufnummer zurück.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf
verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110!
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
geworden sind und erstatten eine Anzeige.
- Bei Fragen helfen die im Opferschutz besonders geschulten
Beamtinnen und Beamte Ihrer örtlichen Polizei gerne.

Die Masche "Falsche Polizeibeamte"

Die Betrüger geben sich als Polizisten aus, um ihre Geschichte glaubwürdig
erscheinen zu lassen. Sie rufen häufig bei älteren Menschen an und manipulieren
ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten. Sie versuchen mit überzeugenden
Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Angeblich stehe ein Einbruch in
die Wohnung oder das Haus unmittelbar bevor oder die Polizei habe Schwarzgeld
auf ihren Konten gefunden. In allen Fällen fordern die Täter die Opfer massiv
auf, Wertgegenstände und Bargeld zum eigenen Schutz an einen "Kollegen" zu
übergeben. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, solle das Opfer mit niemandem
über den Vorfall reden. Mit geschickter Gesprächsführung bringen die Täter die
Opfer dazu, ihr gesamtes Barvermögen und mitunter sogar den Inhalt von
Bankschließfächern nach Hause zu holen, um es anschließend an einen
vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben.

Tipps der Polizei gegen Falsche Polizeibeamte

- Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen Sie Ihre
örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an und schildern
Sie den Sachverhalt.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei,
Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine
Anzeige.

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028

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Datum: 09.12.2019 - 10:34 Uhr
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