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Genug Betrug: Vorsicht vor angeblichen Microsoft-Mitarbeitern

ID: 2264883

(ots) - Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen
aus aktuellem Anlass vor Telefonanrufen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter

Am Ende dieses Jahres läuft das Betriebssystem Windows 7 aus und wird nicht mehr
von Microsoft mit Updates unterstützt. Dieser Umstand ist ein gefundenes Fressen
für Kriminelle, die sich telefonisch als IT-Experten ausgeben, um sich illegalen
Zugriff auf fremden Computern zu verschaffen.

Im Bereich Kaiserslautern gab es zuletzt zwei aktuelle Fälle, in denen
angebliche Microsoft-Mitarbeiter bei den Geschädigten anriefen. Die Täter
teilten in beiden Fällen mit, dass der Computer gehackt worden sei und man die
Zugangsdaten benötige. In einem Fall wurden diese Daten übermittelt, sodass in
der Folge Geld vom Konto des Geschädigten transferiert werden konnte.

Die zumeist Englisch sprechenden, falschen Service-Kräfte versuchen ihre Opfer
am Telefon zum sofortigen Hochfahren des Computers zu überreden. Angeblich sei
der Rechner von einem Virus befallen. Um die Schadsoftware zu entfernen sei es
notwendig, dass der Betroffene bestimmte Schritte am PC unter der Anleitung der
Betrüger ausführe.

Ziel der Anrufe ist, dass der Computernutzer eine Fernwartungssoftware auf
seinem PC installiert. Damit ist es den Betrügern möglich, von außen aktiv und
uneingeschränkt auf den fremden Rechner zuzugreifen, um auf diese Weise sensible
Daten des Benutzers wie Bank- und Kreditkartendaten auszuspähen und zusätzliche
Schadsoftware auf dem Rechner der Opfer zu installieren.

"Die Anrufer nutzen häufig eine ausländische Nummer", weiß Jennifer Kaiser,
Fachberaterin Digitales und Verbraucherrecht von der Verbraucherzentrale
Rheinland-Pfalz."Damit können die Anrufe kaum zurückverfolgt und der
Anschlussinhaber ermittelt werden." Das erschwert es, rechtliche Schritte gegen
die Betrüger einzuleiten. Teilweise endet der vermeintliche Service-Einsatz auch




mit der Aufforderung, dafür Geld zu zahlen. Die geforderten Beträge variieren
und können bis zu mehrere hundert Euro betragen. Oftmals wird neben der
Service-Pauschale auch noch ein Servicevertrag (Jahresgebühr) angeboten und den
gutgläubigen Geschädigten aufgedrängt.

Die Art und Weise der Bezahlung kann unterschiedlich sein. "Die Anrufer sind
sehr überzeugend. Durch die Verwendung des bekannten Firmennamens erwecken sie
den Eindruck, man habe es tatsächlich mit dem Unternehmen zu tun", warnt Kaiser.
Ein dreiste Täuschung, wie das LKA betont: Denn die Firma Microsoft meldet sich
bei Kunden nicht telefonisch und hält auch keine spezielle Supporthotline vor,
die sich um infizierte Systeme von Privatanwendern kümmert. Jennifer Kaiser
empfiehlt, bei ungebetenen Anrufern, die plötzlich Zugang zum heimischen PC
verlangen, grundsätzlich misstrauisch zu sein und einfach aufzulegen.

Wer Betrügern bereits den Zugriff auf seinen PC gewährt und Geld bezahlt hat,
sollte den Rechner durch einen Experten eingehend überprüfen lassen und sofort
Anzeige bei der Polizei erstatten, rät das Landeskriminalamt.

Weitere interessante Informationen zum Thema finden Sie unter nachfolgenden
Verlinkungen:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarb
eiter/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/abzocke/warnung-
abzocke-durch-angebliche-microsoftmitarbeiter-24641

https://kriminalpraevention.rlp.de/de/cybersicherheit/phaenomene/microsoft-suppo
rt-anrufe/

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle

Telefon: 06131-65-2009/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse(at)polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/lka

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/29763/4464497
OTS: Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz

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Datum: 10.12.2019 - 15:20 Uhr
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