18-Jähriger ohne gültigen Fahrschein versteckt sich auf Zugtoilette und seinen Ausweis in der Unterhose
(ots) - Am Samstag, den 14. Dezember 2019 informierte eine Zugbegleiterin
das Bundespolizeirevier Halle gegen 05.45 Uhr über zwei männliche Personen in
einer S-Bahn auf der Strecke Leipzig-Halle. Die Reisenden hatten sich in der
Zugtoilette eingeschlossen und wollten sich so der Fahrscheinkontrolle
entziehen. Eine alarmierte Streife der Bundespolizei stand bei Ankunft des Zuges
auf dem Hauptbahnhof Halle, auf Bahnsteig 11 bereit. Die Beamten kontaktierten
die betroffene Zugbegleiterin und klopften anschließend an der Toilettentür.
Dabei gaben sie sich als Bundespolizisten zu erkennen. Die zwei Männer öffneten
die Tür. Der 20-jährige Tatverdächtige verhielt sich den Bundesbeamten gegenüber
kooperativ, händigte seinen Personalausweis aus und konnte nach Abschluss der
polizeilichen Maßnahmen seinen Weg fortsetzen. Da er keinen Fahrschein bei sich
führte, muss der Deutsche mit einer Strafanzeige wegen einer
Leistungserschleichung rechnen. Sein zwei Jahre jüngerer Begleiter war weniger
einsichtig. Er verhielt sich von Anfang an sehr aggressiv und äußerst gereizt
gegenüber den eingesetzten Beamten. Zudem nahm er mehrmals eine bedrohliche
Körperhaltung ein. Er zeigte einen ungültigen Fahrschein vor, der bereits am
Vortag entwertet wurde. Einen Ausweis wollte er den Beamten keineswegs
aushändigen und war nicht bereit seine Identität preiszugeben beziehungsweise
den Beamten zur Personalienfeststellung auf die Dienststelle zu folgen.
Daraufhin wurde der 18-Jährige unter Anwendung von Polizeitechniken aus dem Zug
geführt und zur Dienststelle gebracht. Auf dem Weg zur Wache sperrte der
Deutsche sich wiederholt gegen die polizeilichen Maßnahmen und versuchte sich
mehrfach loszureißen. Auch mussten sich die eingesetzten Bundesbeamten zahllose
Beleidigungen des Heranwachsenden anhören. Bei der sich anschließenden
Durchsuchung auf der Dienststelle wurde der Personalausweis in seiner Unterhose
aufgefunden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die
Dienststelle wieder verlassen. Ihn erwarten gleich mehrere Anzeigen wegen
Betrug, Verweigerung der Angaben zur Person, Beleidigung sowie Widerstandes
gegen Vollstreckungsbeamte.
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Datum: 16.12.2019 - 13:38 Uhr
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