Schlag gegen internationale Bootsschieber in Montenegro - Konstanzer Fahnderteam bei zwei Einsätzen erfolgreich - Sicherstellungssumme 1,2 Mio EUR
(ots) -
--
Göppingen (ots) - Wie das Polizeipräsidium Einsatz aus ermittlungstaktischen
Gründen erst jetzt mitteilte, konnte unter entscheidender Beteiligung des
Kompetenz-Zentrums Bootskriminalität Baden-Württemberg (KBK), das bei der
Wasserschutzpolizeistation Konstanz angesiedelt ist, bei zwei größeren Einsätzen
in Montenegro ein empfindlicher Schlag gegen international agierende Boots- und
Motorendiebe auf dem Westbalkan geführt werden.
Im Rahmen eines EU Projektes "Kampf gegen organisierte Kriminalität und
Korruption auf dem Westbalkan" wurde ein Spezialist des Konstanzer KBK nach
Montenegro entsandt, wo gemeinsam mit einem weiteren Fahnder aus den USA und aus
Großbritannien und vom KBK geschulten montenegrinischen Kräften der Grenzpolizei
im gesamten Land und an allen Grenzübergängen über 400 Sportboote und ca. 200
Außenbordmotoren, sowie Bootstrailer kontrolliert wurden.
In Verdachtsfällen wurden zeitnah tiefergehende Überprüfungen, insbesondere
Identifizierungsmaßnahmen und Zuordnungen zu Straftaten vom Konstanzer Büro des
KBK vorgenommen. Hierzu wurden auch die Netzwerke der beteiligten Partner
genutzt.
Als Ergebnis konnten insgesamt 10 Motorboote, zwei Segelyachten, drei Jetskis
(Wassermotorräder) und sieben Außenbordmotoren im Gesamtwert von knapp 1,2 Mio
EUR sichergestellt werden. Die Sportboote und Motoren waren in Schweden,
Norwegen, den Niederlanden, Slowenien, Italien und der Türkei entwendet worden.
Die Kriminalpolizei in Montenegro leitete gegen mehrere Beschuldigte aus sechs
Nationen Ermittlungsverfahren ein. Im Hinblick auf die noch laufenden Interpol
Ermittlungen können derzeit keine weiteren Details dazu mitgeteilt werden.
Eine im Jahr 2018 in Italien entwendete Segelyacht des deutschen Herstellers
Hanse im Zeitwert von ca. 500.000 EUR war der größte Fahndungstreffer der beiden
Aktionen. Die Rumpfnummer der Yacht war professionell gefälscht worden, ebenso
wie die Motorennummern und die amerikanischen Dokumente, die zur Erlangung der
US-Registrierung vorgelegt worden waren.
Bemerkenswert auch die die Identifizierung einer Motoryacht im Wert von ca.
200.000 EUR, die bereits im Jahre 1999 in Slowenien gestohlen worden war. Die
Yacht stand auf einem Trockenliegeplatz und wurde aus unbekannten Gründen von
den Tätern offenbar "aufgegeben".
Als Ergebnis der beiden von montenegrinischer Seite perfekt vorbereiteten
Aktionen stellen die Ermittler fest, dass das kleine Balkanland in Zukunft kein
sicherer Ort mehr für gestohlene Boote und Außenbordmotoren sein dürfte. Die
Zusammenarbeit mit den montenegrinischen Behörden war vorbildlich. Aufgrund der
Dimension der beiden Aktionen wurden die Fahnder bei einem Einsatz zusätzlich
von einem Beobachter der Europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX unterstützt.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Einsatz
Telefon: (07161) 616-1221 oder -3333
E-Mail: goeppingen.ppeinsatz(at)polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110973/4473796
OTS: Polizeipräsidium Konstanz
Original-Content von: Polizeipräsidium Konstanz, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.12.2019 - 11:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2270831
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-KN
Stadt:
Konstanz
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Schlag gegen internationale Bootsschieber in Montenegro - Konstanzer Fahnderteam bei zwei Einsätzen erfolgreich - Sicherstellungssumme 1,2 Mio EUR"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizeipr (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).