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Ohne Worte! - Vor einfahrender S 1 - Jugendlicher lässt sich vom Bahnsteig in den Fahrweg hängen - Bundespolizei warnt vor lebensgefährlichen Verhalten!

ID: 2271393

(ots) - Sprachlosigkeit und Kopfschütteln verursachten das
Verhalten von zwei Jugendlichen, die gestern Mittag (19. Dezember) in Essen mit
ihrem Leben spielten. Die beiden 15- und 16-jährigen Schüler fanden es
offensichtlich lustig, sich vom Bahnsteig in den Fahrweg eines Zuges zu hängen.

Gegen 13:40 Uhr wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei im Essener Hauptbahnhof
zur S-Bahn 1 gerufen. Der 33-jährige Triebfahrzeugführer des Zuges teilte den
Bundespolizisten mit, dass er bei der Einfahrt in den Bahnhof Essen-Steele Ost
eine Schnellbremsung einleiten musste, um so einen Personenunfall zu verhindern.

Nach Angaben des Bahnmitarbeiters hätten sich die zwei Jugendlichen auf dem
Bahnsteig im Bahnhof Essen-Steele Ost aufgehalten. Als er mit der S-Bahn aus
einer Kurve, mit einer Geschwindigkeit von circa 80 Km/h, in den Bahnhof
einfahren wollte, konnte er beobachten wie sich einer der beiden Jugendlichen,
von seinem Begleiter an den Armen in den Gleisbereich habe hängen lassen.

Daraufhin habe er sofort einen Achtungspfiff abgegeben und eine Schnellbremsung
eingeleitet. Der Zug sei dann kurz vor dem Bahnsteig zum Stehen gekommen. Das
Duo hätte sich daraufhin zurück auf den Bahnsteig begeben. Nachdem er langsam an
diesen herangerollt sei, wären beide Jugendlichen in die S-Bahn gestiegen.

Auf Grund der guten Personenbeschreibungen konnten Bundespolizisten das Duo auf
dem Bahnsteig ausfindig machen und sie auf ihr lebensgefährliches Verhalten
ansprechen. Bei den Jungen handelte es sich um einen 15-Jährigen syrischen
Staatsangehörigen aus Essen und einen 16-jährigen Essener.

Die beiden Schüler räumten ihr Verhalten ein und erklärten, dass sie am
Bahnsteig nur Spaß machen wollten und sich der Gefahr nicht bewusst gewesen
seien, in die sie sich freiwillig begeben hatten.

Bundespolizisten erklärten den beiden Essenern, dass solche "Späße" mitunter




tödlich enden können und informierten sie über die Lebensgefahr, die von
Bahnanlagen ausgehen. Zudem wurden die Erziehungsberechtigten über das "Treiben"
ihrer Sprösslinge informiert.

Der Triebfahrzeugführer musste auf Grund des erlittenen Schocks abgelöst werden.
Der 33-Jährige hatte nach eigenen Angaben bereits mehrfach ähnliche Sachverhalt
mitterleben müssen, von denen einige nicht so glimpflich ausgingen.

Gegen die beiden Jugendlichen leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen
gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

Vergangenen Mittwoch ereignete sich ein ähnlicher Vorfall. Ein 16-Jähriger
überquerte in Dortmund Gleisanlagen mit Kopfhörern auf und bemerkte deshalb
einen herannahenden Zug viel zu spät:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/4472691

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den Gefahren des
Bahnverkehrs. Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze! Bitten sprechen Sie
darüber mit Ihren Kindern!

Erläutern Sie Ihren Kindern die Gefahren auf dem Gebiet der Bahnanlagen und ...

- Achten Sie darauf, wie und wo es seine Freizeit verbringt!
- Erklären Sie ihm, welche Folgen das Spielen auf dem Bahngebiet
haben kann!
- Erziehen Sie es zu mehr Gefahren- und Unrechtsbewusstsein!
- Halten Sie es dazu an, Hilfe zu holen, wenn Andere in Gefahr
sind!

Denn:

- Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung
oft erst sehr spät wahrgenommen werden!
- Beim Klettern auf Masten, Schutzeinrichtungen, Brücken und
abgestellte -Schienenfahrzeuge entsteht eine lebensgefährliche
Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn; dieses steht unter
einer Spannung von 15 000 Volt!
- Aufgrund der schnell fahrenden Züge ist der Gleisbereich zu
meiden (Der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1
000 m!)
- Die weiße Linie auf dem Bahnsteig markiert den
Sicherheitsabstand zum Gleis. Daher nicht zwischen
Bahnsteigkante und der weißen Linie aufhalten.
- Gleise dürfen nur an den hierfür bestimmten Stellen überquert
werden (z.B. an Über-/Unterführungen)!
- Nicht nur das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder mit
Gegenständen aller Art, sondern schon die bloße Annäherung ist
lebensgefährlich.

Zudem sind Gleise kein Fotostudio!!

Die Bundespolizei warnt davor, Gleise als fotografisches Motiv zu verwenden.

Diese Warnung gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Personen, die
zu Werbezwecken fotografieren. Denn hierbei werden ebenfalls oft Personen auf
Bahnanlagen dargestellt. So kann zum Beispiel der Eindruck entstehen, dass sich
auf Bahngleisen sorglos balancieren lässt.

Die Bundespolizei warnt: Ein solches Verhalten ist leichtsinnig und kann zu
tragischen Unfällen führen .

Zudem handelt ordnungswidrig, wer Gleise unbefugt überschreitet oder sich
unbefugt innerhalb der Gleise aufhält.

Nützliche Informationen finden Sie auch unter www.bundespolizei.de *ST

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Dortmund

- Pressestelle -
Telefon: 0231 562247-132
Mobil: +49 (0)173 7150710
E-Mail: presse.do(at)polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/BPOL_NRW

Untere Brinkstraße 81-89
44141 Dortmund

www.bundespolizei.de

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70116/4474634
OTS: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin

Original-Content von: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.12.2019 - 08:55 Uhr
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Ansprechpartner: BPOL NRW
Stadt:

Essen - Dortmund



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