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Pressemeldung vom 20.12.2019: Landkreis Gießen: Perfide Anrufe "falscher Polizeibeamte" und massive Drohungen - Kripo warnt

ID: 2271842

(ots) - Aufgrund zahlreicher Anrufe, die am Donnerstagabend und
Freitagmorgen eingingen, warnt die Gießener Kripo vor Anrufen falscher
Polizeibeamte. Bislang kam es noch zu keinen Zahlungen. Offenbar hatten sich die
Betrüger dieses Mal Personen, die im Telefonbuch mit dem Titel Professor oder
Doktor eingetragen waren, ausgesucht. Bislang zählte die Polizei mindestens ein
Dutzend solcher Anrufe im Bereich Gießen, Pohlheim, Linden und Lich. Sehr
wahrscheinlich ist die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher.

Bei einem 83 - Jährigen in Linden riefen die Betrüger beispielsweise das erste
Mal am Donnerstagabend an. Dabei behauptete ein Mann, dass Kriminalbeamter
Dietmar M. vom Frankfurter Polizeipräsidium sei. Er gehöre zu einer
Sonderkommission, die gegen eine rumänische Einbrecherbande ermitteln würde. Vor
kurzem habe es eine Festnahme gegeben. Bei einem der Festgenommenen habe man
einen Zettel gefunden. Darauf sei der Name des Lindeners vermerkt. Auch sollen
sich Hinweise ergeben haben, dass die Einbrecherbande Hinweise darauf habe, dass
der 83 - Jährige viel Bargeld zu Hause aufbewahre. Der Anrufer wollte sich dann
am Freitagmorgen wieder melden. Der Lindener wurde noch gebeten, niemandem von
dem Anruf zu erzählen und alles am Wohnhaus abzuschließen. Am nächsten Morgen
(20.12.2019) klingelte erneut das Telefon. Dieses Mal bedrohten die Betrüger den
83 - Jährigen auf übelste Art und Weise und legten auf. Offenbar hatten sie in
dem Telefonat mitbekommen, dass die Polizei eingeschaltet wurde.

So ähnlich liefen auch andere bei der Polizei angezeigten Fälle. Dabei
schilderten die Angerufenen, dass die Betrüger Drohungen von sich gaben, als
bekannt wurde, dass die Polizei eingeschaltet wurde. Alle potentiellen Opfer
hatten im Telefonbuch den Titel Doktor oder Professor eingetragen.

Die mit dem Fall befasste Gießener Kriminalpolizei erhielt am heutigen




Freitagmorgen noch Hinweise, dass es die Betrüger weiter im Raum Gießen
versuchen.

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 - 7006
2555.

Tipps der Polizei:

-Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

-Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110
an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die
Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie
sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen
Sie die Nummer selber.

-Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden.
Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die
Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110
griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber
wählen können.

-Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.

-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie
Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so
werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

-Auflegen sollten Sie, wenn: Sie nicht sicher sind, wer anruft.
Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen
Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände im Haus haben. Sie der Anrufer auffordert, Bargeld,
Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu
überweisen, insbesondere ins Ausland. Sie der Anrufer unter Druck
setzt. Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt
aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen
mitnehmen soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die
örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Jörg Reinemer Pressesprecher

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641-7006 2040
Fax: 0611-327663040

Twitter: https://twitter.com/polizei_mh
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E-Mail: pressestelle.ppmh(at)polizei.hessen.de oder
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Datum: 20.12.2019 - 13:11 Uhr
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