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Falsche Polizeibeamte wieder aktiv - Betrüger haben keinen Erfolg;

ID: 2265217

(ots) - Falsche Polizeibeamte wieder aktiv - Betrüger haben
keinen Erfolg

Marburg: Das Phänomen "Falsche Polizeibeamte" ist nicht neu, allerdings immer
noch brandaktuell. Nur die ständige Aufklärung bewahrt davor, Opfer dieser
perfiden Masche zu werden. Bei den Anrufen geraten in der Regel ältere Menschen
in das Visier der Täter. Am Montag und Dienstag (9/10.Dezember) registrierte die
Polizei über den ganzen Tag zahlreiche Anrufe in Marburg und einigen
Stadtteilen. Keiner der ausgesuchten Opfer ließ sich letztendlich auf die
Täuschungen der professionell agierenden Täter ein. In allen Fällen versuchten
die Betrüger dem Anrufer einzureden, die Polizei habe Einbrecher oder Täter nach
einem Überfall festgenommen. Dann folgte die bereits bestens bekannte
Vorgehensweise. Die Wohnanschrift des Opfers sei bei den Tätern auf einem Zettel
vermerkt und die Wertsachen seien nur noch durch eine Übergabe an die Polizei
sicher. Ein Senior berichtete einem Angehörigen wenig später von der natürlich
frei erfundenen Geschichte und wurde hellhörig. Anschließend wurden die
"richtigen Ermittler" eingeschaltet. Ein anderer Senior reagierte misstrauisch
und bat zur Absicherung um eine Rückrufnummer. Dies lehnte der Betrüger mit dem
Hinweis auf eine Geheimnummer ab. Das ausgesuchte Opfer legte sofort auf.
Wichtig ist der Polizei insbesondere in diesem Fall: Selbst, wenn Ihnen eine
entsprechende Nummer mitgeteilt wird, niemals anrufen! Suchen Sie sich im
Internet oder dem Telefonbuch die Nummer der zuständigen Behörde heraus und
lassen sich anschließend über die Zentrale mit dem Ermittler verbinden! Drücken
Sie niemals die Wahlwiederholungstaste. Sie landen bei Anrufen der Betrüger mit
Sicherheit nicht bei der Polizei. Betroffene, die sich bisher noch nicht
gemeldet haben, setzen sich bitte mit dem Fachkommissariat für Betrugsdelikte in




Marburg, Tel. 06421- 4060, in Verbindung.

Phänomen. Anruf durch falsche Polizeibeamte Die Täter rufen meist ältere
Menschen an. Sie recherchieren in öffentlichen Verzeichnissen nach Menschen mit
scheinbar althergebrachten Namen wie eben z.B. Wilhelm, Karl, Erich, Margarete,
Hildegard oder Elisabeth. Durch geschickte Gesprächsführung täuschen die Anrufer
vor, dass sie Beamte der örtlichen Polizei, der Staatsanwaltschaft oder des
Bundeskriminalamtes sind und dass sich die Opfer (Angerufenen) in einer
Gefährdungslage befinden. Wahrheitswidrig wird den Opfern meistens vorgespielt,
dass man gegen eine Tätergruppe ermittelt und im Rahmen dieser Ermittlungen
bekannt geworden sei, dass die Betroffenen ebenfalls Opfer eines Einbruchs
werden sollen oder bei bereits erfolgten Festnahmen seien Notizen mit deren
Namen und Anschriften sichergestellt worden. Unter dem Eindruck dieser konkreten
Gefährdung erlangen die Täter umfangreiche Informationen über persönliche
Verhältnisse, Bargeldbestände oder die Art und Höhe von Geldanlagen bei Banken.
Die ersten Gespräche mit den Opfern dauern oft Stunden und werden an folgenden
Tagen fortgesetzt. Die Betroffenen werden zu absoluter Verschwiegenheit
gegenüber Jedermann verpflichtet, insbesondere gegenüber der örtlichen Polizei,
den Bankmitarbeitern sowie Familienangehörigen. Den Anrufern, gelingt es nicht
selten, ihre Opfer dahingehend zu manipulieren, dass diese ihre kompletten
Ersparnisse abheben und an vermeintliche Polizisten, Beamte des BKA oder
Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft übergeben bzw. an Personen im Ausland
überweisen. An entsprechenden Telefonen der Opfer erscheinen oftmals die
"echten" Rufnummern von Staatsanwaltschaften, Gerichten oder
Polizeidienststellen. Teilweise erscheint aber auch hinter der Ortskennung die
110 - was es so jedoch nicht gibt. Tatsächlich genieren die Täter diese Nummern
durch eine entsprechende Computersoftware. Die erscheinende Nummer im Display
ist als absolut kein Kriterium dafür, dass tatsächlich derjenige anruft, der
normalerweise unter dieser Nummer erreichbar ist.

Hinweise der Polizei

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Seien Sie wachsam,
misstrauisch und besprechen sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt
an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung denken oder das daheim gelagerte
Geld an Fremde aushändigen! Geben Sie niemals vertrauliche Informationen preis.
Behörden und seriöse Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen niemals
am Telefon nach sensiblen Daten. Rufen Sie zurück - Verwenden Sie dabei aber
niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt, sondern immer nur die selbst
herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu! Benutzen Sie nicht die
Rückruftaste! Wählen Sie die Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der
zuständigen Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das Internet ermitteln
können.

Jürgen Schlick

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
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Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120

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Datum: 11.12.2019 - 10:45 Uhr
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