Körperverletzung und Widerstand gegen Polizeibeamte
(ots) - Am Sonntagnachmittag wehrte sich ein 24-Jähriger gegen seine
Ingewahrsamnahme durch die Polizei. Zuvor hatte er vor seiner Haustür randaliert
und war von mehreren Männern geschlagen worden.
Die Polizei wurde gegen 16:00 Uhr in die Berliner Straße gerufen. Dort trafen
sie auf einen 24-Jährigen Anwohner, der deutlich alkoholisiert und aggressiv
war. Der Mann war teilweise entkleidet und wies frische Verletzungen auf, die
von einer vorangegangenen Auseinandersetzung stammten. Der Dürener hatte zuvor
wiederholt an mehreren Wohnungen seines Mehrfamilienhauses geklingelt und sich
mit einem der Bewohner, einem 21-Jährigen, eine verbale Auseinandersetzung
geliefert. Als der alkoholisierte Mann das vor dem Haus abgestellte Fahrrad des
Nachbarn sowie die Eingangstür beschädigte, eskalierte die Situation. Der 21
Jahre alte Nachbar und dessen hinzueilender Vater, 47 Jahre alt, schlugen
gemeinsam auf den Unruhestifter ein und verletzten ihn. Durch den 24-Jährigen
erfolgte eine entsprechende Gegenwehr.
An zwei Pkw, die im Bereich der Auseinandersetzung parkten, wurden durch die
eingetroffenen Polizisten frische Schäden festgestellt. Auch das Fahrrad des
21-Jährigen und die Hauseingangstür waren beschädigt. Der 24-Jährige war mit in
der Atemluft gemessenen 2,08 Promille deutlich alkoholisiert und nicht in der
Lage, sich zu beruhigen. Um weitere Straftaten zu verhindern, sollte der Dürener
bis zu einer Ausnüchterung in Gewahrsam genommen werden. Hiergegen wehrte er
sich mit enormer Kraft, so dass es mehrere Polizisten brauchte, um ihn
schließlich mit Handfesseln versehen in einen Streifenwagen zu setzen. Dieser
brachte ihn zunächst zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus und
anschließend auf die Polizeiwache. Nach richterlicher Anordnung konnte er dieses
am frühen Montagmorgen wieder verlassen. Gegen ihn wurde Strafanzeigen wegen
Sachbeschädigung und Körperverletzung sowie Widerstand gegen Polizeibeamte
gefertigt. Gegen den 21-Jährigen und seinen Vater wurde ebenfalls eine
Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung vorgelegt.
Bemerkenswert an dem Einsatzgeschehen war, dass der 24-Jährige während seiner
Widerstandhandlungen deutlichen Zuspruch und verbale Unterstützung durch seine
vorherigen Angreifer sowie eine hohe Anzahl Schaulustiger erfuhr. Die
polizeilichen Maßnahmen wurden nicht nur lautstark in Frage gestellt, die
Polizisten mussten zwischenzeitlich zur Unterstützung weitere Streifenwagen
hinzurufen, da sich die allgemeine Stimmung extrem aggressiv gegen die Beamten
richtete. Auch Beleidigungen blieben nicht aus. Erst, als der Einsatz von
Reizgas angedroht wurde, ließ sich die Lage beruhigen.
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Datum: 09.12.2019 - 14:07 Uhr
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