Stader Polizei warnt erneut vor Enkeltrick und falschen Polizeibeamten - zwei erfolgreiche Taten in dieser Woche
(ots) - Die Stader Polizei warnt erneut vor dem Auftreten von falschen
Polizeibeamten oder angeblichen Enkeln. Die Maschen sind immer ähnlich.
Entweder werden ausgewählte ältere Bürgerinnen und Bürgern angerufen und ihnen
etwas von festgenommenen Tätern, die einen Zettel mit dem Namen der Angerufenen
dabeigehabt hätten, erzählt und diese dann nach persönlichen und finanziellen
Verhältnissen ausgefragt oder es wird der Besuch eines "Kollegen" angekündigt,
der sich Wertsachen und Geld zeigen lassen will.
Beim Enkeltrick wird am Telefon ein Verwandtschaftsverhältnis vorgegaukelt und
dann Geld für eine Notlage oder einen Auto- oder Hauskauf erbeten. Die
Betrogenen händigen dann Bargeld, dass sie im Haus haben oder das sie extra von
der Bank holen an einen "Bekannten" der Enkel aus, die dieses später abholen.
In den meisten Fällen beenden die Betroffenen die Gespräche und legen einfach
auf, ohne dass es zu weiteren Taten kommt.
Bei zwei Geschädigten hatten die Täter nun Erfolg und konnten jeweils mehrere
tausend Euro erbeuten.
Am Montag, den 09.12. wurde eine 83-jährige Frau aus dem Alten Land angerufen
und ihr angeblicher Enkel, der sich mit dem gleichen Namen wie ihr richtiger
Enkel zu erkennen gab, erbat Geld für einen Autokauf. Nach mehreren Telefonaten
hatte die Frau zugestimmt und Geld von der Bank geholt. Später wurde ihr am
Telefon eine "Bekannte" angekündigt, die zufällig gerade in der Nähe wäre und
die das Geld persönlich abholen könnte. Dieser ca. 40 bis 50 Jahre alten Frau
mit südländischem Aussehen, dunklen Haaren mit leicht korpulenter Figur, die zur
Tatzeit mit einem Mantel bekleidet war, händigte die Geschädigte schließlich das
Geld aus. Auf Rückfragen der Bank nach der geplanten Verwendung wurden von der
83-Jährigen keine weiteren Erklärungen gegeben. Erst später wurde der Betrug in
einem Gespräch mit der Familie bemerkt und angezeigt.
Der zweite Fall ereignete sich gestern und heute in Horneburg. Hier hatte am
gestrigen Nachmittag gegen 15:30 h eine unbekannte Frau an der Tür der
93-jährigen Horneburgerin geklingelt und sich als Vertreterin des Roten Kreuzes
vorgestellt. Die Unbekannte wurde ins Haus gelassen und man sprach über das
bevorstehende Weihnachtsfest. Nach dem Besuch der Toilette war die Frau, die mit
einem Trenchcoat bekleidet war, nach ca. 15 Minuten wieder gegangen. Am heutigen
Vormittag gegen 09:00 h hatte sich dann an der Tür der Frau ein unbekannter Mann
als Mitarbeiter der Kriminalpolizei ausgegeben und sich dabei auch mit einem
vermutlich gefälschten Dienstausweis ausgewiesen. Der "Kripobeamte" hatte dann
gefragt, ob die Frau Besuch von einer Dame des Roten Kreuzes erhalten habe und
dass es sich dabei um eine Betrügerin handeln würde. Er müsse nun die Geld- und
Schmuckbestände der Horneburgerin zur Sicherheit überprüfen. Im Rahmen der
"Überprüfung" konnte der Unbekannte dann Bargeld erbeuten. Er verabschiedete
sich und entfernte sich in unbekannte Richtung.
Die Polizei warnt aus gegebenem Anlaß nochmals wieder vor derartigen
Betrugsmaschen und bitte die Bevölkerung auch ältere Nachbarn und Bekannte sowie
Familienangehörige auf die Gefahren hinzuweisen.
Polizeisprecher Rainer Bohmbach dazu: "Lassen sie sich nicht auf derartige
Gespräche am Telefon ein und legen sie einfach auf. Rufen sie Familienangehörige
zurück und vergewissern sie sich, ob diese auch wirklich bei ihnen angerufen
haben. Händigen sie auf keinen Fall Bargeld an fremde Personen aus. Wenn sich
angebliche Polizeibeamte bei ihnen melden oder vor der Tür stehen, lassen sie
diese erst ins Haus, wenn sie sich bei der Polizei auch gern über den Notruf 110
über die Richtigkeit vergewissert haben. Melden sie derartige Vorfälle sofort,
damit die Polizei Personen überprüfen bzw. Täter auf frischer Tat ermitteln
kann."
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de
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Datum: 12.12.2019 - 14:36 Uhr
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